Die mobilen Nutzungsgewohnheiten der Österreicher

Laut dem Mobile Communications Report 2016 kommt mobile Werbung durchaus an und mehr als die Hälfte der Österreicher greifen beim Shopping im stationären Handel zum Smartphone. [...]

„Der Paradigmenwechsel im Handel ist eingeleitet. Und er bedeutet nicht, dass alles Neue das Alte ersetzt“, ergänzt Harald Winkelhofer, Präsident der Mobile Marketing Association Austria. „Es geht um die Kombination von Offline und Online mit einem klaren Mehrwert für den User. Damit das gelingt, gibt es vier Erfolgsfaktoren: Technologie, Integration von Offline und Online, Data und Kreativität. Die User sind bereits stark in der Nutzung vorangeschritten. Nun ist es höchst an der Zeit intelligente und durchdachte mobile Dienstleistungen und Verknüpfungen seitens des stationären Handels nachzuziehen.“
Ein Smartphone ohne App ist kein Smartphone
94 Prozent verwenden Apps und 92 Prozent der Befragten haben sich auch schon mobile Anwendungen aus dem App-Store heruntergeladen. Nur wenige App-Nutzer greifen auf kostenpflichtige Anwendungen zurück: 26 Prozent nutzen eine bis fünf kostenpflichtige Apps und 8 Prozent nutzen sechs oder mehr Apps. 73 Prozent nutzen standortbezogene Apps. Die Anzahl der auf dem Handy installierten Apps variiert stark: Ein Viertel (25 Prozent) hat aktuell zwischen elf und 20 Apps auf dem Handy installiert, 24 Prozent zwischen sechs und zehn Apps und 12 Prozent eine bis fünf Apps. Aktiv genutzt werden von 29 Prozent drei bis fünf Apps und von weiteren 28 Prozent zehn bis 19 Apps.
45 Prozent der App-User haben zumindest bei einigen Apps die Push-Funktion aktiviert. Am beliebtesten ist die Funktion bei Messaging-Apps (68 Prozent), E-Mail-Apps (57 Prozent) und Nachrichten-Apps (40 Prozent). 73 Prozent der App-User nutzen Apps, die mittels GPS auf den Standort zugreifen und die dadurch Hinweise und Tipps zur Umgebung geben. 87 Prozent dieser User nutzen diese Apps zur Navigation und Routenplanung. 49 Prozent informieren sich über Angebote und Aktionen von Geschäften in der Nähe.
Bei den Social-Networking-Anbietern schlägt die App von WhatsApp mit 83 Prozent wöchentlicher Nutzung die mobile Anwendung von Facebook (56 Prozent). Instagram liegt bei 17 Prozent, Google+ bei 15 Prozent und Snapchat bei 12 Prozent. In der Gruppe der 15- bis 29-jährigen App-User nutzen sogar 92 Prozent WhatsApp mehrmals pro Woche.
Die beliebteste App unter den App-Usern in der Kategorie Tageszeitungen ist die „Kronen Zeitung“ mit 15 Prozent, die somit noch vor dem „Standard“ (12 Prozent) und der „Kleinen Zeitung“ (9 Prozent) liegt. 82 Prozent der mobilen Internet-User schauen Videos am Handy. Dabei wird die mobile Version von YouTube mit 63 Prozent am häufigsten genutzt, gefolgt von der ORF TVthek (25 Prozent) und Amazon Prime (14 Prozent).
Immer mehr Smart Watches
Während 2015 nur 2 Prozent über eine Smart Watch verfügt haben, waren es im Jahre 2016 bereits 8 Prozent. Bei den Fitness-Armbändern steigt die Penetration von 5 auf 9 Prozent. Auch für 2017 scheint sich dieser Trend fortzusetzen: 9 Prozent werden sich wahrscheinlich im nächsten Jahr ein Fitness-Armband und 11 Prozent eine Smart Watch kaufen. Weitere 26 bzw. 18 Prozent sind noch unentschlossen.
16 Prozent aller Befragten nutzen in ihrem Haushalt bereits sogenannte Smart-Home-Gadgets, also Geräte, die über das Handy gesteuert werden können. Besonders beliebt sind dabei Audiogeräte, wie externe Lautsprecher, und Fernsehgeräte (10 Prozent). Die Nutzung von Smart-Home-Gadgets nimmt generell mit dem Alter stark ab: während bei den 15- bis 29-Jährigen bereits 25 Prozent Smart-Home-Gadgets nutzen, sind es bei den 60- bis 69-Jährigen nur fünf Prozent.
Interesse an Smart-Home-Steuerung per Smartphone
„Das Interesse an Smart-Home-Gadgets ist dabei durchaus vorhanden: Die Ergebnisse zeigen, dass bei einem guten Preis-Leistungsverhältnis 51 Prozent der Befragten an Überwachungs- bzw. Sicherheitssystemen interessiert sind, 44 Prozent würden gerne die Beleuchtung und 43 Prozent die Heizung über das Smartphone steuern“, betont Martina Neidhart, Research Director bei MindTake Research.


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