Die nächste Generation datenbasierter Echtzeitdienste für die Automobilindustrie

HERE, Entwickler und Anbieter cloudbasierter Kartendienste, hat vier neue Dienste für die Automobilindustrie auf Grundlage von Fahrzeugsensordaten vorgestellt. Sie zielen darauf ab, einen entscheidenden Beitrag für mehr Sicherheit und Fahrkomfort zu leisten. [...]

Im Vorfeld der diesjährigen Paris Motor Show zeigt HERE das Potenzial seiner Open Location Platform. Auf Basis der Echtzeit-Daten von Sensoren vernetzter Fahrzeuge kann sie ein Live-Abbild der Straßenumgebung erstellen. Zugang dazu erhalten Autofahrer über die vier neuen Dienste. Diese liefern Informationen über Verkehrsbedingungen, mögliche Gefahren auf der Strecke, Verkehrsschilder und Parkmöglichkeiten im Straßenraum. Ziel ist es, Autofahrer mit präzisen und zeitnahen Informationen zu versorgen, damit sie bessere Entscheidungen im Straßenverkehr treffen können.
Bislang beruhten Verkehrsinformationen für Autofahrer auf GPS-basierten Verkehrsflussdaten. Die neuen Echtzeitdienste von HERE nutzen hingegen die volle Schwarmintelligenz von Fahrzeugflotten und ihrer eingebauten Sensoren, die wesentlich umfassendere Daten liefern. Zu Beginn wird HERE die Daten aus vernetzten Fahrzeugen von Audi, BMW und Mercedes-Benz beziehen. Zukünftig sollen auch Daten anderer Automobilhersteller einfließen. Durch diese Zusammenarbeit ermöglichen die teilnehmenden Marken HERE, Dienste zu entwickeln, die Staus deutlich reduzieren, das Fahrerlebnis verbessern und Unfallzahlen senken können. Das Unternehmen geht auch davon aus, dass diese Dienste die breite Markteinführung von Fahrzeugassistenzsystemen sowie perspektivisch die Einführung von Lösungen für das autonome Fahren voranbringen werden.
„Verkehrsteilnehmer stehen jeden Tag vor großen Herausforderungen. Um diesen effektiv begegnen zu können, kommt es auf Zusammenarbeit an. Was eine solche Kooperation von Technologie- und Autoindustrie bewirken kann, zeigen wir heute mit unseren neuen Diensten, die das Fahrerlebnis auf ein neues Level heben. Auch für unsere Open Location Platform ist das ein Meilenstein: Sie ist darauf ausgerichtet, das zukünftige Nervenzentrum für das autonome Fahren, Smart Cities und intelligente Verkehrssysteme zu werden“, sagt Edzard Overbeek, CEO von HERE.
Die neuen Dienste von HERE im Überblick: 

  • HERE Real-Time Traffic: Die neuen Datenströme heben das bestehende Angebot von HERE im Bereich Echtzeit-Verkehrsinformationen auf eine neue Qualitätsstufe. Der Dienst beinhaltet Informationen zu scharfen Bremsungen, Warnungen vor Stauenden mit präziser Positionsbestimmung und größerer Reichweite sowie genauere Daten über den Verkehr auch auf Nebenstraßen.
  • HERE Hazard Warnings: Dieser Dienst bietet echtzeitnahe Informationen über mögliche Gefahren. Dazu zählen sowohl Unfälle als auch extreme Wetterbedingungen, wie zum Beispiel rutschige und glatte Straßen oder Sichtbehinderungen. Die Warnungen sind wesentlich verlässlicher als die vergleichbarer Dienste.
  • HERE Road Signs: Mit diesem Dienst erhalten Fahrer echtzeitnahe Informationen zu Verkehrsschildern, inklusive permanenten und temporären Geschwindigkeitsbegrenzungen.
  • HERE On-Street Parking: Dieser Dienst bietet umfangreiche Informationen zur aktuellen Parksituation wie z.B. Parkmöglichkeiten und -verbote oder Parkzeitbegrenzungen.

Industrieweite Kollaboration
HERE plant, diese vier neuen Dienste ab Mitte 2017 allen Automobilherstellern, Gemeinden, Straßenverkehrsbehörden, Smartphone-Produzenten oder App-Entwicklern zur Lizenzierung anzubieten. Im Zuge der zunehmenden Bedeutung von Vernetzung und Sensortechnologie ist HERE auch offen für die Zusammenarbeit mit weiteren Automobilherstellern, um ihre Daten zum Nutzen der gesamten Industrie miteinzubringen. „Schon heute zeigen wir, wie weit uns ein offener, sicherer und vor allem gemeinsamer Ansatz bringen kann. Unsere vier neuen Dienste sind erst der Anfang“, sagt Overbeek.

Um den Schutz der Privatssphäre von Fahrern zu gewährleisten, werden die Daten der Fahrzeugflotten von Audi, BMW und Mercedes-Benz, die HERE für die Bereitstellung dieser Dienste zu nutzen plant, anonymisiert und ohne persönliche Kennung sein.

Mehr Artikel

News

Bad Bots werden immer menschenähnlicher

Bei Bad Bots handelt es sich um automatisierte Softwareprogramme, die für die Durchführung von Online-Aktivitäten im großen Maßstab entwickelt werden. Bad Bots sind für entsprechend schädliche Online-Aktivitäten konzipiert und können gegen viele verschiedene Ziele eingesetzt werden, darunter Websites, Server, APIs und andere Endpunkte. […]

Frauen berichten vielfach, dass ihre Schmerzen manchmal jahrelang nicht ernst genommen oder belächelt wurden. Künftig sollen Schmerzen gendersensibel in 3D visualisiert werden (c) mit KI generiert/DALL-E
News

Schmerzforschung und Gendermedizin

Im Projekt „Embodied Perceptions“ unter Leitung des AIT Center for Technology Experience wird das Thema Schmerzen ganzheitlich und gendersensibel betrachtet: Das Projektteam forscht zu Möglichkeiten, subjektives Schmerzempfinden über 3D-Avatare zu visualisieren. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*