Die Rolle von künstlicher Intelligenz bei der Digitalisierung

Seit einigen Monaten beherrscht ein Thema die Medien: KI, auch bekannt als künstliche Intelligenz. [...]

(@envatoelements, By AndersonPiza)

Vor allem die Veröffentlichung und die zunehmende Nutzung der Sprachmodelle, allen voran ChatGPT, treiben die Forschung voran. KI ist aber auch durch Sprachassistentin oder in der Forschung schon lange ein fester Bestandteil des Alltags vieler Menschen.

Und mit dem AI-Act der Europäischen Union gibt es bereits erste Versuche, die Verwendung und die Entwicklung in einen rechtlichen Rahmen zu verpacken. Viele der Gesetze haben auch Einfluss auf Österreich, gleichzeitig gilt KI als Motor für die Digitalisierung. Hier gibt es noch viel Nachholbedarf, sodass das Potenzial der gängigen KI-Anwendungen durchaus willkommen ist.

Doch wie ist der aktuelle Stand der Digitalisierung in Österreich überhaupt und welchen Einfluss kann KI auf diesen Prozess haben? Immer im Mittelpunkt der Gedanken: Die Risiken und potenziellen Gefahren, die natürlich immer wieder im Zusammenhang mit KI genannt werden.

Digitalisierung in Österreich – aktuelle Zahlen

Viel Potenzial im Bereich der Digitalisierung wurde in Österreich über Jahre hinweg verschenkt, mittlerweile holen allerdings einige Branchen auf. So oder so ähnlich kann der aktuelle Stand in diesem Segment derzeit zusammengefasst werden.

Im Bereich E-Government liegt Österreich bei rund 56 Prozent aller Dienste und Funktionen, die genutzt werden. Somit ist die Digitalisierung auch bei der Bevölkerung bereits angekommen. Und eine aktuelle Studie bescheinigt rund 63 Prozent der Bevölkerung grundlegende digitale Kompetenzen.

Ähnlich gut sieht es bei Unternehmen aus, diese setzen häufig auf digitale Lösungen, Software und Remote-Arbeiten für mehr Flexibilität. Zudem schätzen die Unternehmen die eigenen Kompetenzen im Umgang mit der zunehmenden Digitalisierung als gut ein. ZU diesem Ergebnis kommt zumindest eine Studie aus dem Jahr 2021.

Hier gaben rund 60 Prozent der befragten Unternehmen an, gut mit den Herausforderungen der Digitalisierung zurechtzukommen.

Künstliche Intelligenz für das Smartphone und Tablets

Smartphones und Tablets sind smarte Alltagsbegleiter die nicht nur das mobile Browsen im Internet ermöglichen, sondern auch als Navi oder Entertainer eingesetzt werden.

Inzwischen gibt es auch viele künstliche Intelligenz Apps, die dabei helfen den Berufsalltag zu erleichtern. Egal ob durch Bildbearbeitung, Videoschnitt oder als Übersetzter. KI vereinfacht viele Dinge und hilft dabei Aufgaben noch schneller zu erledigen.

KI als Antriebsmotor für die Digitalisierung

Das Interesse und auch das Potenzial an einer zunehmenden Digitalisierung sind in Österreich also eindeutig vorhanden und auch KI kommt bereits zum Einsatz. In rund 13 Prozent der österreichischen Unternehmen werden KI-Anwendungen effektiv genutzt.

Von diesen angegebenen Unternehmen sind zudem 29 Prozent in der KI-Entwicklung aktiv und tragen somit einen Teil zum attraktiven Angebot immer neuer Lösungen bei. Auch für die Wirtschaft an sich lohnt sich die KI-Nutzung. Simulationsrechnungen zeigen, dass allein bis zum Jahr 2035 nur durch die KI-Verwendung rund 1,6 Prozent Wirtschaftswachstum lukriert, werden können, zusätzlich zu allen anderen Faktoren selbstverständlich.

In Zahlen ausgedrückt: sieben Milliarden Euro mehr sind pro Jahr möglich, wenn KI effektiv integriert wird. Durch die allgemeinen Vorteile, etwa eine höhere Effizienz oder eine enorme Ressourcen-Ersparnis, kommen bei der Verwendung von KI-Anwendungen zudem weitere Aspekte zum Tragen, die einen Ausbau der Digitalisierung vorantreiben können.

Wo kommt KI für die Digitalisierung zum Einsatz?

Die KI-Anwendungen kommen heute vor allem im Bereich Kundenservice, im Finanzwesen oder auch in der Software-Entwicklung zum Einsatz. Aber auch im Alltag vieler Menschen spielt KI schon eine wichtige Rolle, sowohl bewusst als auch unbewusst.

Unter anderem ermöglichen Sprachassistenten eine einfache Bedienung unterschiedlicher Geräte. Dies gilt etwa für das Smartphone oder auch im Auto, wo KI die Befehle des Fahrers bzw. Nutzers erkennt und in Sekundenschnelle in die gewünschte Aktion umsetzt.

Und im Bereich des Kundenservices profitieren nicht nur die Unternehmen von Chatbots und KI-Systemen. Vor allem einfache Anliegen lassen sich innerhalb weniger Sekunden durch KI lösen, dies spart Zeit und Geld gleichermaßen. In den kommenden Jahren können durch die kontinuierlichen Verbesserungen weitere Möglichkeiten für die Anwendung erwartet werden.

Schon heute können KI-Anwendungen einfache Skripte schreiben, Bilder optimieren oder Videos überarbeiten. In den vergangenen Monaten zeigten sich hier bereits enorme Fortschritte, die in den kommenden Jahren anhalten dürften.

Chancen und Risiken genau abwägen

Doch mit der Nutzung von KI für die Digitalisierung gehen auch verschiedene Risiken einher, die unbedingt beachtet werden sollten. Zu den bekannten Problemen gehören unter anderem Schwierigkeiten mit dem Datenschutz.

Aber auch der Verlust von Arbeitsplätzen steht immer wieder im Zentrum der Aufmerksamkeit, da viele der Anwendungen schon heute Jobs überflüssig machen können. Sowohl rund um die Ethik als auch um die Haftung und die Verantwortung bei der Verwendung gibt es bisher kaum rechtliche Regelungen, bei der Nutzung schwingt also immer ein gewisses Risiko mit.

Der bereits genannte AI-Act der Europäischen Union stellt aber einen ersten Versuch dar, für die problemlose Verwendung der Anwendungen und die Nutzung des Potenzials im Rahmen der Digitalisierung rechtliche Grundlagen zu schaffen. Weitere Versuche dieser Art sind auch bereits durch die österreichische Regierung angekündigt.

Foto: (@envatoelements, By AndersonPiza)


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