„Die Welt“ mit Bezahlmodell zufrieden

Gut ein halbes Jahr nach dem Start des kostenpflichtigen Modells hat das deutsche Medienhaus Axel Springer erstmals Zahlen über die Entwicklung des digitalen Abonnements der Zeitung "Die Welt" vorgelegt. Demnach hat das Blatt mehr als 47.000 Abonnenten im Netz. [...]

Der Stand Ende Juni entspreche mehr als 20 Prozent der verkauften Auflage der „Welt“ von 227.248 Exemplaren (2. Quartal), teilte Axel Springer am Mittwoch in Berlin mit. Zusätzlich hätten sich 27.000 Print-Abonnenten einen Zugang zu den Angeboten für PC, Smartphone und Tablet freischalten lassen. Mit dem Bezahlmodell können bis zu 20 Artikel im Monat kostenlos gelesen werden, danach müssen Leser ein Abo abschließen.
MEHRHEIT VERLÄNGERT DIGITAL-ABO
Es gebe eine wachsende Zahlungsbereitschaft für Journalismus auch in der digitalen Welt, erklärte Axel Springer weiter. Mehr als Dreiviertel der Nutzer entschieden sich nach einem Test trotz vieler kostenlosen Alternativen für die Fortführung des Digital-Abos, sagte der Chefredakteur der „Welt“-Gruppe, Jan-Eric Peters.
Stephanie Caspar, Verlagsgeschäftsführerin der „Welt“-Gruppe, sprach von einer positiven Zwischenbilanz. Mit dem neuen Modell würden bereits „signifikante“ Vertriebserlöse bei weiter wachsenden Werbeeinnahmen erzielt.
Springer-Vorstandschef Mathias Döpfner will den Konzern nach eigenen Worten zum führenden digitalen Unternehmen entwickeln. Vor zwei Wochen hatte Springer den Verkauf der Regionalzeitungen „Hamburger Abendblatt“ und „Berliner Morgenpost“ sowie mehrerer Zeitschriften, darunter „Hörzu“, an die Funke Mediengruppe („Westdeutsche Allgemeine Zeitung“) bekanntgegeben.
Nach den am Mittwoch vorgelegten Geschäftszahlen für das zweite Quartal 2013 hat Springer Rückgänge im Printgeschäft nicht ganz mit dem Ausbau der digitalen Aktivitäten kompensieren können. Der Umsatz sei konzernweit leicht um 0,9 Prozent auf 823,7 Millionen Euro gefallen. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen ging auf 171,6 (Vorjahreszeitraum: 172,2) Millionen Euro zurück. (apa)


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