Andere Länder, andere Sitten – dieses Sprichwort trifft auch auf den Einsatz von Malware zu. So, wie sich die Kulturen, die Sprachen oder die Speisen auf den verschiedenen Kontinenten unterscheiden, so unterschiedlich sind auch die bevorzugten IT-Schädlinge. Die Sicherheitsexperten bei SophosLabs haben nachvollzogen, welche Schadsoftware wo auf der Welt im Jahre 2015 besonders ihr Unwesen trieb. Was die DACH-Region betrifft, ist dies übrigens sehr eindeutig: die Cyberkriminellen zielten auf Finanzen. Banking Trojaner waren die häufigste Bedrohung. [...]
Chinas Malware-Szene setzt ganz klar und mit großem Abstand auf Spam. Außerdem ist im bevölkerungsreichsten Land der Erde schadhafte Downloadsoftware (Upatre, Ruckguv) stark vertreten.
Japan sieht sich einer großen Zahl von Angriffen durch Banking Trojaner ausgesetzt (Zbot, qbot, Dridex, yebot) und wird außerdem vermehrt durch Spambots (Shapouf) und Ransomware, hier speziell Cryptowall, bedroht.
Für Singapur verzeichneten die SophosLabs eine hohe Zahl von Würmern (Dorkbot, Jenxcus), aber auch Downloader Upatre, Passwort-Dieb Fareit und Ransomware Cryptowall in großer Anzahl.
Auch Malaysia zeigt, ähnlich wie Indien, ein hohes Aufkommen von Würmern (Dorkbot, Lethic) und neben den für Singapur bereits genannten Kategorien auch eine starke Verbreitung des Spambots Shapouf.
In Honkong überrascht die Tatsache wenig, dass es sich bei der Metropole um eine Hochburg für Banking Trojaner (Dridex, yebot, Zbot, emotet, Dyreza) handelt. Auch stark vertreten sind Password Stealers (Fareit).
Auf den Philippinen treiben wiederum Würmer wie Dorkbot und Lethic ihr extremes Unwesen, nicht viel weniger häufig sind auch Spambots.
AUSTRALIEN
Eine Besonderheit fanden die Sophos Labs Experten in Australien. Hier verzeichneten sie eine ungewöhnliche hohe Zahl des Bootkit Cidox und der Ransomware VirRnsm (Viral Ransomware). Ebenfalls hoch war die Zahl von Ransomware und Banking Trojanern wie Tinba. (pi/rnf)
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