Die zehn umsatzstärksten Shopping-Events der Welt

27,3 Milliarden Euro gaben chinesische Verbraucher innerhalb von 24 Stunden allein beim chinesischen Marktführer Alibaba aus. Erneut festigte der Singles Day damit seine Position als umsatzstärkstes Shopping-Event der Welt. [...]

27 Prozent mehr als 2017 setzte der chinesische Marktführer Alibaba dieses Jahr am Singles Day um. (c) contrastwerkstatt-Fotolia
27 Prozent mehr als 2017 setzte der chinesische Marktführer Alibaba dieses Jahr am Singles Day um. (c) contrastwerkstatt-Fotolia

Welche Events es sonst noch in die Top-10 schaffen und wie sich Deutschland im internationalen Vergleich schlägt, hat die Shopping-Community Pepper.com ermittelt.

1) Singles Day – China: 27,3 Milliarden Euro

27 Prozent mehr als 2017 setzte der chinesische Marktführer Alibaba dieses Jahr am Singles Day um, dem mit Abstand umsatzstärksten Shopping-Event der Welt. Bei so beeindruckenden Zahlen gerät schnell in Vergessenheit, dass Marktplatzbetreiber Alibaba den Singles Day dieses Jahr erst zum zehnten Mal veranstaltet und den Tag eigentlich gar nicht erfunden hat. Tatsächlich begründeten alleinstehende Studenten der Nanjing Universität die Tradition des Singles Day – und das auch schon im Jahr 1993. Das Datum – eine Folge von vier Einsen – wählten sie damals bewusst: Mit kleinen Geschenken wollten sie einander eine Freude machen. Inzwischen hat Alibaba den Singles Day erfolgreich „gekapert“ und zum größten Shopping-Event der Welt entwickelt. Weite Teile der 1,38 Milliarden Chinesen und Verbraucher aus Indonesien, Malaysia, den Philippinen, Singapur, Thailand und Vietnam kaufen inzwischen am Singles Day ein – Mode, Schokolade und Elektronik genauso wie Autos, Schmuck und Hummer.

2) Black Friday und Cyber Monday – USA: 9,88 Milliarden Euro

Die USA sind die Heimat des zweitgrößten Shopping-Events der Welt. Am Black Friday, dem Tag nach „Thanksgiving“, locken lokale Händler bereits seit 1961 mit Rabatten in die Einkaufszonen. Online-Händler riefen 2003 mit dem Cyber Monday ein digitales Pendant ins Leben. Mit Erfolg: 2017 kauften „die Amis“ am Black Friday, laut Adobe Digital Insights, für 4,28 Milliarden Euro und am Cyber Monday sogar für 5,61 Milliarden Euro ein. Insgesamt setzen Händler an den zwei Tagen so 9,88 Milliarden Euro um.

3) Black Friday und Cyber Monday – Großbritannien: 8,71 Milliarden Euro

8,71 Milliarden Euro haben die Briten, dem Centre for Retail Research, 2017 in den vier Tagen vom Black Friday bis zum Cyber Monday ausgegeben. Und obwohl das britische „Cyber Wee-kend“ noch vergleichsweise jung ist, rangiert es damit hinter dem amerikanischen Black Friday und Cyber Monday auf Rang 3 der umsatzstärksten Shopping-Events der Welt. Ähnlich wie in den USA laufen Online-Shops klassischen Händlern auch „auf der Insel“ zunehmend den Rang ab: PwC stellte fest, dass Briten jeden Alters 2017 erstmals mehr online als offline kauften.

4) El Buen Fin – Mexiko: 4,69 Milliarden Euro

Anders als in den USA und Großbritannien wird das größte Shopping-Event Mexikos nicht pri-vat, sondern vom Staat organisiert. Um die lokale Wirtschaft zu stärken, verlost die Steuerbehör-de jedes Jahr 150.000 Geldpreise im Gesamtwert von 500 Millionen Pesos. Gewinnen kann jeder, der während des „El Buen Fin“ mit seine Kreditkarte einkauft. 2017 gaben Verbraucher, laut der mexikanischen Handelskammer, so 4,69 Milliarden Euro aus – sehr zum Leidwesen von Verbraucherschützern. Sie kritisieren, dass sich viele Mexikaner aus Hoffnung auf einen Gewinn verschulden.

5) Dubai Shopping Festival (DSF) – Dubai: 3,54 Milliarden Euro

In den Vereinigten Arabischen Emiraten laden Shopping-Malls seit 1996 jedes Jahr im Winter für mehrere Wochen zum Dubai Shopping Festival (DSF). Ähnlich wie beim El Buen Fin in Mexiko können Verbraucher auch beim DSF steuerfrei einkaufen. 2016/17 setzten lokale Händler so 3,54 Milliarden Euro in vier Wochen um. Aktuellere Zahlen gibt es leider keine. Dank des wachsenden Tourismus verzeichneten die Shopping-Malls beim letzten Dubai Shopping Festival aber ein Besucherplus von 10 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Dubai Gold and Jewellery Group zufolge, kauften Besucher dabei alleine Gold im Wert von 2,32 Milliarden Euro.

6) Diwali-Festival – Indien: 2,93 Milliarden Euro

Indien beheimatet trotz seiner 1,33 Milliarden Einwohner nur das sechstgrößte Shopping-Event der Welt. Beim Diwali Festival kauften die Bewohner des bevölkerungsreichsten Lands der Welt, Statista zufolge, zuletzt für 2,93 Milliarden Euro ein. Vor allem Feuerwerk und Lichter stehen hoch im Kurs, denn beim Diwali Festival feiern die Hindus die Rückkehr ihres Gotts Lord Rama in sein Königreich, den Sieg des Guten über das Böse – des Lichts über den Schatten.

7) Black Friday und Cyber Monday – Deutschland: 1,7 Milliarden Euro

Zum zwölften Mal findet der Black Friday dieses Jahr in Deutschland statt, der Cyber Monday sogar erst zum zehnten Mal. Aus dem Vorweihnachtsgeschäft sind beide Tage aber schon heute nicht mehr wegzudenken. 1,7 Milliarden Euro gaben die Deutschen, dem HDE zufolge, 2017 an den vier Tagen vom Black Friday bis zum Cyber Monday aus. Der Umsatz am „Cyber-Wochenende“ stieg damit gegenüber dem Vorjahr um 18,2 Prozent.

8) Boxing Day – Australien: 1,48 Milliarden Euro

Dass Australien seit inzwischen 87 Jahren zum britischen Commonwealth of Nations zählt, macht ein Blick aufs umsatzstärkste Shopping-Event deutlich: „Down under“ lässt nicht der Black Friday, sondern der Boxing Day die Kassen der Händler am lautesten klingeln. Diese be-grüßen Kunden, die Gutscheine ein- oder Geschenke umtauschen möchten, am Tag nach Weih-nachten jedes Jahr mit speziellen Angeboten und setzen so Milliarden um: 1,48 Milliarden Euro gaben die Australier, der Australian Retailers Association zufolge, am Boxing Day 2017 aus – 4,3 Prozent mehr als noch 2016.

9) Black Friday und Cyber Monday – Frankreich: 910 Millionen Euro

Auch in Frankreich haben der Black Friday und Cyber Monday inzwischen Fuß gefasst. Zwar entdeckten die Franzosen die US-Traditionen etwas später für sich als deutsche Verbraucher. Doch auch in Frankreich kratzen beide Events inzwischen an der Milliarden-Grenze: 2017 kauf-ten französische Verbraucher in der Zeit vom Black Friday und Cyber Monday, einer GfK-Studie nach, bereits für 910 Millionen ein und sorgten für ein Umsatzplus von satten 35 Prozent.

10) Black Friday – Brasilien: 438,7 Millionen Euro

Brasilien ist nicht nur das bevölkerungsreichste Land, sondern auch die Heimat des größten Shopping-Events Südamerikas. Hier kam der Black Friday 2012 an und gewinnt seitdem schnell an Beliebtheit: 2017 gaben brasilianische Verbraucher am Black Friday erstmals mehr als zwei Milliarden brasilianische Real, umgerechnet 438,69 Millionen Euro (+10,3 Prozent), aus. Für dieses Jahr rechnet die Brazilian Association of E-Commerce (ABComm) bereits mit einem Um-satz von 2,5 Milliarden Real.


Mehr Artikel

News

Bad Bots werden immer menschenähnlicher

Bei Bad Bots handelt es sich um automatisierte Softwareprogramme, die für die Durchführung von Online-Aktivitäten im großen Maßstab entwickelt werden. Bad Bots sind für entsprechend schädliche Online-Aktivitäten konzipiert und können gegen viele verschiedene Ziele eingesetzt werden, darunter Websites, Server, APIs und andere Endpunkte. […]

Frauen berichten vielfach, dass ihre Schmerzen manchmal jahrelang nicht ernst genommen oder belächelt wurden. Künftig sollen Schmerzen gendersensibel in 3D visualisiert werden (c) mit KI generiert/DALL-E
News

Schmerzforschung und Gendermedizin

Im Projekt „Embodied Perceptions“ unter Leitung des AIT Center for Technology Experience wird das Thema Schmerzen ganzheitlich und gendersensibel betrachtet: Das Projektteam forscht zu Möglichkeiten, subjektives Schmerzempfinden über 3D-Avatare zu visualisieren. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*