Die Zukunft des Computerhandels liegt AUCH im E-Commerce!

Der klassische Handel hat in vielen Bereichen dem E-Commerce den Boden aufbereitet. [...]

Bereits vor zwei Jahren hat das Gremium „Computer und Bürosysteme“ der Wirtschaftskammer Wien beim Institut für Handel und Marketing der Wirtschaftsuniversität Wien eine Studie über die Strukturanalyse des Wiener Handels in Auftrag gegeben. Diese unterstreicht eindrucksvoll, dass die Digitalisierung der Megatrend unserer Zeit ist und auch den Computerhandel erreicht hat. Die Studie hat die Herausforderungen an den Computerhandel eindrucksvoll dargestellt.
Der klassische Handel hat in vielen Bereichen dem E-Commerce den Boden aufbereitet. Den Veränderungen im Kaufverhalten ist mit Veränderungen der Vertriebsstrategien zu begegnen, wenn man Erfolg haben und die Zukunft mitgestalten will. Die Gruppe der sogenannten Digital Natives im Alter von 16 bis 25 Jahren ist beispielsweise bereits mit dem Internet aufgewachsen und denkt gar nicht daran, über andere Kanäle zu konsumieren.
Die Dynamik, die die Entwicklung des E-Commerce gewonnen hat, ist auch an den interessanten Ergebnissen einer Studie der KMU Forschung Austria zu erkennen.So ist die Zahl der Internet-Nutzer in Wien zwischen 2005 und 2015 um rund 65% gestiegen, wobei dem mobilen Internet via Smartphone eine immer größer werdende Bedeutung zukommt. Und bereits 61% aller Wienerinnen und Wiener kaufen Waren oder Dienstleistungen im Internet, während dies in der Dekade zuvor nur 21% der Hauptstadtbewohner tat. In absoluten Zahlen bedeutet dies, dass mittlerweile 850.000 Wienerinnen und Wiener einen immer größer werdenden Teil ihrer Einkäufe über das Internet tätigen. Elektronische Geräte stehen dabei auf Rang 5 der Hitliste, Hard- und Software für Computer folgen knapp danach.
Die Wirtschaftskammer unterstützt ihre Mitglieder dabei, sich fit für die Zukunft zu machen. Der Handel befindet sich im Wandel, wie es so schön heißt. Ein Lösungsansatz für unsere Mitglieder kann das Multi Channel Retailing, also der Einsatz und die Kombination von klassischen und online Vertriebskanälen, sein.

Dieses Mehrkanalsystem erlaubt dem Kunden, das Angebot eines Unternehmens auf mehreren Kanälen zu nutzen, beispielsweise ein Beratungsgespräch zu konsumieren, den gedruckten Katalog durchzustudieren oder im Online-Katalog zu surfen, in späterer Folge auch vor oder nach den Öffnungszeiten im Onlineshop zu bestellen und sich das gewünschte Produkt dann nach Hause zustellen zu lassen. Die Bezahlung erfolgt dann wieder via Internet. Die Möglichkeiten im Multi Channel Retailing sind vielfältig, das ist auch an den Zuwachsraten dieses Geschäftsmodells abzulesen.

*Der Autor Georg Schennet ist Mitglied des Gremiums „Computer und Bürosysteme“ der Wirtschaftskammer Wien.

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