Die Zusammenführung von Drei und Orange nimmt Formen an

Nach der Übernahme von Orange durch Drei zu Jahresbeginn, kommt es nun zur Zusammenführung der beiden Unternehmen unter der Marke "3". Im Zuge der ersten Phase, die bis Ende Juli abgeschlossen sein soll, werden das GSM-Netz (2G) von Orange und T-Mobile, dem nationalen Roaming-Partner von Drei, zusammengeführt. [...]

Ernst wird es auch für etliche Mitarbeiter von Orange und Drei, die durch die Fusion ihre Arbeit verlieren. Die Anzahl der Shops wird wie angekündigt von bisher insgesamt 140 auf 90 reduziert. „Wir haben letzte Woche eine AMS-Meldung durchgeführt für 97 Mitarbeiter, die wir angemeldet haben, primär im Shop-Bereich“, sagte „Drei“-Chef Jan Trionow am Dienstag.
Das Call Center in Wiener Neustadt wird Ende Jänner geschlossen, 70 Leute dort müssen sich inzwischen ebenfalls nach neuen Jobs umsehen. Wie viele Leute insgesamt gehen müssen, „entscheidet sich Schritt für Schritt“, sagte Trionow, „abhängig vom Integrationsfortschritt“.
KÜNFTIGE EINSPARUNGEN
Kosten wird die technische Zusammenführung der beiden Unternehmen „die üblichen dreistelligen Millionenbeträge“, so Trionow, „genauer möchte ich nicht werden“. Die Kosten sollen aber nicht die 500 Mio. Euro übersteigen, die man sich in den nächsten Jahren an Einsparungen durch den Zusammenschluss erhofft. „Da sind wir auf einem guten Pfad.“
NATIONAL-ROAMING-ABKOMMEN MIT T-MOBILE BLEIBT BESTEHEN
Die größten Einsparungen soll es im Netzbereich geben. Aus den 4.000 Standorten von Drei und den 4.600 von Orange soll ein einheitliches Netz von 6.000 Standorten entstehen – nach Trionows Rechnung ist das ein Plus von 50 Prozent. Die GSM-Abdeckung erreicht Drei derzeit nur durch ein National-Roaming-Abkommen mit T-Mobile, der Nummer zwei am Markt, das noch längerfristig weiterlaufen soll. Das Roaming mit A1 „gibt es nur noch punktuell“ so Trionow, „das läuft“ aus.
In der zweiten Phase, von August bis Oktober 2013 , sollen die 3G-Netze von Drei und Orange zusammengeführt werden. In Phase 3 soll dann bis Ende 2015 das Ziel-Netz mit 6.000 Standorten entstehen und einer landesweiten Abdeckung für 2G, 3G und 4G (LTE). (apa)


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