Die zwei Seiten der KI bei der Cybersicherheit

Rackspace Technology und Microsoft haben zusammen in einer aktuellen Umfrage den Einfluss und die Bedeutung von KI auf die Cybersecurity untersucht. [...]

62 Prozent der Umfrageteilnehmer gaben an, dass sie ihr Cyber-Budget im vergangenen Jahr erhöht haben. (c) Unsplash
62 Prozent der Umfrageteilnehmer gaben an, dass sie ihr Cyber-Budget im vergangenen Jahr erhöht haben. (c) Unsplash

Eine neue globale Cybersecurity-Studie von Rackspace Technology in Zusammenarbeit mit Microsoft zeigt, dass künstliche Intelligenz (KI) eine immer wichtigere Rolle für die Sicherheitslage von Unternehmen und deren Bedarf an Investitionen in Cybersecurity spielt. Auf die Frage, wie sich KI auf die Sicherheitslage ihres Unternehmens auswirkt, gaben 62 Prozent der Umfrageteilnehmer an, dass KI ihren Bedarf an Cybersicherheit erhöht hat, was zu strengeren Sicherheitsmaßnahmen für die Datenspeicherung und den Datenzugriff (58 Prozent), einer größeren Aufmerksamkeit für die Offenlegung sensibler Daten (52 Prozent) und strengeren Klassifizierungsrahmen und -richtlinien (47 Prozent) führt.

Gleichzeitig gaben die Umfrageteilnehmer an, dass KI-gestützte Technologien zu einem wichtigen Werkzeug im Sicherheitsarsenal in verschiedenen Cyber-Investitionsbereichen geworden sind, darunter App-Sicherheit (85 Prozent), Cloud-native Sicherheit (84 Prozent) und Datensicherheit (81 Prozent). 81 Prozent geben außerdem an, dass ihre Unternehmen über eine formale Richtlinie für KI-Governance und -Sicherheit verfügen, obwohl nur 39 Prozent sagen, dass der Bekanntheitsgrad und das Verständnis ihrer Richtlinie bei den Mitarbeitern „groß“ seien, während 43 Prozent dies als „angemessen“ bezeichnen.

„KI hat sich zu einem immer wichtigeren Schwerpunktbereich für Unternehmen entwickelt und stellt Sicherheitsteams vor Herausforderungen und Chancen zugleich“, sagt Kristof Riecke, Field CISO DACH bei Rackspace Technology. „Wir beobachten einen verstärkten Fokus auf KI-Data-Governance und einen auf Cloud-native Sicherheit, da die Infrastrukturen der Unternehmen immer verteilter werden und die IT-Grenzen verschwimmen. Aber wir sehen auch, dass immer mehr Unternehmen KI nutzen, um Angreifer zu bekämpfen. Gleichzeitig setzen sie auf die Schulung ihrer Mitarbeiter, damit diese Schwachstellen besser verstehen und vermeiden können.“

Cyber-Budgets steigen

62 Prozent der Umfrageteilnehmer gaben an, dass sie ihr Cyber-Budget im vergangenen Jahr erhöht haben. Nur drei Prozent haben die Mittel dagegen gekürzt. Von denjenigen, die ihr Budget aufgestockt haben, gaben 33 Prozent an, dass sie ihr Cybersecurity-Budget um mehr als 14 Prozent erhöht haben. 48 Prozent der befragten Unternehmen geben an, dass sie mehr als 14 Prozent ihres gesamten IT-Budgets für Cybersecurity aufwenden. Die größten Investitionsbereiche sind Cloud-native Sicherheit (57 Prozent), Datensicherheit (51 Prozent) und Anwendungssicherheit (48 Prozent), die gegenüber der Rackspace-Umfrage von 2022 um sieben Prozent gestiegen sind.

Ein wichtiger Faktor für diesen Anstieg ist die zunehmende Besorgnis über Angriffe auf die Cloud-Architektur, die im Vergleich zu 2022 um zwölf Prozent gestiegen sind und die 62 Prozent der Befragten als größte Bedrohung ansehen. Dies ist auch der Bereich, auf den sich die Unternehmen am wenigsten vorbereitet fühlen, denn 49 Prozent verlassen sich bei der Bereitstellung von Cloud-nativer Sicherheit auf einen Partner.

Anhaltende Talentknappheit führt zu mehr Partnerschaften

Die Sicherung und Bindung von Talenten im Bereich der Cybersicherheit ist nach wie vor eine große Hürde für Unternehmen, wobei die Befragten den Mangel an qualifizierten Arbeitskräften als größte Herausforderung im Bereich der Cybersicherheit bezeichneten. In einem äußerst wettbewerbsintensiven Einstellungsumfeld mit hoher Mitarbeiterfluktuation sind Unternehmen mehr denn je auf externe Partner angewiesen, anstatt zusätzliche interne Ressourcen einzustellen. 43 Prozent der Befragten gaben an, dass die Inanspruchnahme von Cybersecurity-Services-Partnern für Beratung oder Unterstützung zu den drei wichtigsten Prioritäten gehört, wobei ein Mangel an internem Fachwissen die Hauptursache ist.

Stärkeres Engagement der Führungsebene und des Vorstands

Das Engagement der Führungsetagen und Vorstände im Hinblick auf die Vielzahl von Cyber-Bedrohungen, mit denen sie konfrontiert sind, wirkt sich positiv auf die Sichtbarkeit, die Akzeptanz und die Zusammenarbeit aus. Laut der Umfrage bleibt die Cybersicherheit das Hauptanliegen der Führungsebene (63 Prozent) – vor Themen wie digitale Transformation (57 Prozent), Zinssätze (48 Prozent), Bindung/Einstellung von Mitarbeitern (43 Prozent) und Lieferketten-/Logistikmanagement (38 Prozent) – und steigt damit gegenüber 58 Prozent in der Rackspace-Umfrage von 2022. 69 Prozent der Befragten geben an, dass die Sorge um die Cybersicherheit in ihrer Führungsetage in den letzten Jahren zugenommen hat.


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