Diese Trends verändern 2018 die Fertigungsindustrie

Das Internet of Things und der 3D-Druck werden erwachsen, Services werden immer mehr zum Umsatzgaranten. Diese drei Entwicklungen prägen nach Ansicht von IFS die Fertigungsindustrie im Jahr 2018. [...]

In Zeiten zunehmend umkämpfter Märkte wird die Differenzierung und Kundenbindung für Fertigungsunternehmen immer wichtiger. (c) industrieblick – fotolia
In Zeiten zunehmend umkämpfter Märkte wird die Differenzierung und Kundenbindung für Fertigungsunternehmen immer wichtiger. (c) industrieblick – fotolia

Der ERP-Spezialist IFS (www.ifsworld.com/de) erläutert, wie IoT-Technologie, Servitization und 3D-Druck die Digitalisierung der Fertigungsindustrie 2018 weiter vorantreiben werden:   

1. IoT wird fester Bestandteil des Produktdesigns  
Bislang setzten Fertigungsunternehmen IoT-Technologie vor allem ergänzend ein. Fertige Produkte wurden mit Sensoren ausgestattet, um von der Peripherie der Anlagen, Maschinen oder Geräte Informationen über das Internet of Things zu senden. Das wird sich 2018 grundlegend verändern. Fertigungsunternehmen werden die Möglichkeiten des IoT zunehmend von Anfang an einbeziehen und sie zum festen Bestandteil ihres Produktdesigns machen. So wird das IoT zum Gehirn der Produkte avancieren, das über ihren gesamten Lebenszyklus Daten aus ihrem Innersten sendet oder dort empfängt. Auf diese Weise wird das Smart Manufacturing weiter vorangetrieben, Ferndiagnostik und Fernwartung werden optimiert oder Assets und Lagerbestände für effizientere und transparentere Supply Chains nachverfolgt.   

2. Servitization nimmt weiter an Fahrt auf   
In Zeiten zunehmend umkämpfter Märkte wird die Differenzierung und Kundenbindung für Fertigungsunternehmen immer wichtiger. Den Weg dorthin eröffnet ihnen die so genannte Servitization – also die Ergänzung ihrer Produkte um innovative Services oder sogar die Realisierung komplett Service-orientierter Geschäftsmodelle. Einige Fertigungsunternehmen nutzen bereits erfolgreich Digitalisierungstechnologien, um ihr Angebot zu „servitizieren“. Dazu zählt beispielsweise ein Maschinenbauer, der mit Hilfe des IoT seinen Kunden keine Maschinen mehr, sondern Betriebszeiten verkauft; oder der Möbelhersteller, der sein Angebot um Cloud-Services für Beratungsleistungen erweitert hat; oder der Automobilzulieferer, der nicht länger nur Systeme für einen Automobilhersteller liefert, sondern auf Basis von Big-Data-Auswertungen dessen Ersatzteillager betreibt. Derartige Modelle werden sich 2018 stark verbreiten, sodass schon in wenigen Jahren die meisten Fertigungsunternehmen über die Hälfte ihrer Umsätze durch Services generieren.   

3. Der 3D-Druck wird erwachsen  
Ähnlich wie das Internet of Things wird auch der 3D-Druck 2018 in eine reifere Phase eintreten und beginnen, sein volles Potenzial zu entfalten. Bislang wurde diese Technologie vor allem im kleinen Maßstab genutzt, etwa bei der Herstellung von Hörgeräten oder Schmuck. Die größten Hindernisse für einen breiten Einsatz waren bis dato vor allem die zeitaufwändigen Vor- und Nachbearbeitungen und die Tatsache, dass 3D-Drucker nur vergleichsweise kleine Kapazitäten herstellen konnten. Diese Hindernisse werden nun von neuen, hochinnovativen 3D-Druck-Unternehmen zunehmend beseitigt. So hat beispielsweise Stratasys eine Lösung entwickelt, die drei Drucker in einem Stack miteinander kombiniert. Die Lösung ist hochskalierbar, kann 1.500 bis 2.000 Komponenten pro Tag produzieren und erreicht damit eine Wirtschaftlichkeit, die als Katalysator für den Erfolg der 3D-Druck-Technologie wirken wird. 
„Smart Manufacturing und Service-orientierte Geschäftsmodelle sind die zwei zentralen Versprechen der Digitalisierung an die Fertigungsindustrie“, sagt Peter Schulz, Team Manager Presales bei IFS. „Im Jahr 2018 werden sich IoT-Technologie, 3D-Druck und Servitization weiter verbreiten und damit entscheidend zum Einlösen dieser Versprechen beitragen. Wollen Fertigungsunternehmen davon profitieren, benötigen sie eine Business Software, die diese Technologien und Geschäftsmodelle flexibel unterstützen kann.“


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