Digital Healthcare im KI-Zeitalter

Im Rahmen eines Business-Breakfast des Competence Center Digital Healthcare by MP2 IT-Solutions diskutierten Expert:innen aus Politik, Gesundheitswesen, Wirtschaft und IT unter dem Motto „Digital Healthcare im KI-Zeitalter“ über die Chancen und Herausforderungen der digitalen Transformation im österreichischen Gesundheitsbereich. [...]

Künstliche Intelligenz eröffnet dem Gesundheitswesen neue Dimensionen: Sie ermöglicht schnellere und präzisere Datenauswertungen, macht Diagnosen sicherer und Behandlungen gezielter. Zugleich steigert sie die Effizienz im Klinikalltag und unterstützt eine bessere Ressourcennutzung. (c) stock.adobe.com/Murada

Im Rahmen des Business-Frühstückes gaben namhafte Persönlichkeiten Einblicke in ihre Sichtweisen und Erfahrungen im österreichischen Gesundheitswesen zu Digitalisierung und Einsatz von künstlicher Intelligenz. Stadträtin Dr. Kasia Greco moderierte die Impulse. Alexander Pröll, Staatssekretär für Digitalisierung, gab ein Online-Statement zur Bedeutung von Innovationen im Gesundheitswesen und zeigte die politischen Rahmenbedingen auf. Gesundheits- und Wirtschaftsexperte Julian Hadschieff, Inhaber der Humanocare Group, und SVS-Generaldirektor Alexander Biach stellten die Perspektiven aus der Gesundheitspraxis vor.

Edith Lachinger, Geschäftsführerin des Gesundheitszentrums für Selbständige und Christoph Kitzler, MP2-Geschäftsführer & Leiter des Competence Center Digital Healthcare, zeigten zudem konkrete Lösungen aus dem Haus MP2 IT-Solutions auf, die bereits erfolgreich in Gesundheitsbetrieben eingesetzt werden. Ergänzt wurde die Runde durch Doris Lippert, Präsidentin des Verbandes Österreichischer Software Innovationen (VÖSI) und Mitglied der Geschäftsführung von Microsoft Österreich. Sie launchte vor Kurzem mit den KI-Playern im VÖSI die „KI-Landkarte Österreich“, wo der Bereich Gesundheitswesen ein ganz wesentlicher ist und Use Cases aus der Praxis zeigt.

Vernetzung und Wissenstransfer im Zeitalter der Digitalisierung

Die Gastgeber des Business-Breakfast waren Christoph Kitzler und die beiden Gründer von MP2 IT-Solutions, Gerlinde Macho und Manfred Pascher. „Das Business-Breakfast unterstrich einmal mehr die Bedeutung von Vernetzung und Wissenstransfer im Zeitalter der Digitalisierung“, sagt Pascher. „Die angeregten Gespräche machten deutlich, dass künstliche Intelligenz im Gesundheitswesen sowohl neue Möglichkeiten eröffnet als auch Verantwortung verlangt. Durch Veranstaltungen wie diese möchten wir einen Rahmen schaffen, in dem sich Entscheidungsträger:innen unterschiedlicher Disziplinen austauschen und gemeinsam Zukunft gestalten können“, ergänzt Macho über das informelle Veranstaltungsformat des Business-Frühstücks.

Nachfolgend finden Sie die Statements der Expert:innen, die beim Business-Breakfast ihre Perspektiven auf die digitale Transformation im Gesundheitswesen einbrachten:

von links nach rechts: Edith Lachinger, Christoph Kitzler, Gerlinde Macho, Julian Hadschieff, Kasia Greco, Alexander Biach, Doris Lippert, und Manfred Pascher. (c) MP2 IT-Solutions

Digitalisierungsstaatsekretär Alexander Pröll: „Die Digitalisierung ist ein Schlüssel, um Qualität und Effizienz im Gesundheitswesen nachhaltig zu stärken. Künstliche Intelligenz eröffnet dabei neue Chancen, die wir verantwortungsvoll nutzen wollen – mit klaren Rahmenbedingungen, die Sicherheit und Vertrauen schaffen. Hierfür liefern Veranstaltungen wie das MP2 Business-Breakfast eine ideale Plattform für den Austausch von Expertinnen und Experten aus unterschiedlichen Bereichen.“

Gesundheits- & Wirtschaftsexperte KR Mag. Julian Hadschieff – Gründer, Inhaber & CEO Humanocare Group: „Künstliche Intelligenz eröffnet dem Gesundheitswesen neue Dimensionen: Sie ermöglicht schnellere und präzisere Datenauswertungen, macht Diagnosen sicherer und Behandlungen gezielter. Zugleich steigert sie die Effizienz im Klinikalltag und unterstützt eine bessere Ressourcennutzung. Besonders großes Potenzial sehe ich in der Prävention und in maßgeschneiderten Therapien. Entscheidend bleibt jedoch, KI verantwortungsvoll einzusetzen, gesetzliche und ethische Standards einzuhalten und das Vertrauen der Patient:innen zu sichern – stets mit dem Ziel, die Gesundheit der Menschen in den Mittelpunkt zu stellen.

Dr. Alexander Biach, Generaldirektor der SVS Sozialversicherung der Selbständigen: “Das Faszinierende an der digitalen Transformation im Gesundheitswesen ist ihre unsichtbare Dynamik. Wir klagen öffentlich oft über mangelnde Fortschritte, doch die flexiblen Privatunternehmen lassen sich davon wenig einschüchtern und treiben die öffentlichen Akteure und damit Österreich durch ihre täglichen Innovationen an die Spitze der digitalen Transformation. Lassen wir das einfach zu. Die SVS versteht sich als Digital-Leader im öffentlichen Gesundheitswesen und setzt deswegen ganz bewusst auf Partnerschaften mit der Privatwirtschaft.“  

Mag. Edith Lachinger, Geschäftsführerin des Gesundheitszentrums für Selbständige: „Es ist mir ein zentrales Anliegen, dass Digitalisierung im Gesundheitswesen mehr ist als nur Technologie und Selbstzweck. Sie muss den Alltag der Menschen erleichtern und gleichzeitig jene entlasten, die mit großer Verantwortung für die Gesundheit der Menschen arbeiten. Gemeinsam mit MP2 setzen wir darauf, Lösungen zu entwickeln, die echten Mehrwert schaffen – indem sie Ärzt:innen, Pflegekräften und Therapeut:innen Zeit für das Wesentliche zurückgeben und zugleich medizinische Leistungen für Patient:innen einfacher zugänglich machen. So gestalten wir eine Gesundheitsversorgung, die spürbar bei den Menschen ankommt.“

Doris Lippert, VÖSI-Präsidentin (Verband Österreichischer Software Innovationen) & Mitglied der Geschäftsführung von Microsoft Österreich: „Die Digitalisierung im Gesundheitswesen braucht klare Orientierung und eine enge Zusammenarbeit zwischen Politik, Wirtschaft und Forschung. Mit der VÖSI KI-Landkarte haben wir eine Plattform geschaffen, die zeigt, wo in Österreich bereits heute innovative KI-Lösungen entstehen und wie vielfältig die Einsatzmöglichkeiten sind – gerade auch im Gesundheitsbereich. Die Landkarte zeigt eindrucksvoll wie weit wir bereits jetzt bei KI-Anwendungen im Gesundheitsbereich sind. KI wird eingesetzt um Prozesse effizienter zu machen, Fachkräfte zu entlasten und Patient:innen besser zu versorgen. Zusammenarbeit und Formate wie das Digital Healthcare Breakfast sind dabei unverzichtbar, weil sie Expert:innen aus unterschiedlichen Bereichen zusammenbringen und den Weg für eine verantwortungsvolle digitale Zukunft ebnen.“

Stadträtin Dr. Kasia Greco moderierte das Event und sagt: „Es war mir eine große Freude, dieses Business-Breakfast zu moderieren – vor so vielen engagierten Persönlichkeiten, die Verantwortung für die Zukunft unseres Gesundheitswesens übernehmen. Der Vormittag hat gezeigt: Digitalisierung und KI sind keine Schlagworte, sondern Werkzeuge, die Versorgung verbessern, Abläufe beschleunigen und echte Innovation ermöglichen – wenn wir sie mutig und gemeinsam nutzen.“


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