Die Modernisierung der IT-Arbeitsplätze steht auch 2018 weiterhin ganz oben auf der Agenda der europäischen Unternehmen. Neue Technologien werden genutzt, um den Mitarbeitern bessere Arbeitsumgebungen zur Verfügung zu stellen und damit die Arbeitseffizienz und -Produktivität zu erhöhen. Dazu kommen die Umsetzung rechtlicher Anforderungen, wie der EU-Datenschutz-Grundverordnung, und die Automatisierung des Lizenzmanagements. [...]
Das größte Sicherheitsrisiko sind heute Angriffe von innen bzw. von Mitarbeiter-Arbeitsplätzen aus. Traditionelle Sicherheitsmechanismen wie Antiviren-Scanner und Firewalls sind nicht mehr ausreichend für die Absicherung der Endgeräte. Vor allem, weil heutzutage alle zwölf Minuten eine neue Variation von Malware oder Ransomware auftaucht und somit von traditionellen Virenscannern nicht erkannt werden. Für eine bessere Absicherung der digitalen Arbeitsplätze sind somit neue Konzepte, wie z. B. „Post Infection Protection“ und „Endpoint Detection und Response“ notwendig. Hierdurch werden Angriffe auf den Geräten gemäß dem Verhalten von Applikationen und Anwendern und nicht mehr über Mustererkennung verhindert. Wichtig ist hierbei, dass dies in Echtzeit und zum Zeitpunkt des Ausbruchs von Schadsoftware geschieht.
Die Umsetzung der EU-Datenschutz-Grundverordnung wird 2018 noch viele Unternehmen intensiv beschäftigen. Workspace Lösungen müssen “by Design“ sicherstellen, dass Anwender die Kontrolle über ihre personenbezogenen Daten haben und so ihr Recht auf Einsicht, Änderung und Löschung jederzeit ausüben können.
Die einheitliche Verwaltung von mobilen, traditionellen und hybriden Geräten bleibt auch 2018 auf der Agenda der IT-Abteilungen. Laut IDC arbeiten erst 45 % der Unternehmen an der Einführung von Unified Endpoint Management, das die Verwaltung der Arbeitsumgebung für Administratoren unabhängig von den benutzten Geräten macht.
Mobiles Arbeiten und die Cloud bringen neue Anforderungen ins Lizenzmanagement. Insbesondere Applikationen wie Microsoft Office 365 und Adobe Creative Cloud erzeugen Fragen, wie Mietlizenzen optimiert und wie die Lizenzanforderungen der dahinterliegenden Serversysteme erfüllt werden können.
Der Umzug der Arbeitsplätze in die Cloud hält ungebrochen an. Der Browser wird zum Betriebssystem. Die IT ist gefordert, diese cloudbasierten Arbeitsplätze sicher und komfortabel zur Verfügung zu stellen. Hierbei geht es vor allem um ein einfach nutzbares Identity Management und Single-Sign-On für Mitarbeiter.
Noch nie war es technologisch so einfach, Daten automatisiert zu sammeln und auf ihrer Basis eine bessere Arbeitsumgebung zur Verfügung zu stellen. Die Systeme erkennen unter anderem wo, wann und mit welcher Internetbandbreite ein Mitarbeiter arbeitet und registrieren, welche Applikationen und damit auch welche Lizenzen er wie häufig nutzt. Die Analyse dieser Informationen können die IT-Abteilungen verwenden, um Verbesserungen umzusetzen und den Nutzungskomfort der digitalen und Cloud-basierten Arbeitsplätze zu erhöhen.
Der Einsatz virtueller sprachgesteuerter IT-Assistenten führt dazu, dass Mitarbeiter wieder stärker mit Ihrer IT sprechen. Allerdings vorrangig nicht mit den IT-Mitarbeitern selbst, sondern mit den Voice Assistants namens Alexa, Cortana oder OK Google. Die mit einem Problem angesprochene Maschine stellt im Idealfall die Lösung direkt bereit, z. B. indem sie eine Rekonfiguration der Geräte durchführt oder eine aktuellere Softwareversion installiert. Oder sie organisiert durch eine Integration mit dem Service Desk automatisch Hilfestellung durch die IT.
Je mehr Vertreter der Generation Z in das Berufsleben einsteigen, desto mehr verändert sich auch die Kommunikation. Speziell junge Mitarbeiter erwarten ganz selbstverständlich, Informationen unstrukturiert in ein Chatfenster eingeben und daraufhin eine Problemlösung angeboten zu bekommen. Im Idealfall wird das Problem direkt über einen Chatbot gelöst, ohne dass ein Anruf in der IT notwendig ist.
Indem moderne Systeme Workspace-Daten automatisiert sammeln und auswerten, können nicht nur Aktualisierungen und Reparaturen automatisiert angestoßen werden. IT-Verantwortliche profitieren darüber hinaus, wenn sie wiederkehrende Aufgaben oder langwierige Prozesse, etwa Rollouts, im Vorfeld simulieren können. Simulationen sparen Zeit und Kosten.
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