Digitalagenturen in Österreich: Das Ranking

Die Computerwelt hat die Digitalagenturen des Landes nach Umsatz gerankt und nach Ihren Herausforderungen und Zukunftsaussichten befragt. [...]

„Was wird aus den PR-Agenturen? Was wird aus den Social Media Agenturen? Was wird aus den Media Agenturen? Was wird aus den Mobile Agenturen? Was wird aus den Klassik Agenturen? Was wird aus den Branding Agenturen? Was wird aus den Verlagen? Was wird aus Google, Facebook & Co.? …. Alles dreht sich, alles bewegt sich (auf einen Punkt zu). Der Show Down steht vor der Tür.“ (Anonym)

Digitalagenturen sind die Schnittstelle zwischen Unternehmen und den digitalen Kommunikations-Kanälen in deren Zielgruppen. In der Praxis ist es oft schwer eine Grenze zu ziehen zwischen Online-Mediaagenturen, Webagenturen, Kreativagenturen. Während große Full-Service Agenturen möglichst alle Spektren abzudecken versuchen, spezialisieren sich andere Agenturen mitunter auf eine einzelne Disziplin (Web-Development, Social Media, SEO, Mediaplanung), einen Kommunikationskanal, oder eine Branche bzw. Zielgruppe.
Jene Web-Agenturen die den Unternehmen vor 20 Jahren die ersten professionellen Webseiten bauten, haben sich im Interesse ihrer Kunden auch mit neuen, rasch wachsenden Interaktions-Kanälen bzw. Technologien vertraut gemacht. Sie beherrschen Content Markting, Social Media, E-Commerce, Suchmaschinen-Optimierung, und oft auch Performance Marketing, Data-Driven Marketing, oder die Kreation mobiler Applikationen.
Ihr Vorteil: kleine kreative Teams und solide Technologie-Kompetenz – oft in Zusammenarbeit mit Partnern die eine professionelle Infrastruktur anbieten, wie zB Adobe, Salesforce, Sitecore oder SAP.

“Digitalagenturen haben erst mal die Aufgabe, selbst umfassend am Ball zu bleiben, um Kunden laufend Vorschläge zur Verbesserung deren Geschäftstätigkeiten machen zu können”, so Heinz Duschanek, Inhaber der E-Werkstatt. Dazu müssten neue Technologien und Trends hinsichtlich möglicher Nutzung und Optimierung erfasst und analysiert werden. Schließlich müssten die Ergebnisse in verständlicher Sprache den Kunden übermittelt werden, damit diese eine möglichst fakten-basierte Entscheidung treffen können. “Digital-Agenturen sind daher durchaus auch so etwas wie ausgelagerte Forschungs- und Innovation-Teams”, so Duschanek.
Laut Heimo Hammer, CEO von Kraftwerk gehört den Digitalagenturen eindeutig die Zukunft. Aktuelle Marktentwicklungen und internationale Studien würden zeigen, dass im Jahr 2020 rund 50 Prozent der weltweiten Werbeausgaben im digitalen Bereich getätigt werden. “Die digitalen Touchpoints werden ausgebaut und wachsen. Agenturen, die in diesem Bereich die Expertise haben und gut aufgestellt sind, werden stark wachsen”, so Hammer.

Mitunter gibt es aber auch Kritik am Konzept der Digitalagentur selbst. Konstantin Jakabb, Geschäftsführer des Ranglisten Ersten VIRTUE: “Aus unserer Sicht ist der Titel Digitalagentur veraltet weil man in einer digitialisierten Welt lebt in der es unsere Aufgabe ist aus einem Audince-First Gedanken kulturell relevante und kommerziell erfolgreiche Kampagnen zu gestalten die sich an Businesszielen des Kunden orientieren und voll-integriert multiplattform tauglich sind”.

Auch Sabine Hoffmann, Gründerin und Geschäftsführerin der ambuzzador GmbH hat einen differenzierten Blick auf Digitalagenturen. “Digital“ sei alles und nichts und so müssten sich Agenturen in diesen Zeiten ihre klare Position suchen. “Mögliche Positionen sehe ich als digitale „Handwerker“, die das Medium und seine Features in ihrem Spezialgebiet beherrschen und technologisch astrein umsetzen (zB ChatBots, Blockchain, Communities etc.), prozessorientierte Begleiter am Weg ins Digitale Zeitalter (Stichwort: Digitalisierung von Geschäftsprozessen), digitale Kreative, die in Kreation und Campaigning die Klaviatur des Internets auf und ab spielen oder aber agile Coaches, die die Mechaniken des Internets (User Fokus und iteratives Vorgehen) in Form agiler Methoden in transformativen Projekten zur Umsetzung bringen”, so Hoffmann. Eben dieser differenzierte Blick auf „Digital“ sei ihrer Erfahrung nach erfolgsentscheidend für Agenturen und für Auftraggeber.


Mehr Artikel

Gregor Schmid, Projektcenterleiter bei Kumavision, über die Digitalisierung im Mittelstand und die Chancen durch Künstliche Intelligenz. (c) timeline/Rudi Handl
Interview

„Die Zukunft ist modular, flexibel und KI-gestützt“

Im Gespräch mit der ITWELT.at verdeutlicht Gregor Schmid, Projektcenterleiter bei Kumavision, wie sehr sich die Anforderungen an ERP-Systeme und die digitale Transformation in den letzten Jahren verändert haben und verweist dabei auf den Trend zu modularen Lösungen, die Bedeutung der Cloud und die Rolle von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Unternehmenspraxis. […]

News

Richtlinien für sichere KI-Entwicklung

Die „Guidelines for Secure Development and Deployment of AI Systems“ von Kaspersky behandeln zentrale Aspekte der Entwicklung, Bereitstellung und des Betriebs von KI-Systemen, einschließlich Design, bewährter Sicherheitspraktiken und Integration, ohne sich auf die Entwicklung grundlegender Modelle zu fokussieren. […]

News

Datensilos blockieren Abwehrkräfte von generativer KI

Damit KI eine Rolle in der Cyberabwehr spielen kann, ist sie auf leicht zugängliche Echtzeitdaten angewiesen. Das heißt, die zunehmende Leistungsfähigkeit von GenAI kann nur dann wirksam werden, wenn die KI Zugriff auf einwandfreie, validierte, standardisierte und vor allem hochverfügbare Daten in allen Anwendungen und Systemen sowie für alle Nutzer hat. Dies setzt allerdings voraus, dass Unternehmen in der Lage sind, ihre Datensilos aufzulösen. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*