Die Computerwelt hat die Digitalagenturen des Landes nach Umsatz gerankt und nach Ihren Herausforderungen und Zukunftsaussichten befragt. [...]
Der Status Quo in Österreich – Die Rangliste
Sich über den Status der digitalen Agenturlandschaft ein Bild zu machen, ist gar nicht einfach. Der Wildwuchs an digitalen Kanälen und die vielfältigen Schattierungen an Lösungspartnern machen eine eindeutige Bestimmung fast unmöglich – am Ende lautete unsere Arbeitsdefinition für die Rangliste: Firmen die überwiegend (>50 Prozent) im Projektgeschäft für Kunden in folgenden Bereichen tätig sind: Beratung digitale Strategie, Digitale Kreation, E-Commerce, Webdesign & Programmierung, Social Media, SEO/SEA, Content Marketing, Mobile Applikationen. Zum einen schieden wir somit Firmen die eigene Lösungen und Software anbieten aus (diese sind in der Top 1001 Rangliste als Software oder IT-Services Anbieter sichtbar). Zum anderen nahmen wir letztlich auch digitale Mediaagenturen bzw. klassische Werbeagenturen unter 50 Prozent digitalem Umsatz nicht mit auf.
Die identifizierten Digitalagenturen befragten wir per E-Mail und Telefon über ihren Umsatz und die Anzahl an Mitarbeitern. Zudem konnten eine Reihe anderer Daten über die IT-Anbietersuche www.top1001.at angegeben werden. Bei einigen Unternehmen mussten wir aufgrund fehlender Selbsteinträge auf externe Unternehmensdaten von KSV und Creditreform zurückgreifen, um die Performance schätzen zu können.
Insgesamt erzielten die so definierten “Digitalagenturen” der Top 1001 IT Unternehmen im Jahr 2016 einen Umsatz von “nur” 248,56 Mio. Euro. Im Vergleich mit den 6,8 Mrd. des “IT-Services” Markts eine verschwindend geringe Summe. Sie entspricht lediglich 1,14 Prozent des gesamten IKT-Umsatzes in Österreich. Im Bereich der Beschäftigten steigt dieser Anteil mit insgesamt 2.161 Mitarbeitern auf immerhin 2,81 Prozent – bei einem Wachstum gegenüber 2015 von 6,66 Prozent.
Positiv zu vermerken ist, dass der Umsatz der Digitalagenturen am schnellsten von allen Sparten wächst. Mit 12,64 Prozent ist das Wachstum deutlich über den 4,99 Prozent der “IT-Services”. Eine zukunftssichere Branche sollte man meinen. Gleichzeitig aber machen die Digitalagenturen am wenigsten Umsatz pro Mitarbeiter, durchschnittlich lediglich 110.000 Euro. Im Vergleich zu den 200.000 bei “IT-Services” und den durchschnittlich 270.000 in der gesamten Branche ein viel zu geringer Wert – obwohl sich das Verhältnis gegenüber 2015 (100.000 Euro / Mitarbeiter) bereits in eine gesündere Richtung verschiebt.
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