Digitalangebot ist für Kunden bei der Wahl der Bank entscheidend

Viele Millennials erledigen ihre Bankgeschäfte mittlerweile am Smartphone oder am Computer. Das Mobile- und Online-Banking-Angebot wird deshalb immer wichtiger. Mittlerweile trägt es auch maßgeblich zur Wahl einer Bank bei, wie eine Studie zeigt. [...]

Das Mobile- und Online-Banking-Angebot von Banken wird immer wichtiger. (c) pixabay
Das Mobile- und Online-Banking-Angebot von Banken wird immer wichtiger. (c) pixabay
Immer mehr Nutzer erledigen Überweisungen und Abfragen des Kontostands online. So rückt das Digitalangebot einer Bank bei der Wahl des Finanzdienstleisters des Vertrauens zunehmend in den Vordergrund, wie eine Studie von Crealogix zeigt. Das Marktforschungsunternehmen Censuswide befragte dazu im Auftrag des Softwareanbieters über 1.000 Bankkunden in der Schweiz zwischen 18 und 45 Jahren. Den Ergebnissen der Studie zufolge wickelt heute bereits jeder fünfte unter den Befragten seine Bankgeschäfte ausschließlich online ab. So erstaunt es nicht, dass für mehr als einen Viertel (27,3 Prozent) der Antwortgeber ein schneller Zugang zum Online Banking sogar das entscheidende Kriterium für die Wahl der Bank ist.
Die Auswertung zeigt jedoch auch, dass fast genauso vielen Bankkunden (26 Prozent) immer noch der persönliche Kontakt zum Finanzinstitut wichtig ist. Bei der Wahl der Bank suchten sie sich diejenige aus, die eine Filiale in der Nähe ihres Wohnorts unterhält. Rund 15 Prozent der Befragten statten ihrer Bank mindestens einmal in der Woche noch einen Besuch ab, während fast 40 Prozent die Filiale lediglich alle sechs bis elf Monate oder seltener besuchen.

Desktop oder Schalter statt Filiale

Laut der Crealogix-Studie liegt der Anteil der Mobile-Banking-Kunden momentan bei insgesamt 43,6 Prozent. Das Softwareunternehmen bezeichnet das Mobile Banking deshalb als „wachsenden Markt mit hohem Potenzial“. Auf die Frage nach der bevorzugten Digital-Banking-Methode – Online Banking am Desktop oder Mobile Banking – gab die Hälfte der Befragten an, die Dienstleistungen am liebsten „klassisch“ am Desktopcomputer zu erledigen. Insgesamt ist fast ein Fünftel (18,3 Prozent) mit den aktuell vorhandenen Banking Apps voll und ganz zufrieden. Obwohl bereits viele diese Dienste nutzen, ist ein Großteil der Befragten nicht bereit, dafür zu zahlen. Lediglich ein Drittel würde für eine Open-Banking-fähige App zahlen.

Treue Kundschaft

Haben sich Millenials dann aber für eine Bank entschieden, bleiben sie dieser laut Crealogix treu. Auch sind viele mit ihrer aktuellen Bank zufrieden. 69,8 Prozent der befragten Millennials sind der Studie zufolge vollkommen zufrieden mit ihrer Bank und bewerten die Customer Experience online und in der Filiale als sehr gut. Mehr als die Hälfte der befragten Millennials (53,9 Prozent) haben nur eine Bank – durchschnittlich werden 1,79 Bankbeziehungen unterhalten.
„Millennials sind anspruchsvoll und legen Wert auf ein umfassendes digitales Angebot. Gleichzeitig sind sie äußerst preissensibel“, wird Richard Dratva, Chief Strategy Officer von Crealogix, in einer Mitteilung des Unternehmens zitiert. Für Finanzinstitute hat er deshalb folgenden Ratschlag parat: „Banken müssen sich frühzeitig mit Open-Banking-Angeboten positionieren und Kunden durch flexible und kosteneffiziente Angebote innerhalb eines offenen Ökosystems binden, statt solche neben sich entstehen zu lassen.“
*Luca Perler ist Redakteur von COM! professional.

Mehr Artikel

Gregor Schmid, Projektcenterleiter bei Kumavision, über die Digitalisierung im Mittelstand und die Chancen durch Künstliche Intelligenz. (c) timeline/Rudi Handl
Interview

„Die Zukunft ist modular, flexibel und KI-gestützt“

Im Gespräch mit der ITWELT.at verdeutlicht Gregor Schmid, Projektcenterleiter bei Kumavision, wie sehr sich die Anforderungen an ERP-Systeme und die digitale Transformation in den letzten Jahren verändert haben und verweist dabei auf den Trend zu modularen Lösungen, die Bedeutung der Cloud und die Rolle von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Unternehmenspraxis. […]

News

Richtlinien für sichere KI-Entwicklung

Die „Guidelines for Secure Development and Deployment of AI Systems“ von Kaspersky behandeln zentrale Aspekte der Entwicklung, Bereitstellung und des Betriebs von KI-Systemen, einschließlich Design, bewährter Sicherheitspraktiken und Integration, ohne sich auf die Entwicklung grundlegender Modelle zu fokussieren. […]

News

Datensilos blockieren Abwehrkräfte von generativer KI

Damit KI eine Rolle in der Cyberabwehr spielen kann, ist sie auf leicht zugängliche Echtzeitdaten angewiesen. Das heißt, die zunehmende Leistungsfähigkeit von GenAI kann nur dann wirksam werden, wenn die KI Zugriff auf einwandfreie, validierte, standardisierte und vor allem hochverfügbare Daten in allen Anwendungen und Systemen sowie für alle Nutzer hat. Dies setzt allerdings voraus, dass Unternehmen in der Lage sind, ihre Datensilos aufzulösen. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*