Digitale Projektzwillinge steigern Profitabilität und Geschäftsnutzen

Jedes sechste Projekt scheitert. Das ist für Unternehmen nicht selten mit Profitabilitätsverlusten verbunden. Die Technologieberatung BearingPoint hat jetzt genauer untersucht, wie man Projekterfolge durch den Einsatz von digitalen Projektzwillingen erhöhen kann. [...]

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Eine wichtige Anforderung digitaler Projektzwillinge ist die Verwaltung und Verarbeitung von Projektdaten. (c) Pixabay

Unterschiedlichste Studien zeigen, dass je nach Art, Größe und Komplexität im Durchschnitt mindestens jedes sechste Projekt scheitert. Die Konsequenzen aufgrund hoher Anfangsinvestitionen sind meist groß und die Profitabilität der Unternehmen leidet. Zukünftig sollen digitale Projektzwillinge hier Abhilfe schaffen und für mehr Projekterfolge sorgen, wie die neue BearingPoint-Analyse „Datengetriebenes Projektmanagement statt Bauchgefühl“ zeigt.

Digitale Projektzwillinge machen 360-Grad-Blick auf Projekte möglich

Digitale Projektzwillinge fokussieren sich auf die Projektdurchführung und bilden alle in einem Projekt durchlaufenden Prozesse integrativ ab. Sie bieten so eine End-to-End-Lösung für den Aufbau eines digitalen Produktmodells. Ziel ist es, einen 360-Grad-Blick auf das Projekt bzw. Projektportfolios zu gewinnen. Damit wird die Möglichkeit geschaffen, proaktiv auf unerwartete Entwicklungen reagieren zu können. Auf dieser Grundlage können zukünftig komplexe und nicht standardisierte Leistungen effizient abgewickelt werden.

Erfolgsdimensionen der Projektsteuerung: Die Grenzen von Earned Value Management

Eine BearingPoint-Befragung zeigt, dass Projekte häufiger „in budget“, „in time“ und „in quality“ abgeschlossen werden, wenn projektierende Unternehmen das Earned Value Management (EVM) anwenden. Jedoch lässt eine EVM-Analyse kaum Rückschlüsse auf die Effektivität eines Projektes zu, da erweiterte Erfolgsdimensionen, wie die Leistung, Risiken oder Ressourcen, dabei unberücksichtigt bleiben. Diese sind jedoch für eine umfangreichere retro- und prospektive Bewertung eines Projektes ebenfalls von hoher Bedeutung. Die Grenzen der EVM zeigen die Notwendigkeit digitaler Projektzwillinge auf, um mittels verbesserter Datengrundlagen und -integrationen auch zuverlässigere Aussagen über den bisherigen und zukünftigen Projektstatus treffen zu können.

„Marktprognosen im Bereich digitaler Zwillinge liegen bei Wachstumsraten von über 30 Prozent pro Jahr und Investitionen können sich nicht nur für produzierende, sondern vor allem auch für projektierende Unternehmen lohnen. Digitale Projektzwillinge werden die Realisierungskompetenz sowie die Kosten- und Termintreue verbessern. Zudem werden mit ihnen auch weitere Erfolgsdimensionen verstärkt in den Unternehmen Berücksichtigung finden. Um die Profitabilität zu erhöhen, müssen zusätzlich zu den Erfolgsdimensionen Kosten und Zeit aber auch umfassendere und verlässlichere Daten zur Leistung, zum Umfang, zur Qualität, zu Risiken und zu Ressourcen in eine holistische Projektbetrachtung einfließen“, sagt Frank Tiefenbeck von BearingPoint.

Ziel ist die Erfassung aller verfügbaren Parameter eines Projektes

Eine wichtige Anforderung digitaler Projektzwillinge ist die Verwaltung und Verarbeitung von Projektdaten. Hierzu werden Tools benötigt, die jede Form von Daten des Unternehmens verwalten, verarbeiten und diese mit Daten aus vielen verschiedenen Quellen integrieren können. Die Konnektivität von Daten und die Art und Weise, wie Informationen zwischen Organisationen sowie Einzelpersonen ausgetauscht werden, sind dabei zentrale Herausforderungen.

„Ein digitaler Projektzwilling kann beispielsweise Auskunft darüber liefern, welche Bedürfnisse der Kunde hat, wie preissensitiv er ist und mit welchen Dienstleistern oder Lieferanten eine Zusammenarbeit möglich wäre. Damit ein digitaler Projektzwilling aber über alle Projektphasen hinweg einen 360-Grad-Blick liefern kann, muss beginnend von der Initiierung eines Projektes über die Angebotserstellung und Durchführung bis hin zur Abnahme ein hoher Grad an Prozessintegration sichergestellt sein“, so Tiefenbeck.


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