Digitale Transformation der Tiroler Industrie

Am 6. September öffnete das Fraunhofer Innovationszentrum "Digitale Transformation der Industrie" im Tiroler Wattens offiziell seine Türen. Mit dieser neuen Niederlassung im internationalen Gründerzentrum Werkstätte Wattens setzt Fraunhofer Austria einen wichtigen Schritt für die Zukunft der Tiroler Industrie. [...]

Als 2008 gegründete Tochter der größten Forschungsorganisation für angewandte Forschung in Europa hat Fraunhofer Austria es sich zum Ziel gesetzt, die österreichische Wirtschaft und ihre Unternehmen im globalen Wettbewerb zu stärken. Die Forscher entwickeln daher gemeinsam mit ihren Partnern Lösungen, die Firmen konkrete Wettbewerbsvorteile bieten. Dabei kombinieren sie innovative Technologien der angewandten Forschung mit ihrer langjährigen Erfahrung in der Projektarbeit mit Unternehmen.
Die Gründung des neuen Fraunhofer Innovationszentrums in Wattens ermöglicht die intensive Weiterentwicklung des Themas „Digitale Transformation der Industrie“ in Tirol. Thomas Oberbeirsteiner, Bürgermeister von Wartens, sieht Wartens als optimalen Standort, da hier bereits renommierte Unternehmen mit den höchsten F&E-Quoten Tirols an der digitalen Transformation der Industrie arbeiten. Matthias Neeff, Geschäftsführer der Destination Wattens Regionalentwicklung GmbH betont, dass durch die Eröffnung einer Niederlassung der Fraunhofer-Gesellschaft im neuen Gründerzentrum „Werkstätte Wattens“ die Attraktivität des Standortes für eine Ansiedlung von Unternehmen in unterschiedlichen Entwicklungsphasen weiter erhöht werde und eine nachhaltige Belebung des regionalen Wirtschaftsraumes darstelle. „Insbesondere für das „FabLab“, dem Zentrum für schnelle Prototypenfertigung der „Werkstätte Wattens“, werden im Themengebiet der „Digitalisierung der Industrie“ sehr spannende Kooperationsmöglichkeiten mit Fraunhofer entstehen,“ so Neeff. Die Destination Wartens Regionalentwicklung ist eine Private-Public-Partnership zwischen dem Unternehmen Swarovski und der Marktgemeinde Wartens.
Die öffentlich geförderten Projekte sowie Projekte der Auftragsforschung werden sich fachlich am lokalen Industriebedarf orientieren. Durch die Umsetzung wissenschaftlicher Erkenntnisse rund um die Industrie 4.0 in nutzbare Innovationen soll die Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig gesteigert werden. Um dies zu erreichen, wird eine enge Kooperation mit Firmen und bestehenden Forschungseinrichtungen in Tirol angestrebt. Landeshauptmann Günther Platter sieht die Ansiedelung des Fraunhofer Innovationszentrums in Wattens als Meilenstein für die industrieorientierte Forschung in Tirol.
Die Basisfinanzierung erfolgt durch das Land Tirol und die Fraunhofer-Gesellschaft sowie durch Rahmenvereinbarungen mit Unternehmen. Ziel des Innovationszentrums ist es, nach einer dreijährigen Aufbauphase einen eigenständigen dritten Geschäftsbereich von Fraunhofer Austria mit Anbindung an die Universität Innsbruck in Tirol zu etablieren.
Innovative Lösungen für die digitale Zukunft
Um einen kurzen Einblick in ihre Forschungstätigkeiten am neuen Standort zu geben, hielten die Wissenschaftler von Fraunhofer Austria am Nachmittag der Eröffnungsfeier Workshops rund um ihre Forschungsthemen im Bereich Industrie 4.0.
Im Workshop „Industrie 4.0-Roadmapping – Der Weg zur digitalen Transformation der Industrie“ gaben die Mitarbeiter einen Einblick in das Industrie 4.0 Reifegradmodell von Fraunhofer Austria. Dieses Modell zeigt, wo Unternehmen im Kontext der Industrie 4.0 aktuell stehen und wo ihre individuellen Potentiale für Industrie 4.0 liegen.
Im Workshop „Generative Fertigung – Digitale Produkte und reale Anwendungsfelder von 3D-Druck“ wurden Fragen beantwortet wie „Was bedeutet generative Fertigung?“, „Wo liegen die konkreten Chancen und Handlungsbedarfe für Unternehmen?“ und „Was funktioniert und wie können Fehler vermieden werden?“ 
Feierliche Eröffnung mit hochkarätigen Gästen
Am Abend zur offiziellen Eröffnung des Fraunhofer Innovationszentrums „Digitale Transformation der Industrie“ kamen bekannte Persönlichkeiten der Tiroler Politik, Wirtschaft und Forschung, unter ihnen der Tiroler Landeshauptmann Günther Platter, der Bürgermeister von Wattens Thomas Oberbeirsteiner und Markus Langes-Swarovski, Mitglied des Swarovski Executive Boards. 


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