Unter dem Titel "Making Digital Heritage Multisensory – Strategies and Political Impact" lädt die Donau-Universität Krems internationale Experten, Forschende, Studierende und die interessierte Öffentlichkeit ein. [...]
Das digitale Erbe wird von neuen Schnittstellen, Visualisierungen, Social Media, innovativen Kommunikationsgeräten und Data Mining bestimmt. Das Forschen in der Schnittmenge von Kunst, Wissenschaft und Technologie führt zur Neuerfindung digitaler Technologien innerhalb ästhetischer und künstlerischer Prozesse. Zudem kommt es durch die Nutzung digitaler Technologien zu einem neuartigen Erfahren von Kunst und dem kulturellen Erbe.
Seit der postdigitalen Wende wird digitales „Material“ mittels multisensorischer Geräte, haptischer Schnittstellen und greifbarer Nutzeranwendungen erkundet, das Digital–Virtuelle wird körperlich fühlbar. Gleichzeitig ermöglicht die Digitalisierung das Eintauchen in (ansonsten unzugängliches) Kulturerbe mit virtuellen, immersiven Installationen, 3D-Illusionen und Datenvisualisierungen.
Digitale Kunst zwischen Wissenschaft und Technologie
International führende Experten und Edxpertinnen für digitale Kunst, Museologie, Kulturerbe, Kunstgeschichte und Computerwissenschaften werden die wichtigsten Themen der Kunst im digitalen Bereich vorstellen. Sie erörtern die Zukunft der GLAM-Institutionen (Galleries, Libraries, Archives, Museums) in Hinblick auf die soziokulturelle Transformation durch digitale Technologien. Prof. Hiroshi Ishii und Prof. Sarah Kenderdine werden die Keynotes über experimentelle Museologie und die Herausforderungen digitaler Inhalte im Ausstellungsbetrieb halten. Teilnehmer der anschließenden Podiumsdiskussion sind Prof. Oliver Grau, Prof. Ryszard Kluszczyński und Prof. Morten Søndergaard. Sie sprechen über digitale Kunst als kulturelles Erbe innerhalb und außerhalb von Museen und die gesellschaftliche Rolle der Kunst, die zentrale Fragen der Gegenwart an der Schnittstelle von Wissenschaft und Technologie thematisiert. Wie werden und müssen sich Museen wandeln, um der Entwicklung gerecht zu werden?
Keynote-Speaker von internationalem Rang
Professorin Sarah Kenderdine ist eine Vorreiterin bei der Erforschung interaktiver und immersiver Kunsterfahrungen für Galerien, Bibliotheken, Archive und Museen. Ihre international ausgestellten und von der Kritik gefeierten Arbeiten verbinden das bestehende kulturelle Erbe mit neuen Medien aus den Bereichen interaktives Kino, Augmented Reality und Embodied Narrative. Zuletzt war Kenderdine Gründungsdirektorin des Expanded Perception and Interaction Centre (EPICentre) an der University of New South Wales, Australien, wo sie neue Visualisierungssysteme für Medizin, Technik und Kunst entwickelte. 2017 wurde sie zur Professorin für Digitale Museologie an der École polytechnique fédérale de Lausanne (EPFL) ernannt.
Hiroshi Ishii ist Muriel R. Cooper-Professor für Medienkunst und -wissenschaften am MIT Media Lab, USA, wo er seit Oktober 1995 arbeitet. Zudem gründete er die Tangible Media Group, um eine neue Vision der Mensch-Computer-Interaktion – gewissermaßen „greifbare Bits“ – zu verfolgen. Sein Team arbeitet daran, die „painted bits“ von grafischen Benutzeroberflächen in „tangible bits“, greifbare Elemente, zu verwandeln, indem es digitalen Informationen und Operationen eine physische Form verleiht.
Research Summit Series
Die Research Summit Series ist ein Konferenzformat der Donau-Universität Krems, das sich zum Ziel setzt, Forschende, Techniker, Studierende, Alumni und die interessierte Öffentlichkeit mit aktuellen Fragestellungen zu einem transdisziplinären Austausch zusammenzubringen. Organisiert wird die Veranstaltung alternierend von den drei Fakultäten der Donau-Universität Krems und ihren Departments.
Die Research Summit Series #3 zum Thema „Making Digital Heritage Multisensory – Strategies and Political Impact“ findet am 4. September 2019 um 14:30Uhr im Audimax der Donau-Universität Krems statt.
Weitere Informationen finden Interessierte unter:
www.donau-uni.ac.at/researchsummit, Archive of Digital Art (ADA) www.digitalartarchive.at und Media Arts Cultures www.mediaartscultures.eu/mediaac/4sept2019/
Die Frage ist ja nicht nur „Wie werden und müssen sich Museen wandeln, um der Entwicklung gerecht zu werden“, sondern auch alles um die Digitalisierung herum. In vielen Bereichen wird es starke Veränderungen geben und sie werden jeden Winkel unseres Lebens erreichen. Die Generationen die mit diesen Veränderungen aufwachsen, für die wird es kein analoges Leben mehr geben. Wie anwenderfreundlich wird alles in Zukunft sein und werden wir all dies in seiner Komplexität noch verstehen können. Ich erlebe in meinem eigenen Beruf als Inhaber der http://www.detektei-schuett.de wie die Veränderungen nicht nur mich als Person betreffen, sondern auch meine Arbeit und das zusammentragen von Informationen. Als digitaler Native bin ich damit aufgewachsen und stehe dem aufgeschlossen gegenüber, solange ich es noch verstehen kann. Obwohl ich gespannt bin, was an Möglichkeiten noch auf uns Menschen zukommt, frage ich mich gleichzeitig, ob es alles so gut sein wird und nicht wichtige Fähigkeiten aus der analogen Zeit verloren gehen werden.