Digitalisierung: Heimische Firmen hinken nach

Österreichische Unternehmen haben in puncto Digitalisierung massiven Aufholbedarf und sind sich dessen auch bewusst. Dies geht aus der Studie "Digital Business Assessment 2015" hervor, die von der Software AG in Kooperation mit dem Event-Dienstleister Confare durchgeführt worden ist. [...]

Den Ergebnissen der Studie zufolge bestehen die erheblichsten Technologie-Defizite in den Bereichen Cloud Computing und Big Data. Mindestens ebenso vernachlässigte Grundlage für die Digitalisierung ist aber auch das Sichtbarmachen von Daten und Kennzahlen der Geschäftsprozesse (Visibilität).

„Mit isolierten Initiativen lässt sich nur wenig ausrichten. Den Führungskräften ist bewusst, dass eine digitale Transformation alle Unternehmensbereiche inkludieren muss, um erfolgreich zu sein“, erklärt Studienautor Christoph F. Strnadl im Gespräch mit dem Nachrichtenportal pressetext. Außerdem sei eine dualistische Zusammenarbeit von Bedeutung, die sowohl IT-Manager als auch Führungskräfte auf Geschäftsebene einschließe.

Die Studie stellt eine Abbildung der Sichtweise von CIOs und IT-Managern dar. Im Durchschnitt sind diese mit den fünf Kompetenzdimensionen Business/IT-Alignment, Transformation, Agilität, Visibilität und Responsiveness nur „etwas zufrieden“. Dies entspricht auf einer fünfteiligen Skala lediglich dem Wert 3,32. „Das Studienergebnis ist aufrüttelnd und verdeutlicht den Handlungsbedarf“, betont auch Strnadl. Insgesamt betrage das Leistungsdefizit rund 20 Prozent im Vergleich zu einem digitalen Unternehmen.

Ursache für den massiven Rückstand in Hinsicht auf Big Data sieht Strnadl insbesondere in der Neuartigkeit und Mannigfaltigkeit dieser Technologien. „Unternehmen sind mit der Vielfalt an Daten und ihrer entsprechenden Verarbeitung derzeit überfordert. Deshalb werden tendenziell noch klassische Analyseaufgaben durchgeführt“, schildert der Studienautor. Bei Cloud Computing bremsen nach wie vor Aspekte der Datensicherheit, aber auch die Frage der Anbindung an die bestehenden Systeme.

Doch vor allem das enorme Innovationspotenzial von Big Data wird von Experten als sehr positiv und zukunftsträchtig betrachtet. „Mithilfe derartiger Technologien kann der Grundstein für neue Geschäftsbereiche gelegt werden. Ich sehe Big Data daher als Impulsgeber dieser wichtigen Thematik“, betont Gerald Friedberger, Leiter der Software AG in Österreich, auf Nachfrage von pressetext. Ein weiterer wichtiger Aspekt sei die „Industrie 4.0“, welche laut Studienresultaten die zweite Priorität repräsentiert. Dieses Thema sei zwar inhaltlich auch bei Österreichs Industrie angekommen und relevant, die konkrete Umsetzung steckt jedoch noch in den Kinderschuhen. (pte)


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