Google vergrößert sein Team in der DACH-Region und stellt sich neu auf. Die Ausrichtung wird branchenspezifischer. Immer mehr Kunden sollen für die Cloud erwärmt werden. Dabei helfen können Lösungen wie etwa die Multi-Cloud-Plattform Anthos. [...]
„Sicherheit, Datenschutz und Kontinuität“ – dafür stehe die Google Cloud, sagt Annette Maier, Managing Director Google Cloud DACH, auf dem Google Cloud Summit in München in ihrer Keynote. Ebenfalls wichtig seien aber auch die Themen Nachhaltigkeit und Innovation.
Gemeinsam mit Partnern und Kunden präsentierte das Unternehmen verschiedene Szenarien und Einsatzmöglichkeiten der Google Cloud. Der vorherrschende Konsens dabei lautete, wer die Digitalisierung zukunftsorientiert gestalten will, kommt gar nicht an der Cloud vorbei. Je weniger dabei On-Premise abläuft und je mehr in der Datenwolke, desto besser. Es werde zwar noch einige Zeit in Anspruch nehmen und Umwege über hybride Lösungen seien durchaus wahrscheinlich, so Maier. Aber irgendwann wird kaum noch ein Unternehmen einen eigenen Server oder gar ein ganzes RechenzentrumPrivate Business Cloud betreiben, ist sie sich sicher.
Für die Unternehmen liegen die Vorteile einer reinen Cloud-Umgebung laut Google klar auf der Hand: Wenn sich die Mitarbeiter nicht mehr um den Betrieb, die Wartung und die Sicherheit der Hardware kümmern müssen, bleiben mehr Ressourcen, um sich auf das eigentliche Kerngeschäft zu fokussieren. IT-Spezialisten brauche es aber dennoch. Diese könnten sich dann aber ausschließlich auf die EntwicklungPrivate Business Cloud und Bereitstellung von Software kümmern, statt die Hardware zu pflegen.
Anthos für Multi-Cloud-Umgebungen
Eines der größeren Einzelthemen, das Google für seinen DACH-Cloud-Summit im Gepäck hatte, ist Google Anthos. Erste Informationen dazu wurden bereits im April dieses Jahres bekannt. Anthos ist eine Multi-Cloud–Plattform, die es ermöglicht, die verschiedensten AnwendungenPrivate Business Cloud zwischen multiplen Clouds sowie On-Premise hin und herzuschieben.
Häufig setzen Unternehmen auf zwei oder mehrere Cloud-Anbieter. Einerseits wird so die (funktionale) Abhängigkeit von einem einzelnen Dienst verringert, andererseits sind die Auswirkungen bei einem Ausfall des Cloud–Dienstes nicht so gravierend, wenn es eine Ausweichmöglichkeit gibt. Problematisch hierbei ist allerdings, dass zahlreiche Anwendungen bisher nur schwer in unterschiedlichen Datenwolken betrieben werden konnten. Google will dies mit Anthos nun behoben haben. Unabhängig davon, für welche Cloud–Plattform ein Programm geschrieben wurde, Anthos „verpackt“ die Lösung so, dass alle Dienste damit umgehen können.
Um diesen und andere Dienste auch den Kunden in Europa beziehungsweise im DACH-Raum besonders gut anbieten zu können, wurde das Team von Google innerhalb der vergangenen zwei Jahre annähernd vervierfacht, so Maier. Auch die Ausrichtung des Konzerns habe sich grundlegend verändert. Google will sich verstärkt horizontal und branchenspezifisch aufstellen.
*Alexandra Lindner ist Autorin bei COM!professional.
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