Für die Entwicklung, Bereitstellung und Verwaltung mobiler Apps, die auf Daten aus SAP-Software wie SAP ERP zugreifen, setzt Swarovski in Zukunft auf SAP HANA Cloud Platform. Dies ist einer der Schritte, die der Kristallkonzern im Rahmen seiner Digitalisierungsstrategie setzt. [...]
Die PaaS-Plattform bildet einen wichtigen Bestandteil in der Digitalisierungsstrategie des Kristallkonzerns – 2015 erzielte Swarovski mit rund 26.000 Beschäftigten einen Umsatz von knapp 2,6 Milliarden Euro -, die auch den Ausbau mobiler Prozesse vorsieht. Um für die Anforderungen der Digitalisierung – Stichworte Industrie 4.0, Big Data – gerüstet zu sein, werden die SAP-Anwendungen, SAP ERP, SAP CRM, SAP Business Warehouse (SAP BW) und die SAP Hybris Commerce Suite, auf SAP HANA portiert. In enger Zusammenarbeit mit SAP hat die Corporate IT darüber hinaus auch einen Proof-of-Concept (POC) für SAP S/4HANA Finance realisiert.
„Der Aufbau einer eigenen Infrastruktur für die Mobilanwendungen und ihr Support erübrigen sich damit“, so Stefan Hollaus, Expert SAP License and Technology bei Swarovski. Neben der nötigen Infrastruktur stellen die Mobile Services auch Services für Integration und Authentifizierung zur Verfügung, außerdem SAPUI als Standard für Oberflächen und Funktionen für die zentrale Zuweisung und Verwaltung von Zugriffsrechten.
Durch den Betrieb in der Cloud sind die mobilen Apps strikt von den On-Premise installierten SAP-Anwendungen getrennt. Welche Vorzüge das hat, zeigt das Beispiel der Crystal Collection App, die Daten aus verschiedenen Back-End-Systemen benötigt. Die Kunden- und Materialstammdaten sowie Informationen aus dem Produktkatalog stammen aus SAP ERP und werden via SAP Landscape Transformation Replication Server (SLT) nahezu in Echtzeit in einer SAP-HANA-Datenbank in der Cloud repliziert und gespeichert. Auch Produktdaten aus einem Content Management System (CMS) sowie Medien- und Bilddaten aus einem Media-Asset-Management-System (MAM) sollen mit diesem Replikationstool übertragen werden.
Mit SAP HANA Cloud Platform geht Swarovski den Weg zum digitalen Unternehmen konsequent weiter. Um interne Auftraggeber in den Fachabteilungen von der PaaS-Lösung zu überzeugen, erstellte die Corporate IT den Proof-of-Concept (POC) für eine hybride „Loyality App“ für B2C-Kunden. Sie zeigt dem B2C-Kunden alle Details seiner Kaufhistorie, liefert Geoinformationen zu Shops und listet seine Gutscheine inklusive QR-Code auf. Persönliche Daten wie Name, Adresse oder Bankverbindung kann der Kunde in eigener Regie ändern. Dieser Prototyp demonstriert anschaulich und praxisnah die Vorzüge und Möglichkeiten einer agilen App-Entwicklung auf Basis von SAP HANA Cloud Platform. Und das mit Erfolg: „Wir erhalten inzwischen häufig Anfragen aus den Fachbereichen und setzen erste Projekte bereits um.“
- Unternehmen: Swarovski
- Branche: Konsumgüter für B2B- und B2C-Kunden
- Ziel/Art des Projekts: Migration der Crystal Collection App auf SAP HANA Cloud Platform bis Anfang 2017
- Lösungen: SAP HANA Cloud Platform Mobile Service for Development and Operations als Mobile-App-Plattform
- Implementierungspartner: Corporate IT, SAP
- Bisherige Systemumgebung: SAP Mobile Platform
- Neue Systemumgebung: SAP HANA Cloud Platform als Platform-as-a-Service-Umgebung für mobile Apps mit Anbindung an das SAP-Back-End, SAP HANA, SAP S/4HANA Finance
- Einordnung in digitale Transformation: Projekt ist Teil der Digitalisierungsstrategie von Swarovski; mobile Apps, die Daten aus SAP-Software benötigen, sollen in Zukunft ausschließlich auf SAP HANA Cloud Platform entwickelt, bereitgestellt und verwaltet werden.
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