Dolphin bringt eCall für alle PKW

Am 31. März 2018 müssen alle neuen Fahrzeuge mit einem System zur automatischen Unfallmeldung sowie einer Notfalltaste ausgestattet werden. Auch bereits zugelassene Autos sollten das lebenswichtige System nutzen und können mit einer Lösung vom österreichischen KFZ-Sicherheitsexperten Dolphin Technologies nachgerüstet werden. [...]

Ein bestehendes Fahrzeug kann einfach nachgerüstet werden. (c) Dolphin

Nach einem Unfall muss es schnell gehen. Für die Betroffenen zählt jetzt jede Minute, da die Zeit zwischen der Verletzung und medizinischer Hilfe über Spätfolgen bzw. sogar über Leben und Tod entscheidet. Ab 31. März 2018 müssen deshalb Automobilhersteller ihre Fahrzeuge mit dem Notrufsystem eCall ausstatten. Dieses erkennt einen Unfall und meldet ihn automatisch an eine Notrufzentrale. Allerdings gilt die Vorschrift nur für Fahrzeuge, die ab April dieses Jahres typengenehmigt werden. „Von der Regelung sind nur neue Modelle und nicht generell alle Neuwagen betroffen. Deshalb wird es noch viele Jahre dauern, bis die heimischen PKW flächendeckend mit eCall ausgestattet sind. Sicherheit darf jedoch keine Frage des Baujahres sein. Aus unserer Sicht wäre es daher ratsam, wenn Lenker älterer PKW selbst nachrüsten und auch sie in Unfallsituationen von diesem System profitieren“, sagt Harald Trautsch, CEO vom österreichischen KFZ-Sicherheitsunternehmen Dolphin Technologies. 50 Verkehrstote pro Jahr weniger – allein in Österreich – soll die Technik ermöglichen, deren Ziel es ist, die Reaktionszeit der Rettungskräfte dramatisch zu reduzieren.

Bestehende PKW selbst nachrüsten

Autofahrer, die selbst nachrüsten und dabei ein österreichisches System nutzen möchten, haben beim Wiener Telematik-Unternehmen Dolphin Technologies gleich zwei Möglichkeiten. „Nahezu jedes Auto kann einfach und kostengünstig notruffähig gemacht werden. Wir bieten zwei Lösungen, die europaweit funktionieren und Notrufe an die ÖAMTC Einsatzzentrale übermitteln. Autofahrer haben somit immer einen lokalen Ansprechpartner, mit dem sie in ihrer Landessprache kommunizieren können“, so Trautsch.

Die erste Möglichkeit ein bestehendes Fahrzeug einfach nachzurüsten ist mittels kleinem Gerät, das an den Diagnosestecker im Fahrzeug angesteckt wird und über einen Crash-Sensor, ein eigenes GPS-Ortungsmodul und einen Bluetooth-Chip verfügt. In Kombination mit der goSmart-App wird ein Unfall sofort an die ÖAMTC Einsatzzentrale übermittelt und über einen Notfallknopf in der App kann manuell Hilfe gerufen werden – auch wenn man sich außerhalb des Fahrzeugs befindet.

Die zweite Variante ist ein autonomes System, das im Fahrzeug installiert wird, über einen Notfallknopf verfügt und weder ein Smartphone noch eine App benötigt. „Diese Variante wird im Motorraum des Fahrzeuges angebracht, verfügt über ein eigenes GSM-Modul mit SIM-Karte und funktioniert somit unabhängig davon wer das Fahrzeug lenkt“, erklärt Trautsch.


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