Was würde geschehen, wenn die kabelgebundene Internetverbindung eines Unternehmens in der Stoßzeit oder während der Aktualisierung kritischer Daten an einem oder mehreren Standorten ausfällt? Ein Alptraum besonders für Unternehmen, die über viele und geografisch weit verbreitete Niederlassungen verfügen. [...]
Unternehmen mit vielen Niederlassungen können die Verfügbarkeit der Internetanbindung durch die Installation einer E1-Leitung erhöhen oder durch das Implementieren von Dienstredundanz eine Verringerung des Risikos erreichen. Jedoch: Eine E1-Leitung kann bis zu zehnmal mehr kosten als eine DSL- oder kabelgebundene Leitung. Durch die Aufrüstung auf eine E3-Leitung kann die Verfügbarkeit auf fast 99,99 Prozent erhöht werden, doch sind für manche Unternehmen die Implementierung und Instandhaltung dieser Technologie schlichtweg unbezahlbar. E3-Leitungen können über dreimal so teuer sein wie E1-Leitungen und machen dadurch oft die Rentabilität der Technologien für Business Continuity zunichte. So können für eine Lösung für Hunderte von verteilten Filialen astronomisch hohe Kosten anfallen, die durch die relativ geringe Steigerung der Zuverlässigkeit nicht zu rechtfertigen wären.
Durch das Aufrüsten des Netzwerks von Ethernet, DSL oder Kabel auf E1-Technologie kann ein Unternehmen eine höhere Internetverfügbarkeit realisieren und damit letztlich die Ausfallzeiten auf fünfzehn Minuten pro Monat reduzieren. Allerdings bieten auch E1-Leitungen den meisten Unternehmen nicht genügend Bandbreite zur Ausführung aller ihrer Anwendungen für den täglichen Geschäftsbetrieb.
Die Bereitstellung von kabelgebundener Redundanz ist eine weitere Möglichkeit, die jedoch zahlreiche Argumente gegen sich hat. Sie kann für Hunderte von Standorten für ein Unternehmen unerschwinglich sein. Hinzu kommt, dass die meisten Kabel im gleichen Graben verlegt werden, sodass die Redundanzleitung dem gleichen Risiko physischer Beschädigung ausgesetzt ist wie die primären WAN-Verbindungen. Zu bedenken ist auch, dass die Reparatur von beschädigten Leitungen Wochen oder Monate dauern kann, was für das Unternehmen zumeist katastrophale Verluste bedeutet.
Organisationen, die eine zuverlässige Business-Continuity-Lösung für konstante Netzwerkanbindung brauchen, sollten eine auf LTE-Technologie basierende Lösung in Erwägung ziehen. LTE (Long Term Evolution) ist die vierte Generation des Mobilfunkstandards und wird daher auch „4G“ genannt. LTE bietet deutliche Verbesserungen hinsichtlich Bandbreite, Latenz und Kapazität im Vergleich zu vorherigen Standards. Im Gegensatz zu kabelgebundenen Failover-Lösungen oder Dienstredundanz ermöglicht LTE-Technologie heute hochverfügbare, kostengünstige Verbindungen. Als Failover-System bietet eine drahtlose Lösung eine ausreichende Leistung, um auch bei Hochbetrieb jede Unterbrechung oder spürbare Verzögerung zu vermeiden.
*Sascha Kremer ist Director Carrier Development bei Cradlepoint.
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