Drohnen sollen bald Dänemarks Flüsse überwachen

Dänemark überwacht seine Gewässer künftig mit teilautonom fliegenden Drohnen. Ziel ist es, jederzeit einen Überblick darüber zu haben, wie hoch die Kapazität vor allem der Fließgewässer ist. [...]

Das ist vor dem Hintergrund des Klimawandels zu sehen, der immer häufiger Extremwetter verursacht, also Stürme, anhaltende Trockenheit und schwere Regenfälle. All das hat oft negative Einflüsse auf Gewässer, etwa durch Überschwemmungen.
Präzisere Daten erwartet
Heute werden Gewässer von speziell geschulten Personen überwacht. Die dabei gewonnenen Daten sind nicht sonderlich präzise, meint Professor Peter Bauer-Gottwein, Umweltwissenschaftler an der Technischen Universität Dänemark und Leiter des Drohnenüberwachungsprojekts. Drohnen machen es besser und sie kosten weniger. Außerdem können sie kontinuierlich messen, während Menschen Daten nur von Zeit zu Zeit ermitteln.
Die Drohnen werden mit Kameras, Radargeräten und Schallsensoren ausgestattet. Sie ermitteln die Wassertiefe, die Vegetation in und an den Gewässern sowie die Strömungsgeschwindigkeiten. „Dank einer neuartigen Kombination von Sensoren können wir Behörden und Umweltberater mit detaillierteren und präziseren Daten versorgen, als es bisher möglich war“, sagt Bauer-Gottwein. Die Wasserstände lassen sich mit einer Genauigkeit von drei bis fünf Zentimetern ermitteln. Das ermöglicht es den Gemeinden bei drohenden Gefahren schnell einzuschreiten, etwa beim Absinken der Fließgeschwindigkeit eines Flusses durch natürliche oder künstliche Barrieren.
Premiere an drei Flüssen
Die ersten Drohnen werden den Vejle Å Fluss und den Grindsted Å Fluss auf Jütland sowie den Mølleåen Fluss im Großraum Kopenhagen überwachen. Später sollen weitere Gewässer hinzukommen. Bei den Tests sollen Forscher und Behörden sowie die Industrie eng zusammenarbeiten, um möglichen neuen Herausforderungen, die sich im Verlauf der Messkampagnen ergeben, schnell zu begegnen. Ein besonderes Augenmerk richtet sich auf Verschmutzungen im Einzugsgebiet der Flüsse, die die Wasserqualität bedrohen. Ziel ist es, standardisierte Messdrohnen zu entwickeln, die auch exportiert werden sollen.

Mehr Artikel

Gregor Schmid, Projektcenterleiter bei Kumavision, über die Digitalisierung im Mittelstand und die Chancen durch Künstliche Intelligenz. (c) timeline/Rudi Handl
Interview

„Die Zukunft ist modular, flexibel und KI-gestützt“

Im Gespräch mit der ITWELT.at verdeutlicht Gregor Schmid, Projektcenterleiter bei Kumavision, wie sehr sich die Anforderungen an ERP-Systeme und die digitale Transformation in den letzten Jahren verändert haben und verweist dabei auf den Trend zu modularen Lösungen, die Bedeutung der Cloud und die Rolle von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Unternehmenspraxis. […]

News

Richtlinien für sichere KI-Entwicklung

Die „Guidelines for Secure Development and Deployment of AI Systems“ von Kaspersky behandeln zentrale Aspekte der Entwicklung, Bereitstellung und des Betriebs von KI-Systemen, einschließlich Design, bewährter Sicherheitspraktiken und Integration, ohne sich auf die Entwicklung grundlegender Modelle zu fokussieren. […]

News

Datensilos blockieren Abwehrkräfte von generativer KI

Damit KI eine Rolle in der Cyberabwehr spielen kann, ist sie auf leicht zugängliche Echtzeitdaten angewiesen. Das heißt, die zunehmende Leistungsfähigkeit von GenAI kann nur dann wirksam werden, wenn die KI Zugriff auf einwandfreie, validierte, standardisierte und vor allem hochverfügbare Daten in allen Anwendungen und Systemen sowie für alle Nutzer hat. Dies setzt allerdings voraus, dass Unternehmen in der Lage sind, ihre Datensilos aufzulösen. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*