Kommerzielle Drohnen im Luftraum der USA sollen bald zum Alltag gehören. Risikokapitalgeber wie Tim Draper bringen sich nun für das neue Geschäft in Position, berichtet die Washington Post. [...]
Draper, der früh in Hotmail, Skype und Baidu investiert hat, setzt jetzt auf DroneDeploy ein Startup, das Software herstellt, die ein unbemanntes Flugobjekt lenken und für den Einsatz in der Vermessung und der Überwachung von landwirtschaftlichen Nutzflächen eingesetzt werden kann.
Draper sieht großes Potenzial für Unternehmen, die alle Bedürfnisse ihrer Kunden vorhersehen und ohne menschliche Arbeitsleistung liefern wollen. „Alles vom Zustellen einer Pizza bis hin zum individuellen Einkauf kann von Drohnen erledigt werden.“ Venture-Investoren haben in den USA allein in diesem Jahr 41 Mio. Dollar in Startups investiert, die auf den Einsatz von Drohnen setzen. 2012 waren es rund 20 Mio. Dollar.
Der Einsatz von Drohnen verlagert sich derzeit vom Militär auf eine ganze Reihe von zivilen Einsatzmöglichkeiten. Der Kongress hat die Federal Aviation Administration mit der Entwicklung eines Plans beauftragt, die Drohnen bis 2015 in den Luftraum zu integrieren und raschere Entscheidungen bis zu einem Gewicht von rund 25 Kilogramm zu treffenm.
Mit diesen Veränderungen beschäftigen sich aber nicht nur Startups. Auch ConocoPhillips beispielsweise kann sich einen Einsatz von Drohnen zur Überwachung von Eisschollen und Meeressäugern in der Arktis vorstellen. Die Verkäufe von zivilen unbemannten Flugkörpern sollen innerhalb eines Jahrzehnts eine Höhe von 8,2 Mrd. Dollar erreichen. Davon geht zumindest Phil Finnegan von der Teal Group aus. Der Experte erwartet ein sehr starkes Wachstum in diesem Segment.
Das investierte Kapital konzentriert sich aber immer noch auf vergleichsweise wenige Unternehmen. Alle Investitionen in diesem Jahr entfallen zum Beispiel auf nur drei Firmen. Das Geschäft mit den Drohnen birgt heute aber noch zahlreiche Risiken. Sie werden Teile des Luftraumes nützen müssen, der nicht von Flugzeugen gebraucht wird. Die Investoren können heute noch nicht wissen, unter welchen Bedingungen das möglich sein wird. (pte)
Be the first to comment