Dropbox, OneDrive, Google Drive – Cloud-Speicher im Vergleich

Cloud-Speicher boomen. Per Webinterface und Apps für die meisten Geräte sowie Betriebssysteme hat man damit stets Zugriff auf seine Daten. [...]

Gewährt man anderen Personen per Einladung Zugriff auf die eigenen Daten im Cloud-Speicher, dann liegt der Gedanke geradezu auf der Hand, die Inhalte ebenfalls zur Bearbeitung freizugeben. Im beruflichen Umfeld hat sich die Zusammenarbeit an Dokumenten längst etabliert, praktisch ist sie aber auch im privaten Einsatz. Ob es um das gemeinsame Erstellen eines Textes geht oder ob die mitzubringenden Dinge für das nächste Gemeinschafts-Buffet zu organisieren sind: Eine singuläre und damit stets aktuelle und für alle gleiche Dateiversion erleichtert die Zusammenarbeit erheblich.

Ermöglicht wird dies durch die Cloud-Einbindung von Programmen zur Bearbeitung. Das kann Office-, Foto- oder sonst eine Software sein. Verbreitet sind insbesondere Textverarbeitung und Tabellenkalkulation, der bekannteste Vertreter heißt „Google Docs, Tabellen & Präsentationen“. Tatsächlich zählen auch Tools für Formulare und zum Zeichnen zum Repertoire, doch Google bewirbt sie nicht aktiv, so tief sind sie in den Cloud-Speicher integriert. Denn wie auf dem lokalen Windows-Desktop können Sie in Google Drive über die rechte Maustaste und das Kontextmenü eine beliebige Office-Datei erstellen. Öffnen und Bearbeiten erfolgt wie gewohnt per Doppelklick mit der Webanwendung, die Bedienung gleicht also der lokaler Applikationen.

Damit dies alles – selbst bei gleichzeitigem Zugriff durch mehrere Personen – reibungslos vonstattengeht, arbeitet im Hintergrund eine komplexe Technik. Neben Google bieten auch GMX/Web.de, Microsoft Onedrive und Zoho solche Kombinationen aus Cloud-Speicher und Office-Apps an.

Dropbox: Klassiker und Synonym für Speicherplatz im Internet

Gestartet vor gerade mal zehn Jahren ist Dropbox nicht nur zum Klassiker unter den Cloud-Speichern avanciert, der amerikanische Dienst hat das gesamte Genre erst populär gemacht. Das lag und liegt vor allem an dem sehr simplen Bedienkonzept, das dem Firmennamen im wahrsten Sinne des Wortes alle Ehre macht. So lässt man die Daten einfach in die „Online-Schachtel“ fallen, Upload, Synchronisierung und Bereitstellung der Daten laufen automatisch im Hintergrund. Musste man große Dateien in Vor-Dropbox-Zeiten auf einen USB-Stick kopieren (oder auf CD/DVD brennen), genügt seit 2007 das Herüberziehen mit der Maus.

Und weil der Dienst so einfach und zuverlässig funktioniert, hat er sich eben durchgesetzt und war dadurch wiederum attraktiv für Entwickler von Zusatz-Tools, die den Funktionsumfang deutlich erweitern: Das reicht von der automatischen Verschlüsselung, unter anderem mit Boxcryptor, über das Abspielen von Musik mit Droptunes bis hin zum automatischen Ausdruck über Dropbox Drucker. Außerdem hat Dropbox selbst im Laufe der Jahre stets neue Funktionen implementiert, vor wenigen Monaten erst die Team-Funktion, welche die Zusammenarbeit und das Trennen privater und geschäftlicher Arbeitsbereiche erleichtert. Schließlich lässt sich der mit lediglich zwei GB anfangs doch recht stark beschränkte kostenlose Speicherplatz durch diverse Kniffe kostenlos auf mehr als 20 GB verzehnfachen. Wie das funktioniert, erläutert unser Online-Workshop.

Ansonsten ähnelt das Geschäftsmodell von Dropbox dem zahlreicher anderer Anbieter von Cloud-Speicher: Kostenlos gibt es nur begrenzten Speicherplatz (maximal 50 GB), wer mehr benötigt, der zahlt eine monatliche oder jährliche Gebühr und erhält zudem meist auch zusätzliche Funktionen. So berechnet Dropbox beispielsweise 99 Euro im Jahr für den Pro-Account mit 1000 GB Volumen.


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