Dropbox schnappt sich Vorlese-Dienst Umano

Der beliebte Filehosting-Service Dropbox hat sich das Online-Portal von Umano einverleibt. Der Dienst, der unter anderem Synchronsprecher zur Verfügung stellt, um sich die Inhalte von News-Meldungen auf diversen Webseiten vorlesen zu lassen, soll nun nach 30 Tagen seinen Betrieb einstellen, heißt es in einer Stellungnahme. [...]

„Fast drei Jahre ist es her, dass wir mit unserer Vision gestartet sind, Webinhalte auf mobilen Endgeräten besser zugänglich zu machen“, schreiben die Betreiber von Umano. Seitdem sei viel passiert. „Wir haben Millionen von Menschen in der heutigen sich rapide entwickelnden Welt geholfen, ihre Kenntnisse und Produktivität zu verbessern“, heißt es. Diese erfolgreiche Arbeit wolle man nun gemeinsam mit Dropbox fortführen.

Wie genau diese gemeinsame Arbeit aussehen soll, wird von den Umano-Verantwortlichen nicht verraten. Auch was die Bedingungen und Details der Akquisition betrifft, hüllt sich die Firma bislang in Schweigen. Fest steht lediglich, dass der Online-Dienst als direkte Konsequenz der Übernahme schon mit 12. Juni 2015 seinen Betrieb einstellen wird. „Umano wird noch 30 Tage lang aktiv sein“, so die Betreiber.

Die Abschaltung der Website hat für Kunden drastische Folgen. Zumindest die Premium-Abo-Nutzer des Services haben laut Umano-Geschäftsleitung noch bis zum 12. Juni Zeit, eine Refundierung zu beantragen, deren Höhe sich nach der jeweils noch ausständigen Abo-Laufzeit richten soll. Interessant ist, dass die Verantwortlichen bei Umano zwar schon früh bekannt gegeben hatten, dass der Service in 30 Tagen stillgelegt wird. Dass der Grund dafür eine Übernahme durch Dropbox ist, ließen sie aber erst später durchsickern.

Für den Filehoster markiert die aktuelle Portfolio-Erweiterung nur ein weiteres Puzzlestück in einer längerfristig angelegten Wachstumsstrategie. Den Anfang machte im Juli 2014 das E-Commerce-Startup Predictive Edge, das sich auf die Personalisierung von E-Commerce-Angeboten spezialisiert hatte. Ende Januar 2015 folgten dann die Übernahmen von Pixelapse, einer Kollaborations-Plattform für Designer, und der Office-App „Cloudon“.


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