Druck zur Anwendungsmodernisierung und Cloud-Transformation steigt

Eine neue Lünendonk-Studie zur Unternehmens-IT der Zukunft: ITWelt.at hat sie sich angesehen. [...]

69 Prozent der Befragten sieht bis zu 20 Prozent der aktuellen Anwendungen in ihren Unternehmen als modernisierungsbedürftig an. (c) Unsplash
69 Prozent der Befragten sieht bis zu 20 Prozent der aktuellen Anwendungen in ihren Unternehmen als modernisierungsbedürftig an. (c) Unsplash

„Die IT hat sich in den letzten Jahren immer weiter weg von der Rolle eines reinen internen Dienstleisters, der überwiegend Support-Funktionen übernimmt, hin zum Business Enabler und Mitgestalter der Unternehmensprozesse und damit der digitalen Transformation entwickelt“, schreiben die Autoren Mario Zillmann

und Tobias Ganowski, Consultant bzw. Partner bei Lünendonk im Vorwort der Studie „Anwendungsmodernisierung und Cloud-Transformation – Strategien, Planungen und Herausforderungen für die IT der Zukunft“. 

Zu den zentralen Ergebnissen der Studie gehören folgende Erkenntnisse:

Nur sehr wenige Unternehmen sind vollkommen zufrieden mit ihrer Anwendungslandschaft. 13 Prozent der Unternehmen sehen ihren IT-Stack als sehr gut aufgestellt an, um aktuellen Business-Anforderungen gerecht zu werden. Weitere 77 Prozent sehen diesen zumindest als eher gut an.

Für 43 Prozent der Unternehmen hat die Anwendungsmodernisierung derzeit eine hohe Priorität, 57 Prozent der Befragten priorisieren die Anwendungsmodernisierung aktuell noch eher niedrig, was sowohl mit der überwiegend positiven Einschätzung des eigenen Technologie-Stacks als auch mit der konjunkturellen Wirtschaftslage zusammenhängt, so die Studienautoren. 

So beklagen 55 Prozent der Befragten eine mangelnde Priorität bei den Budgetentscheidenden, was die Anwendungsmodernisierung verlangsamt. Einer der Gründe dafür mag darin liegen, dass die IT-Budgets hauptsächlich von CEOs (74 Prozent) und CFOs (68 Prozent) verantwortet werden, während die IT die treibende Kraft hinter der Modernisierung ist.

Zukünftig wollen 70 Prozent der befragten Unternehmen an ihren bestehenden Legacy-Systemen festhalten und für bestimmte Bereiche die IT-Architektur fortführen. 67 Prozent der Unternehmen werden Teile ihrer Individualsoftware-Lösungen auf Standardsoftware umstellen.

54 Prozent der befragten Unternehmen gehen davon aus, dass künstliche Intelligenz die Modernisierung der IT-Landschaft erleichtern kann und dass damit auch die Bedeutung der Anwendungsmodernisierung in den nächsten Jahren weiter zunehmen wird.

Mario Zillmann: „Die IT-Modernisierung ist kein reines IT-, sondern ein Business-Thema. Deshalb gilt es, die unterschiedlichen Interessen und Sichtweisen in Einklang zu bringen und eine gemeinsame Strategie zu finden, die für alle Beteiligten den größten Nutzen bringt. Eine One-size-fits-all-Lösung gibt es dabei nicht, wie die Studienergebnisse an vielen Stellen zeigen. So werden meist je nach Applikation unterschiedliche Modernisierungsstrategien genutzt. Eine umfassende Analyse des Ist-Zustands und der aktuellen IT-Architektur ist für diese Entscheidung essenziell, aber auch das Verständnis bei den Budgetentscheidern, dass IT-Modernisierung eine Grundlage für den zukünftigen Unternehmenserfolg bildet.“

Einen Mehrwert bietet die Studie durch Interviews mit den Partnerunternehmen. Marc Bialowons, Cloud Consultant bei codecentric als Beispiel, weist darauf hin, dass „gerade im deutschen Raum … die Cloud-Anbieter häufig noch als das große Übel angesehen [werden]. Allerdings glauben wir, dass es für die meisten Unternehmen ein noch größeres Risiko ist, sich selbst um alle Security-Themen kümmern zu wollen.“ Björn Bohn, Cloud Transformation Consultant bei codecentric, ergänzt: „Wir würden jedem Unternehmen empfehlen, eine Kultur aufzubauen, bei der Security im Softwareentwicklungsprozess mit an oberster Stelle steht, um Geschäftsrisiken zu minimieren.“

Daniel Gottschalck wiederum, Principal Digital Services bei der GFT Technologies AG, ist überzeugt, dass Unternehmen sorgfältig bewerten müssen, „welche IT-Elemente modernisiert werden sollen, basierend auf ihren Geschäfts- und  IT-Zielbildern sowie Make-or-Buy-Entscheidungen.“ Und: „Eine erfolgreiche Anwendungsmodernisierung erfordert die enge Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Teams und Abteilungen. So lässt sich eine gemeinsame Strategie und Roadmap ableiten.“

Weitere Interviewpartner sind  Thomas Pröpper, Head of Application Management bei Hyand, Matthias Quaisser, Business Development Executive bei PKS, Patrick Arnold, Regional Solution Lead Europa, Randstad Digital, sowie David Schmitz, Chief Technology Officer von Senacor Technologies. 

Die Lünendonk-Studie „Anwendungsmodernisierung und Cloud-Transformation – Strategien, Planungen und Herausforderungen für die IT der Zukunft“, die in Zusammenarbeit mit codecentric, GFT, Hyand, PKS, Randstad Digital und Senacor entstand, steht unter www.luenendonk.de zum kostenfreien Download bereit.


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