Die Technologietage der Deutschsprachigen SAP-Anwendergruppe e. V. (DSAG) im Internationalen Congresscenter Stuttgart haben 2018 mit 2.300 Teilnehmern den Besucherrekord des letzten Jahres eingestellt. [...]
Das Motto der Veranstaltung lautet „Auf Vordenken programmiert: Intelligente IT macht den Unterschied“. Der Einsatz neuer Technologien wird für Unternehmen ein Differenzierungsfaktor werden. Hier braucht es in Zusammenarbeit mit den funktionalen Bereichen eine flexiblere und offen agierende IT. Hybride Szenarien aus Cloud– und On-Premise-Lösungen sind dafür ein guter Ansatz. Aber es bedarf eines Qualitätsschubs bei der einen oder anderen IT-Lösung.
Zeitraubende Nachbesserungen oder Ergänzungen sind einer agilen Arbeitsweise im Digitalisierungszeitalter nicht angemessen. Flexibilität und schnelle Erfolge sind auch für den IT-Nachwuchs ein wichtiges Kriterium, um sich für SAP und seine Lösungen zu begeistern. Mit gemeinsamen Initiativen arbeiten DSAG und SAP intensiv daran, die Begeisterung für die Arbeit mit SAP in den Köpfen der kommenden Generationen zu verankern.
Beim Thema Digitalisierung geht es schon lange nicht mehr um die Frage nach dem Ob, sondern nur noch nach dem Wann? Die Zeit ist reif, aber sind es die ERP-Systeme auch? Parallel zum Standardbetrieb müssen neue Geschäftsprozesse immer schneller realisiert werden. Dadurch geraten verstärkt agile Entwicklungsansätze in den Fokus. Die dafür notwendige Geschwindigkeit ist mit klassischen ERP-Systemen jedoch kaum noch zu leisten. Das heißt, die IT muss ebenfalls schneller und flexibler werden, um in immer kürzeren Zyklen neue Features anbieten zu können. Ergänzende Cloud-Lösungen könnten ein gutes Vehikel sein, um die neuen Ansätze aufwandsarm in bestehende IT-Landschaften zu integrieren. Mit dem Vorteil, dass bestehende IT-Gesamtkonzepte unangetastet bleiben würden.
Keine Cloud-only-Strategie
Der Einsatz von SAP-Cloud-Anwendungen nimmt bereits zu, aber es ist wichtig, dass bei der Weiterentwicklung des SAP-Portfolios aus der „Cloud-first-“ keine „Cloud-only-Strategie“ wird. Denn trotz des nachvollziehbaren Wegs von SAP in die Cloud, wird eine zumindest temporäre Zweigleisigkeit mit On-Premise-Lösungen unabdingbar bleiben. „Dafür braucht es hybride Szenarien, aber auch gut ausgebildete Berater und neue Qualifizierungsmöglichkeiten der entsprechenden Basisteams, um die Leistungsfähigkeit etwa der SAP Cloud Platform und der hybriden Landschaften auf die Straße zu bringen“, so DSAG-Technologievorstand Ralf Peters.
Die Qualität muss stimmen
Hybride Ansätze und Cloud-Strategien sind jedoch nur dann adäquat umsetzbar, wenn eine Grundvoraussetzung gegeben ist: Die Qualität der Software-Produkte muss stimmen. „IT-Lösungen können nur dann schnell und nutzenstiftend eingesetzt werden, wenn sie funktional vollständig und qualitativ hochwertig sind. Notwendige Nachbesserungen mittels Service-Paketen erzeugen oftmals einen erhöhten Aufwand und damit einen Geschwindigkeitsverlust. Hier ist SAP nach wie vor gefordert, die Qualitätsschraube noch etwas fester anzuziehen“, gibt Ralf Peters zu bedenken.
Die nächste Generation
Eine nicht minder ambitionierte Aufgabe ist es, die nächste Generation von IT-Spezialisten für die Arbeit mit SAP-Lösungen zu begeistern. „Es hat sich noch nicht überall herumgesprochen, dass etwa App-Entwicklungen bei SAP ähnlich wie bei Google und Apple in der Cloud möglich sind. Dabei haben SAP Fiori und Ansätze aus der SAP Cloud Platform durchaus das Potenzial, Studenten und Berufseinsteiger positiv von SAP zu überraschen“, so Ralf Peters. Hier werden DSAG und SAP weiter im Rahmen der University Alliance und des SAP Learning Hub sowie mit zielführenden Events daran arbeiten, die SAP-Lösungen als interessant und innovativ in den Köpfen der kommenden IT-Generation zu verankern.
Aufklärungsbedarf bei SAP Leonardo
Eine ähnliche Informationsoffensive sollte auch in Bezug auf SAP Leonardo noch stärker vorangetrieben werden. Obwohl sich DSAG-Mitglieder vermehrt für das Portfolio aus Technologien, Anwendungen und Services für das Internet der Dinge interessieren, ist der Aufklärungsbedarf weiterhin groß. „Häufig fehlt es noch an dem Wissen, dass z. B. in die SAP Cloud Platform investiertes Know-how auch eins zu eins für alle Themen rund um Leonardo nutzbar ist und umgekehrt“, konkretisiert Ralf Peters. Wenn klar ist, wie mit den entsprechenden Technologien neue Welten erschlossen werden können, wird es auch mit Leonardo weiter voran gehen.
Mit dem Fokus auf diese aktuellen Themenbereiche ist die Frühjahrsveranstaltung der DSAG auch in diesem Jahr ihrem Ruf als beliebter Treffpunkt zum Wissensaustausch über aktuelle Entwicklungen im Technologiebereich seitens SAP gerecht geworden.
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