Dublin stattet 5.000 Schulkinder mit iPads aus

Mit dem Beginn des nächsten Schuljahres im Herbst werden 5.000 Kinder an der St Joseph's School in Rush, Dublin, mit einem iPad im Klassenzimmer sitzen. [...]

Anfang dieser Woche haben die Schüler ihre neuen Geräte getestet. Die Tablet-Computer wurden vom Software-Entwickler Wriggle zur „digitalen Schultasche“ aufgerüstet. Wriggle bietet Lehrern einen Kurs an, in dem sie die Bedienung des Gerätes und der Software erlernen können. Bereits vergangenes Jahr stellte Wriggle 25 irischen Schulen ein digitales Lern-Portfolio vor.

Digitales Lernen soll laut Experten in den nächsten Jahren immer stärker Einzug halten, auch in österreichischen Schulen. „Innerhalb der nächsten fünf bis zehn Jahre könnten sich die Tablets auch hier durchsetzen“, sagt Christoph Derndorfer, Begründer der Initiative One Laptop per Child, gegenüber der Nachrichtenagentur pressetext.

Wenn die entsprechenden Geräte zur Verfügung stünden, sei eine Ausstattung von Schulen „keine magische Lösung“. In Irland müssen die Eltern jedoch selbst für die Tablets zahlen, über Zuschüsse wurde bisher nicht gesprochen. Medienberichten zufolge können bei Banken, mit denen eine Kooperation besteht, Kredite aufgenommen werden.

Erst vor kurzem haben österreichische Schüler ihre iPads mit auf einen Schulausflug genommen. „Die Schüler haben mit den iPads Fotos gemacht und Artikel über den Ausflug geschrieben“, teilt Derndorfer im Interview mit pressetext mit. Andreas Hedrich vom Medienzentrum Hamburg sieht Vor- und Nachteile des Trends. „Ich beobachte das auch in Deutschland. Einst gab es die Welle, PCs in die Schulen zu stellen, jetzt sind es Tablets. Ich bin mir nicht sicher, ob das eine pädagogische Idee verfolgt“, meint Hedrich im pressetext-Gespräch.

Auch den ökologischen Einfluss kritisiert Hedrich und macht auf den immensen Produktionsaufwand aufmerksam. Der Sozialpädagoge fragt sich, ob wirklich jeder Schüler ein iPad braucht. Laut Derndorfer, der mit seiner Initiative jedem Kind der Welt einen Laptop verschaffen will, haben in Uruguay 580.000 Schüler Laptops zur Verfügung. Die Einwohnerzahl rangiert in dem südamerikanischen Land gerade einmal um 3,3 Mio. Menschen. (pte)


Mehr Artikel

Gregor Schmid, Projektcenterleiter bei Kumavision, über die Digitalisierung im Mittelstand und die Chancen durch Künstliche Intelligenz. (c) timeline/Rudi Handl
Interview

„Die Zukunft ist modular, flexibel und KI-gestützt“

Im Gespräch mit der ITWELT.at verdeutlicht Gregor Schmid, Projektcenterleiter bei Kumavision, wie sehr sich die Anforderungen an ERP-Systeme und die digitale Transformation in den letzten Jahren verändert haben und verweist dabei auf den Trend zu modularen Lösungen, die Bedeutung der Cloud und die Rolle von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Unternehmenspraxis. […]

News

Richtlinien für sichere KI-Entwicklung

Die „Guidelines for Secure Development and Deployment of AI Systems“ von Kaspersky behandeln zentrale Aspekte der Entwicklung, Bereitstellung und des Betriebs von KI-Systemen, einschließlich Design, bewährter Sicherheitspraktiken und Integration, ohne sich auf die Entwicklung grundlegender Modelle zu fokussieren. […]

News

Datensilos blockieren Abwehrkräfte von generativer KI

Damit KI eine Rolle in der Cyberabwehr spielen kann, ist sie auf leicht zugängliche Echtzeitdaten angewiesen. Das heißt, die zunehmende Leistungsfähigkeit von GenAI kann nur dann wirksam werden, wenn die KI Zugriff auf einwandfreie, validierte, standardisierte und vor allem hochverfügbare Daten in allen Anwendungen und Systemen sowie für alle Nutzer hat. Dies setzt allerdings voraus, dass Unternehmen in der Lage sind, ihre Datensilos aufzulösen. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*