Die dünnste Tastatur der Welt hat ein Team der Firma CSR entwickelt. Das Eingabegerät soll nur knapp einen halben Millimeter dick sein. Auf der Internationalen Funkausstellung Berlin (IFA), die am Freitag startet, wird das rollbare Gerät, das auch über einen Touchscreen verfügt, präsentiert. [...]
Die neue Tastatur soll laut dem Entwickler so flexibel sein, dass sie sich problemlos aufrollen lässt – bis zu einem Durchmesser von etwa 2,5 Zentimetern. Außerdem wird das Keyboard über Bluetooth Smart verfügen. Vor allem als leichtes, flexibles Eingabegerät für Tablet-PCs soll sich die rollbare Tastatur bewähren. Über das aktuell produzierte Gerät sagt Paul Williamson, Direktor der Sparte Niedrig-Energie und Wireless bei CSR im Gespräch mit der Nachrichtenagentur pressetext: „Es ist ein funktionierender Prototyp und eher ein Blick in die Zukunft als etwas, was noch dieses Jahr in den Verkauf kommt.“
CSR verwendet bei der Herstellung die sogenannte Catalytik-Inkjet-Technologie. Dabei werden stromleitende Partikel mit einer Trägerlösung versetzt, die wie Tinte in einem Drucker auf ein Medium aufgebracht werden kann. Der Stromkreis wird also aufgedruckt. Den Vorteil der neuen Technik sieht Williamson vor allem in der Flexibilität. „Wir werden viele verschiedene Formen und Größen sehen. Manche so klein wie ein iPad Mini, aber auch größere, mit einer steiferen Form für Desptop-PCs“, wie er in Medienberichten zitiert wird. Farbig, transparent oder wellenförmig soll die Tastatur zum Beispiel auf einem Stück Leder angebracht werden können.
Die Tastatur soll Herstellerangaben zufolge berührungsempfindlich sein. „Man könnte beispielsweise auf einem Stück Papier, das auf dem Touchscreen, liegt Notizen machen. Sie würden automatisch mit dem PC synchronisiert werden“, wie Williamson einen der Vorteile beschreibt. Fraglich seien laut Martin Grunwald von der Uni Leipzig, die haptischen Eigenschaften der ultra-dünnen Tastatur. „Ob der Nutzer sich stärker an die Technik anpassen muss als ihm lieb ist, ist ja immer die Frage. Mikroelektronisch ist die Technik heute kein Problem mehr“, erklärt Grunwald gegenüber pressetext.
Das Eingabegerät wird etwa 60 bis 70 Dollar (rund 45 bis 55 Euro) kosten. Die Stromversorgung erfolgt durch einen Lithium-Polymer-Akku. „Dieser kann über einen Micro-USB-Anschluss wieder aufgeladen werden“, erklärt Williamson. Das Produkt-Portfolio wird laut Williamson von 1,8-Volt-Geräten bis hin zu 4,4-Volt-Tastaturen reichen. Bis die Tastatur zu kaufen ist, sollen Medienberichten zufolge aber noch weitere zwölf Monate vergehen. (pte)
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