In Großbritannien sollen E-Books bis 2018 mehr Umsatz bringen, als Bücher in gedruckter Form. Auch in Deutschland ist der Trend feststellbar. [...]
Im Jahr 2017 sollen Deutsche 852 Mio. Euro in E-Books investieren, verheißt eine neue Studie von PwC. Das entspricht einem durchschnittlichen jährlichen Umsatzwachstum von 43 Prozent im Zeitraum von 2012 bis 2017.
„Ich kann mir nicht vorstellen, dass eines Tages mehr E-Books als gedruckte Bücher verkauft werden. Es gibt zwar einen stark steigenden Anteil an E-Books, aber mittlerweile flacht der Zuwachs wieder ab“, meint Georg Büchner, Mitglied der Geschäftsführung von Morawa Buch und Medien, gegenüber der Nachrichtenagentur pressetext.
Laut PwC ist das Lesen von E-Books in Deutschland besonders beliebt – nur 19,4 Prozent der Befragten gaben an, noch nie ein E-Book gelesen zu haben und es auch nicht vorzuhaben. In den Niederlanden und in Belgien ist die Anzahl der E-Book-Verweigerer mit fast 40 beziehungsweise über 50 Prozent deutlich höher.
Das Hauptargument für E-Books ist, dass es Platz im Bücherregal spart. Was die Leser am meisten stört, ist, dass sie kein echtes Buch in der Hand halten. Büchner sagt dazu: „Der Vorteil an E-Books ist die sofortige Verfügbarkeit – elektronisch können sie jederzeit abgerufen werden. Und im Gegensatz zu gedruckten Büchern muss man auch weniger schleppen – zum Beispiel, wenn man auf Urlaub fährt.“
Das beliebteste Lesegerät ist in Deutschland, den Niederlanden und Belgien jedoch nicht der E-Book-Reader: Dieser folgt erst an vierter Stelle hinter PC, Smartphone und Tablet. In Großbritannien soll indes jeder zweite Einwohner bis 2018 iPad, Kindle oder ähnliche Endgeräte besitzen, wodurch der gedruckte Buchmarkt um ein Drittel schrumpfen könnte. Jedoch sollen die E-Book-Verkäufe diese Umsatzverluste mehr als wettmachen.
„Quer durch alle Altersgruppen werden E-Books gelesen. Digital Natives haben einen etwas leichteren Zugang – es gibt mehr junge Leute, die E-Book-Nutzer sind, als in der älteren Generation“, so Büchner. PwC-Partner Phil Stokes fasst gegenüber The Guardian zusammen: „Die Studie besagt insgesamt, dass der Buchmarkt etwas wachsen wird.“ Und: „Das Wichtigste daran ist, dass die Leute Bücher lesen.“ (pte)
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