Unattraktive Verkäufer begünstigter als gewöhnlich aussehende - Schönheit aber ungeschlagen. [...]
Bei Online-Verkäufen auf E-Commerce-Plattformen haben sowohl Anbieter mit besonders schönen als auch besonders hässlichen Gesichtern die besseren Chancen. Schöne Menschen gelten im Vergleich zum Durchschnittstypen als sympathischer, hässliche als kompetenter. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Lingnan University.
„Massiver Erfolgsfaktor“
„Die Attraktivität von Menschen ist ein massiver Erfolgsfaktor. Sowohl Männer als auch Frauen profitieren stark davon. Wir neigen zum Beispiel bei Bewerbungsgesprächen stark dazu, gut aussehenden Personen den Vorzug zu geben. Auch schreiben wir ihnen mehr Kompetenz zu und drücken bei Fehlern eher ein Auge zu. Überraschend an der Studie ist, dass auch besonders unattraktive Menschen erfolgreich sind, denn meistens hegen wir ihnen gegenüber negative Vorurteile“, so Psychologe Dominik Rosenauer http://dominikrosenauer.com im pressetext-Interview.
Das Forschungs-Team hat seine Untersuchung auf der Mietplattform Airbnb durchgeführt. Die Wissenschaftler bewerteten dabei die Profilbilder von 10.000 Anbietern nach ihrer Attraktivität. Sie untersuchten auch die jährlichen Buchungsraten der Gastgeber. Attraktive Gesichter lockten dabei um sechs Prozent mehr Gäste an als gewöhnlich aussehende. Doch auch hässliche Gastgeber hatten immerhin um vier Prozent mehr Erfolg als Durchschnittstypen.
Kompensation für Hässlichkeit
Zu der Neigung von Kunden zu unattraktiven Anbietern haben die Forscher eine mögliche Erklärung: Wir nehmen von Mitmenschen mit bestimmten Benachteiligungen häufig an, dass sie dafür kompensieren wollen. Die Konsumenten erwarten von hässlichen Anbietern daher besondere Kompetenz als eine Art Wettmachung ihrer Unattraktivität.
Laut den Forschern zeigte sich der Vorteil von unattraktiven Anbietern vor allem bei männlichen Gastgebern gegenüber weiblichen Kundinnen. Am schwersten haben es Menschen mit durchschnittlichem Aussehen. Diese würden am wenigsten Aufmerksamkeit von Konsumenten erhalten. Die Wissenschaftler empfehlen, sich selbst auf Bildern nicht zu verschönert zu präsentieren. Auch wenn das eigene Gesicht unattraktiv ist, muss das noch keinen Nachteil bedeuten.
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