E-Commerce in Österreich: Kunden auf allen Kontinenten

Österreichs Online-Shopper kaufen gerne im Ausland ein. Umgekehrt stöbern auch Kunden rund um den Globus gerne im digitalen heimischen Warenangebot. [...]

E-Commerce, und besonders der Handel über Grenzen hinweg, ist ein wichtiger Bestandteil der heutigen globalisierten Welt und ein stark wachsender Markt. Er bietet eine Vielzahl bedeutender Chancen für Händler, Kunden auf der ganzen Welt zu erreichen. Im Auftrag von eBay-Tochter PayPal hat das Marktforschungsunternehmen Ipsos untersucht, wie Menschen in Österreich und der ganzen Welt online und über Grenzen hinweg einkaufen. Dazu wurden rund 17.519 Verbraucher in 22 Ländern befragt.

ÖSTERREICHS SHOPS WELTWEIT GEFRAGT
Produkte aus Österreichs Online-Shops verkaufen sich nicht nur im Inland und dem europäischen Ausland gut, sondern auf allen Kontinenten. Bereits heute kommen laut PayPals Umfrageergebnissen und Schätzungen 32 Prozent der ausländischen Einkäufer auf österreichischen Webseiten aus China. Nur die Deutschen kaufen noch häufiger online in Österreich ein  (40 Prozent der internationalen Shopper auf österreichischen Webseiten). Auf Platz 3 folgen die russischen Kunden. Sie machen 5 Prozent der grenzüberschreitenden Käufer in österreichischen Shops aus.

Die Österreicher selbst beteiligen sich auch als Käufer rege am grenzüberschreitenden Handel und kaufen nicht selten im Ausland ein. Im europäischen Ausland shoppen österreichische Verbraucher mit Abstand am meisten in Deutschland online: 77 Prozent der österreichischen Online-Shopper kaufen dort ein. Shops in Großbritannien (13 Prozent), den Niederlanden (6 Prozent), der Schweiz (5 Prozent), Frankreich (4 Prozent), Italien (4 Prozent) und Spanien (2 Prozent) werden ebenfalls regelmäßig von Kunden aus Österreich besucht. Außerhalb Europas sind die USA  – 13 Prozent der österreichischen Online-Shopper haben dort bereits eingekauft –, beliebtestes Einkaufsland der Österreicher, noch vor China (9 Prozent) und Hongkong (5 Prozent).

SCHUHE, KLEIDUNG, ACCESSOIRES
Innerhalb der letzten zwölf Monate, so die Studie von Ipsos, haben 74 Prozent der österreichischen Onliner im Netz eingekauft. 82 Prozent dieser Online-Shopper haben auch Online-Einkäufe im Ausland getätigt. Mehr als ein Drittel der österreichischen Auslands-Shopper (36 Prozent) kauft Bekleidung, Schuhe und Accessoires außerhalb der Landesgrenzen, die damit die beliebteste Warengruppe darstellen. Darüber hinaus kaufen sie vor allem Entertainment-Produkte (z.B. Bücher oder DVDs – 27 Prozent) und Spielzeug (24 Prozent) online im Ausland.

Einige Waren werden jedoch noch immer am liebsten im Geschäft gekauft. 62 Prozent der Käufer von Kosmetik- und Schönheitsprodukten, 43 Prozent der Käufer von Artikeln für Kinder und Kleinkinder und 55 Prozent der Käufer von Werkzeugen, Gartengeräten und Do-It-Yourself-Produkten erwägen den Kauf ausschließlich vor Ort im Geschäft.

Vielen Verbrauchern gefällt auch die Idee, Online- und Ladenkauf zu mischen: 32 Prozent der Käufer von Unterhaltungs- und Bildungsmedien (z.B. Büchern) und 30 Prozent der Käufer von Unterhaltungselektronik können sich vorstellen, Produkte im Laden auszusuchen, jedoch online zu kaufen.

Sich bei Auswahl und Kauf ganz auf das Internet zu verlassen, kommt für die Österreicher am meisten bei Unterhaltungs- und Bildungsmedien (z.B. Bücher) bzw. Unterhaltungselektronik in Frage:  57 bzw. 50 Prozent derer, die diese Produkte bereits im Web eingekauft haben, erwägen, Auswahl und Einkauf online zu erledigen.

MEHR KOMFORT!
Die Hauptgründe für Österreichs Verbraucher, online einzukaufen, sind Komfort (41 Prozent) und die Möglichkeit, Geld zu sparen (38 Prozent). Daneben sind die umfassenden Recherchemöglichkeiten des Internets für 10 Prozent ein wichtiger Treiber des Online-Einkaufens. Die Studie zeigt, dass vor allem für regelmäßige „Auslands-Einkäufer“ – jene, die mehr als 10 Prozent ihrer Online-Käufe grenzüberschreitend tätigen – das Sparpotenzial der Hauptgrund ist: 43 Prozent  wollen dadurch Geld sparen.

Doch noch immer stehen manche Konsumenten dem grenzübergreifenden Handel skeptisch gegenüber. Zu den meistgenannten Gründen, nicht im Ausland einzukaufen, zählen die Sorgen um hohe Lieferkosten (genannt von 59 Prozent der Online-Shopper, die nicht im Ausland einkaufen) und die Gefahr umfangreicher Rücksendegebühren sowie die Erwartung von mangelhaftem Kundenservice (je 45 Prozent).

Auf der anderen Seite gibt es Faktoren, die den grenzüberschreitenden Handel vereinfachen und fördern. 52 Prozent der Online-Shopper geben an, dass Gratisversand der Waren die Wahrscheinlichkeit erhöhen würde, dass sie sorgenfrei auch im Ausland einkaufen. Ebenfalls von 52 Prozent wurde die Verfügbarkeit von Produkten, die es nur schwer lokal zu finden gibt, genannt.

„Der grenzüberschreitende Handel ist von hoher Bedeutung für den E-Commerce. Österreich ist nicht nur Heimat vieler aktiver Online-Shopper, sondern auch attraktiver Standort für international operierende Händler. Die Studie zeigt, dass die Absatzpotenziale im Ausland groß und auf allen Kontinenten zu finden sind. PayPal hilft Händlern, auch Betreibern kleiner und mittelgroßer Shops, dabei, Barrieren im grenzüberschreitenden Handel durch einfachen und sicheren Service zu überwinden“, sagt Armin Schmid, General Manager PayPal Österreich.


Mehr Artikel

Die Teilnehmer des Roundtables (v.l.n.r.): Roswitha Bachbauer (CANCOM Austria), Thomas Boll (Boll Engineering AG), Manfred Weiss (ITWelt.at) und Udo Schneider (Trend Micro). (c) timeline/Rudi Handl
News

Security in der NIS2-Ära

NIS2 ist mehr ein organisatorisches Thema als ein technisches. Und: Von der Richtlinie sind via Lieferketten wesentlich mehr Unternehmen betroffen als ursprünglich geplant, womit das Sicherheitsniveau auf breiter Basis gehoben wird. Beim ITWelt.at Roundtable diskutierten drei IT-Experten und -Expertinnen über die Herausforderungen und Chancen von NIS2. […]

Christoph Mutz, Senior Product Marketing Manager, AME, Western Digital (c) AME Western Digital
Interview

Speicherlösungen für Autos von morgen

Autos sind fahrende Computer. Sie werden immer intelligenter und generieren dabei jede Menge Daten. Damit gewinnen auch hochwertige Speicherlösungen im Fahrzeug an Bedeutung. Christoph Mutz von Western Digital verrät im Interview, welche Speicherherausforderungen auf Autohersteller und -zulieferer zukommen. […]

Andreas Schoder ist Leiter Cloud & Managend Services bei next layer, Alexandros Osyos ist Senior Produkt Manager bei next layer. (c) next layer
Interview

Fokus auf österreichische Kunden

Der österreichische Backup-Experte next layer bietet umfassendes Cloud-Backup in seinen Wiener Rechenzentren. Im Interview mit ITWelt.at erläutern Andreas Schoder, Leiter Cloud & Managed Services, und Alexandros Osyos, Senior Produkt Manager, worauf Unternehmen beim Backup achten müssen und welche Produkte und Dienstleistungen next layer bietet. […]

Miro Mitrovic ist Area Vice President für die DACH-Region bei Proofpoint.(c) Proofpoint
Kommentar

Die Achillesferse der Cybersicherheit

Eine immer größere Abhängigkeit von Cloud-Technologien, eine massenhaft mobil arbeitende Belegschaft und große Mengen von Cyberangreifern mit KI-Technologien haben im abgelaufenen Jahr einen wahrhaften Sturm aufziehen lassen, dem sich CISOS ausgesetzt sehen. Eine große Schwachstelle ist dabei der Mensch, meint Miro Mitrovic, Area Vice President DACH bei Proofpoint. […]

Alexander Graf ist Geschäftsführer der Antares-NetlogiX Netzwerkberatung GmbH. (c) Antares-NetlogiX Netzwerkberatung GmbH
Interview

Absicherung kritischer Infrastrukturen

NIS2 steht vor der Tür – höchste Zeit, entsprechende Maßnahmen auch im Bereich der Operational Technology (OT) zu ergreifen. »Wenn man OT SIEM richtig nutzt, sichert es kritische Infrastrukturen verlässlich ab«, sagt Alexander Graf, Experte für OT-Security (COSP) und Geschäftsführer der Antares-NetlogiX Netzwerkberatung GmbH, im ITWelt.at-Interview. […]

Brian Wrozek, Principal Analyst bei Forrester (c) Forrester
Interview

Cybersicherheit in der Ära von KI und Cloud

Die Bedrohungslandschaft im Bereich der Cybersicherheit hat sich zu einer unbeständigen Mischung von Bedrohungen entwickelt, die durch zunehmende Unsicherheit und steigende Komplexität bedingt ist. Zu diesem Schluss kommt der Report »Top Cyber-security Threats In 2024« von Forrester. ITWelt.at hat dazu mit Studienautor Brian Wrozek ein Interview geführt. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*