Marketing via E-Mail ist 40 Mal so effektiv, wie über Facebook und Twitter zusammen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Unternehmensberatung McKinsey & Company. [...]
„Die Erklärung dafür ist einfach: Der Psychologe Dan Ariely hat bewiesen, dass es für Menschen vereinfacht gesagt zwei Universen gibt: das ’soziale‘ und das ‚kommerzielle‘. In dem Moment, wo dieses Prinzip verletzt wird, zum Beispiel wenn mein bester Freund mir eine Lebensversicherung verkaufen will, funktioniert das Ganze nicht mehr“, kommentiert André Morys, E-Commerce-Experte von Web Arts, das Ergebnis im Gespräch mit der Nachrichtenagentur pressetext und fügt hinzu: „‚Social Commerce‘ hat sich als Hype-Thema über dieses Prinzip einfach noch nie Gedanken gemacht.“
Die neue Untersuchung belehrt all jene, die Facebook, Twitter & Co. bisher für das vermeintliche Wundermittel der Marketing-Branche hielten, eines Besseren. Die gute alte E-Mail wird nämlich noch immer von 91 Prozent der US-amerikanischen User genutzt – und das täglich. Die elektronischen Briefe veranlassen Kunden nicht nur zu einer geschätzt dreimal höheren Anzahl an Einkäufen, als die auf sozialen Netzwerken angewandten Marketingstrategien. Auch der durchschnittliche Wert der Einkäufe liegt um 17 Prozent höher.
Die Untersuchung zeigt jedoch auch auf, dass sich das Konsumentenverhalten ändert. Zwischen 2008 und 2012 sank der E-Mail-Gebrauch um 20 Prozent und machte so Platz für soziale Netzwerke, Instant Messaging und mobile Messaging-Apps. Zwar ging der allgemeine E-Mail-Gebrauch zurück, jedoch stieg gleichzeitig das Volumen der im vergangenen Jahr in den USA versendeten E-Mails auf 838 Mrd. Exemplare.
Wichtig ist jedoch nicht nur das Öffnen der E-Mail durch den Verbraucher, sondern auch, was er vorfindet, wenn er weiterklickt. Eine optimierte Landingpage ist unumgänglich – eine gewöhnliche Homepage bringt heutzutage keinen Erfolg mehr. 40 Prozent aller Marketing-E-Mails werden außerdem auf einem mobilen Gerät geöffnet und müssen daher für alle Geräte gleich perfekt zugänglich sein, denn weitere 61 Prozent geben an, nicht nochmal zu einer Seite zurückzukehren, wenn sie einmal Probleme damit hatten. In diesem Fall wird eher die Webseite des Konkurrenten besucht. (pte)
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