Pünktlich zum heutigen "Tag der Erde" hat Apple seine Sonderseite "Apple und der Umweltschutz" überarbeitet. Tim Cook persönlich spricht im Video. [...]
Fast zwei Minuten lang werden den Apple-Fans im neuesten Video zahlreiche bewegte Bilder präsentiert. Zu sehen sind unter anderem interessante Szenen von der Fertigung der Apple-Produkte, dem Verkauf und gleichzeitig auch wunderschöne und teilweise beeindruckende Aufnahmen aus der Umwelt. Apple verspricht, dass man gleichermaßen an der grünen Zukunft, und an den Leitlinien interessiert ist, die „besten Produkte der Welt“ zu liefern. Zum „Earth Day“ verziert Apple zudem die Fassaden seiner Stores und lässt Mitarbeiter in grünen T-Shirts an den Umweltschutztag hinweisen.
Unter anderem geht Apple auf seine Datenzentren und deren Energieversorgung ein. Diese werden zu 100 Prozent mit „grüner Energie“ betrieben. Daher trifft Apple derartige Aussagen wie im Video nicht ohne Grund. In einem offenen Brief wendet sich Apples Umweltbeauftragte Lisa Jackson direkt mit der Umweltbotschaft an die Kunden. Jackson, die bei Apple den Titel „Vice President of Environmental Initiatives“ trägt, war zuvor Chefin der Umweltschutzbehörde EPA (Environmental Protection Agency).
Im Jahr 2011 hatte die Umweltschutzorganisation Greenpeace in einem Report über die Energieversorgung von Cloud-Diensten Apple dafür kritisiert, in North Carolina ein Rechenzentrum errichtet zu haben. Der US-Bundesstaat an der Südostküste bezog seinen Strom vorwiegend aus Kohle- und Kernkraftwerken. Apple errichtete jedoch in unmittelbarer Nachbarschaft Solar- und Biogasanlagen, die nicht nur das Rechenzentrum in Maiden versorgen, sondern auch Energie in das öffentliche Netz einspeisen. Greenpeace hat Apple in einem aktualisierten Report für den Einsatz „grüner Energie“ als Beispiel für die gesamte Industrie herausgestellt. Erst kürzlich investierte Apple in ein Wasserkraftwerk in der Nähe seine Rechenzentrums in Oregon.
Nicht nur seine Rechenzentren versorgt Apple mit Energie aus erneuerbaren Quellen, auch für seine anderen Firmengebäude kauft Apple Ökostrom ein. Nach Angaben des Unternehmens liegt die Rate derzeit bei 94 Prozent, Tendenz steigend. Vor vier Jahren trugen alternative Energiequellen nur zu 35 Prozent der Stromversorgung bei.
Apple hat sich den Umweltschutz seit geraumer Zeit auf die Fahnen geschrieben und bereits in den Nullerjahren nach und nach umweltschädliche Stoffe wie PVC oder bromierte Flammenhemmer aus seinen Produkten und deren Produktion entfernt. Zeitgleich wurden Apple-Produkte immer energieeffizienter, während die Größe der Verpackungen schrumpften. So ist nach Firmenangaben die im Ruhezustand aufgenommene Leistung des aktuellen iMac um 97 Prozent niedriger als die des originalen Modells mit Röhrenmonitor aus dem Jahr 1998. Apple achtet auch bei der Rohstoffbeschaffung streng auf zertifizierte Quellen, das Mineral Coltan will Apple komplett aus konfliktfreien Regionen beschaffen, bei Lötzinn mache man große Fortschritte in diese Richtung.
* Maria Melhorn, Peter Müller sind Redakteure der deutschen Macwelt.
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