Acht von zehn Anbietern von Enterprise-Content-Management-Lösungen erwarten Umsatzanstieg im ersten Halbjahr 2018. Mehr als zwei von drei Unternehmen planen 2018 mit mehr Personal, jedoch bleibt der Fachkräftemangel größte Herausforderung. [...]
Die Anbieter von Enterprise-Content-Management-Systemen in Deutschland profitieren vom steigenden Interesse an Lösungen für digitale Geschäftsprozesse. Acht von zehn Unternehmen (81 Prozent, 2. HJ 2017: 80 Prozent) erwarten für die erste Jahreshälfte mehr Aufträge und steigende Umsätze. 17 Prozent (2. HJ 2017: 14 Prozent) rechnen mit stabilen Einnahmen und 3 Prozent der Unternehmen (2. HJ 2017: 6 Prozent) gehen von einem Umsatzrückgang aus. Die Mehrheit der ECM-Unternehmen (69 Prozent, 2. HJ 2017: 69 Prozent) plant 2018 auch mit steigenden Mitarbeiterzahlen. Dies zeigt das 13. ECM-Barometer des Digitalverbands Bitkom. Der ECM-Index steigt leicht um 3 Punkte auf 78 und befindet sich damit wieder auf dem Niveau des Vorjahreszeitraums. „Die Geschäftsentwicklung im zweiten Halbjahr 2017 war weiterhin positiv. Export- und Binnennachfrage werden die positiven Entwicklungen weiter vorantreiben, sodass die Branche positiv voraus schauen kann“, sagt Nils Britze, Referent Digitale Geschäftsprozesse beim Bitkom.
Zwei von drei Unternehmen (67 Prozent) hatten in der zweiten Jahreshälfte einen steigenden Auftragseingang und generierten mehr Umsatz. Eine stabile Auftragslage beziehungsweise gleichbleibende Umsätze meldete ein Drittel der befragten Unternehmen (31 beziehungsweise 33 Prozent). 3 Prozent hatten mit einer sinkenden Auftragslage zu tun.
Die grundsätzlich optimistischen Geschäftsprognosen der ECM-Branche trübt vor allem die Fachkräftesituation. 44 Prozent der befragten ITK-Unternehmen mit ECM-Geschäft (2. HJ 2017: 56 Prozent) sehen diesen Einflussfaktor als behindernd an. Mehr als ein Drittel (37 Prozent, 2. HJ 2017: 24 Prozent) empfinden die Fachkräftesituation sogar als sehr behindernd. Nach einer Bitkom-Studie gibt es branchenübergreifend derzeit 55.000 unbesetzte Stellen für IT-Fachkräfte (2016: 51.000). „In Deutschland wird es immer schwieriger, die dringend benötigten IT-Spezialisten zu finden. Die ECM-Branche braucht Experten wie Software-Entwickler, Spezialisten für IT-Sicherheit und IT-Berater, um die eigenen Geschäfte erfolgreich zu gestalten“, sagt Britze. Jedes fünfte ECM-Unternehmen (21 Prozent, 2. HJ 2017: 25 Prozent) gibt an, die politischen Rahmenbedingungen würden ein stärkeres Wachstum behindern.
Über die Lage der Branche und die aktuellen ECM-Trends wird auch auf der zweiten Digital Office Conference des Bitkom am 19. September in Düsseldorf diskutiert. Auf der Veranstaltung werden Best Practices aufgezeigt, zusätzlich bieten die Digital Hubs Logistik und InsurTech in Nordrhein-Westfalen konkrete Unternehmensbeispiele aus den Branchen. Ein Fokus liegt dabei auf Effizienz- und Innovationspotenzialen durch die Digitalisierung von Geschäftsprozessen. Auf die Teilnehmer warten ein ganztägiges Vortragsprogramm sowie vier Themeninseln:
1. Arbeit 4.0
2. Digitalisierung von Kundenservices
3. Digitalisierung von Verwaltungs- und Finanzprozessen
4. Digitalisierung von Produktions- und Stammdatenprozessen
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