Die Electronic Frontier Foundation (EFF) wirft dem Internetkonzern Google vor, die Privatsphäre von Schülern mit seinen "Chromebook"-Notebooks bewusst verletzt zu haben. Zu diesem Zweck soll das Unternehmen die Geräte so manipuliert haben, dass über die Such- und Video-Anfragen der jungen Leute detaillierte Nutzungsprotokolle erstellt und übermittelt worden seien. Diesen Vorwurf macht die NGO in einer am Dienstag bei der US-Wettbewerbsbehörde FTC eingereichten Beschwerde. [...]
Die EFF kritisiert Google dafür, dass das „Sync“-Feature im Chrome-Browser der an Schulen verkauften Geräte auf Standard gestellt sei. Auch sei es für Schüler nicht möglich, Privatsphären-Einstellungen selbst zu verändern. Dies sei ausschließlich den Administratoren vorbehalten. Trifft die Beschwerde zu, sammelt Google die Aktivitäten der Schüler von deren Kindergartenzeit an bis zum Erreichen der zwölften Klasse, um seine digitalen Dienstleistungen zu verbessern.
Laut der EFF, die sich für die Grundrechte im Informationszeitalter einsetzt, verstößt Google damit offensichtlich gegen den „Student Privacy Pledge“, den der Konzern im vergangenen Jahr unterzeichnet habe. Den darin festgeschriebenen Verpflichtungen zufolge dürfen persönliche Daten von Schülern und Auszubildenden für nicht-pädagogische Zwecke nicht von Google verwendet werden. Obwohl das Unternehmen das EFF-Engagement in Sachen Schutz der Privatsphäre von Schülern unterstützt, streitet das Management ein Fehlverhalten jedoch ab. (pte)
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