Eigener Raum für Roboter an der PH Niederösterreich

Im neuen Hauptgebäude der Pädagogischen Hochschule Niederösterreich, das im Herbst eröffnet wird, soll ein eigenes Studio für Robotik, Coding, kreatives digitales Gestalten und die innovative Nutzung digitaler Medien in der Schule eröffnet werden. [...]

Programmierbare Bienen, ein „Bananenklavier“ oder selbstgebaute Roboter, die auf Stimmen reagieren, sind nur drei der eindrucksvollen Lernmaterialien, die im zukünftigen „Education Innovation Studio“ im neuen Gebäude der Pädagogischen Hochschule Niederösterreich am Campus Baden zu finden sein werden. Die Vorbereitungen für die geplante Eröffnung im Herbst laufen bereits auf Hochtouren. Beim gestrigen Workshop informierten die Experten aus den einzelnen Bereichen, Bernhard Löwenstein, Oliver Kastner und Walter Fikisz über die Besonderheiten ihrer digitalen „Spielzeuge“.
Unter Anführungszeichen geschrieben deshalb, weil durch die Beschäftigung mit jedem dieser – meist selbstgebauten – Roboter zahlreiche Kompetenzen gefördert werden, wie die beiden Projektleiter Walter Wegscheider und Gerhard Brandhofer erklären. „Programmieren ist eine unmittelbare Voraussetzung für eine Vielzahl von Berufen, fördert mittelbar aber auch Kompetenzen, die für die Arbeits- und Lebenswelt der jetzigen und künftigen Generationen von Bedeutung sind: analytisches Denken, Entwickeln von Problemlösestrategien, Kommunikationsfähigkeit, Kollaborationsbereitschaft, das Beherrschen von Methoden und Werkzeugen“, so Wegscheider. Es sollen also keineswegs alle Schüler und Schülerinnen künftig Programmierer werden, „genauso wenig, wie alle Schriftsteller werden sollen, die das Schreiben erlernen“, ergänzt Brandhofer.
Lego Mindstorm, Bee Bots, Microbits & Co
Das neue „Education Innovation Studio“ soll Lehrer dazu befähigen, kindgerechte Programmierumgebungen, Robotik, und generell digitale Medien im Unterricht innovativ einzusetzen. Ein wesentlicher Teil der Ausrüstung stammt dabei vom bekannten dänischen Spielzeughersteller Lego, der in den vergangenen Monaten mit der Serie „Mindstorm Education“ und „WeDo“ eine umfangreiche Sammlung an Bausätzen für Robotik und Coding entwickelt hat. Hinzu kommen einfache Roboter für die Jüngsten, wie etwa die leicht programmierbaren „Bee Bots“ oder „Ozobots“. Anspruchsvoller sind dann schon die „Microbits“, kleine Platinen mit Leuchtdioden, auf die Schüler und Schülerinnen einfache Programme schreiben können.
Begleitender Blog
Ein Blog begleitet das Projekt und bietet umfangreiche Infos zu den im Studio verwendeten Materialien. Wesentlicher Bestandteil des Blogs sind die sogenannten EIS-Karten: auf diesen befinden sich Arbeitsaufträge für Schüler. Damit sollen diese Karten Grundlage für ein problemorientiertes, selbstständiges Lernen sein. Wenn die Aufgabe gelöst ist – oder nicht gelöst werden kann – können die Lernenden mit Hilfe eines so genannten „QR-Codes“ zu einer ausführlichen Anleitungsseite gelangen. „Jede EIS-Karte lässt eine freie Interpretation des Arbeitsauftrages zu, enthält Anregungen zur Erweiterung des jeweiligen Projektes und gibt Hinweise zu einem möglichen Lernsetting“, erklärt Projektleiter Brandhofer. Eine Beta-Version des Blogs ist bereits online unter http://eis.ph-noe.ac.at abrufbar.
Das „Education Innovation Studio“ ist entstanden aus einer Kooperation mit der „Education“-Abteilung der Firma Lego und dem „European Schoolnet“. Die Pädagogischen Hochschulen Niederösterreich und Wien werden als erste Hochschulen in Österreich ein Education Innovation Studio“ beherbergen. Finanziert wird die Einrichtung durch ein Sponsoring von Lego, aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und aus Eigenmitteln der jeweiligen PH.


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