Ein iPhone für 2.300 US-Dollar?

Analysten haben berechnet, wie sich die Strafzölle der US-Regierung auf die Hardware-Preise auswirken könnten. Für US-Kunden stehen demnach drastische Preissteigerungen an. [...]

Beim nächsten iPhone-Launch werden US-Kunden angesichts der Preise wohl weniger fröhlich sein. (c) Apple

Es gilt als sicher, dass sich die US-Strafzölle auf die gesamte ITK-Industrie auswirken werden, doch einige Hersteller werden wohl besonders hart getroffen. Dazu soll nach ersten Untersuchungen von Analysten mit Apple ausgerechnet ein US-Unternehmen gehören, während ein ausländischer Konkurrent profitieren könnte.

Laut Rosenblatt Securities könnten die Preise für ein iPhone durch die Zölle um bis zu 43 Prozent steigen. Die meisten Apple-Smartphones werden in China produziert, das von Einfuhrzöllen in die USA von insgesamt 54 Prozent betroffen ist. Falls Apple diese Abgaben komplett auf die Kunden abwälzt, würde der Preis des Einstiegsmodells iPhone 16e von derzeit 599 US-Dollar auf 856 US-Dollar steigen, das Topmodell 16 Pro Max 1 TB von 1.599 auf 2.300 US-Dollar.

Es ist fraglich, ob Apple Preissteigerungen von mehr als 5 bis 10 Prozent bei seinen Endkunden durchsetzen kann, möglicherweise erfolgt eine stärkere Preiserhöhung erst zum Start des iPhone 17 im Herbst. Bis dahin müsste der Hersteller eine geringere Marge auf seine Produkte verkraften.

Von früheren Zöllen während Trumps erster Amtsperiode war Apple noch ausgenommen, doch diesmal soll es laut erster Aussagen des US-Präsidenten keine Ausnahmen geben.

Sogar profitieren von den Zöllen könnte der Konkurrent Samsung, denn seine in Südkorea gebauten Smartphones würden in den USA nur mit 25 Prozent Strafzoll belegt, die Preissteigerungen würden entsprechend moderater ausfallen. Trotzdem wird es für US-Kunden teurer, denn es gibt keine Alternativen aus einheimischer Produktion mehr, seit Motorola vor zehn Jahren dort seine letzte Fabrik geschlossen hat.

* Boris Boden leitet die Testredaktion für die Zeitschriften Telecom Handel und com!, außerdem ist er stellvertretender Chefredakteur der Telecom Handel.


Mehr Artikel

News

Produktionsplanung 2026: Worauf es ankommt

Resilienz gilt als das neue Patentrezept, um aktuelle und kommende Krisen nicht nur zu meistern, sondern sogar gestärkt daraus hervorzugehen. Doch Investitionen in die Krisenprävention können zu Lasten der Effizienz gehen. Ein Dilemma, das sich in den Griff bekommen lässt. […]

Maximilian Schirmer (rechts) übergibt zu Jahresende die Geschäftsführung von tarife.at an Michael Kreil. (c) tarife.at
News

tarife.at ab 2026 mit neuer Geschäftsführung

Beim österreichischen Vergleichsportal tarife.at kommt es mit Jahresbeginn zu einem planmäßigen Führungswechsel. Michael Kreil übernimmt mit 1. Jänner 2026 die Geschäftsführung. Maximilian Schirmer, der das Unternehmen gegründet hat, scheidet per 14. April 2026 aus der Gesellschaft aus. […]

News

Warum Unternehmen ihren Technologie-Stack und ihre Datenarchitektur überdenken sollten

Seit Jahren sehen sich Unternehmen mit einem grundlegenden Datenproblem konfrontiert: Systeme, die alltägliche Anwendungen ausführen (OLTP), und Analysesysteme, die Erkenntnisse liefern (OLAP). Diese Trennung entstand aufgrund traditioneller Beschränkungen der Infrastruktur, prägte aber auch die Arbeitsweise von Unternehmen.  Sie führte zu doppelt gepflegten Daten, isolierten Teams und langsameren Entscheidungsprozessen. […]

News

Windows 11 im Außendienst: Plattform für stabile Prozesse

Das Betriebssystem Windows 11 bildet im technischen Außendienst die zentrale Arbeitsumgebung für Service, Wartung und Inspektionen. Es verbindet robuste Geräte, klare Abläufe und schnelle Entscheidungswege mit einer einheitlichen Basis für Anwendungen. Sicherheitsfunktionen, Updates und Unternehmensrichtlinien greifen konsistent und schaffen eine vertrauenswürdige Plattform, auf der sowohl Management als auch Nutzer im Feld arbeiten können. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*