Eine gesunde Open-Source-Landschaft schaffen

Neues Projekt der FH St. Pölten soll Plattform für Entscheidungshilfe bei der Auswahl von Open-Source Software (OSS) werden. [...]

Foto: Projektteam (v.l.n.r. Tobias Dam, Sebastian Neumaier, Lukas Daniel Klausner) © FH St. Pölten

Forschende der Fachhochschule St. Pölten möchten mit ihrem Projekt „CrOSSD“ (Towards a Critical Open-Source Software Database) eine Datenbank aufbauen, die wichtige und kritische Open-Source-Software-Projekte (OSS) identifizieren und deren derzeitigen „Gesundheitszustand“ durch automatisierte Analysen messen kann. Das Projekt erhielt die innovative Projektförderung von netidee.

Open-Source-Software (OSS) wird in unzähligen Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen eingesetzt. Aktuell gibt es keine effiziente Möglichkeit, den Gesundheitszustand von OSS einzusehen oder automatisch zu überprüfen. Das Projekt CrOSSD soll das ändern.

Ziel ist der Aufbau einer Datenbank, die Auskunft über den Gesundheitszustand bestehender OSS-Projekte gibt. Die Projektverantwortlichen vom Institut für IT-Sicherheitsforschung an der FH St. Pölten, Tobias Dam, Lukas Daniel Klausner und Sebastian Neumaier, wollen damit einen Beitrag zur transparenten und kritischen Bewertung von OSS-Projekten leisten. CrOSSD soll als Plattform zur Entscheidungshilfe genutzt werden.

„Unsere Ergebnisse sollen sowohl der Open-Source-Community selbst, als auch externen Stakeholdern (z. B. Förder- oder Regierungsstellen und Unternehmen mit Interesse an einer lebendigen OSS-Landschaft) bei der Entscheidung helfen, welche Projekte sie unterstützen oder einsetzen sollten“, führt Lukas Daniel Klausner aus.

Gesundheitscheck für Open-Source-Software

Ein erster Schritt für den Aufbau der Datenbank ist es den Status quo hinsichtlich der „Gesundheit“ von insbesondere kritischen OSS-Projekten zu erheben. Die „Gesundheit“ soll durch verschiedene Metriken wie die Anzahl von Beitragenden, nachhaltige/bestehende Finanzierung oder Compliance mit Sicherheitsrichtlinien definiert werden.

CrOSSD soll OSS-Projekte dabei unterstützen, die eigene „Gesundheit“ zu beurteilen. Auch Institutionen oder Fördergeber*innen können davon profitieren, indem kritischen OSS-Projekten Ressourcen für eine stabile, resiliente Entwicklung zur Verfügung gestellt werden.

„Unser Ziel ist es, eine Datenbank von OSS-Projekten zusammen mit Projekt-‚Gesundheits‘-Bewertungen und -Analysen zu erstellen“, so Sebastian Neumaier.

netidee Projektförderung

Die Forschenden erhalten für das innovative netidee-Projekt CrOSSD eine der begehrten Projektförderungen. Das Förderprogramm netidee ist Österreichs größte Internet-Förderaktion.

Gefördert werden Projekte, die wirksame Impulse für die Weiterentwicklung und Nutzung des Internets zur Unterstützung einer positiven gesellschaftlichen Entwicklung setzen.

Weitere Informationen zum Projekt CrOSSD


Mehr Artikel

News

Bad Bots werden immer menschenähnlicher

Bei Bad Bots handelt es sich um automatisierte Softwareprogramme, die für die Durchführung von Online-Aktivitäten im großen Maßstab entwickelt werden. Bad Bots sind für entsprechend schädliche Online-Aktivitäten konzipiert und können gegen viele verschiedene Ziele eingesetzt werden, darunter Websites, Server, APIs und andere Endpunkte. […]

Frauen berichten vielfach, dass ihre Schmerzen manchmal jahrelang nicht ernst genommen oder belächelt wurden. Künftig sollen Schmerzen gendersensibel in 3D visualisiert werden (c) mit KI generiert/DALL-E
News

Schmerzforschung und Gendermedizin

Im Projekt „Embodied Perceptions“ unter Leitung des AIT Center for Technology Experience wird das Thema Schmerzen ganzheitlich und gendersensibel betrachtet: Das Projektteam forscht zu Möglichkeiten, subjektives Schmerzempfinden über 3D-Avatare zu visualisieren. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*