CANCOM Austria bietet nun Datenräume als Managed Service auf Grundlage einer HPE-Referenzarchitektur für Open-Source-Technologien der Cloud Native Computing Foundation an. [...]
Seit Jahren gelten Datenräume als Schlüssel für das Wachstum einer souveränen europäischen Datenwirtschaft – doch ihr volles Potenzial bleibt oft ungenutzt, weil sie Unternehmen und Behörden vor technologische und operative Herausforderungen stellen. CANCOM Austria bietet jetzt laut eigenen Angaben eine Lösung, die diese Hürden beseitigt. Ohne hohe Integrationskosten oder komplexe Eigenentwicklungen ermöglicht sie die sichere und effiziente Zusammenarbeit über Unternehmens- und Branchengrenzen hinweg. Die offene Architektur ermöglicht auch die Einbindung von Datenräumen, die auf anderen Standards beruhen, etwa von Gaia-X oder der International Data Spaces Association.
Die neue Lösung wurde von CANCOM Austria in Zusammenarbeit mit Hewlett Packard Enterprise (HPE) entwickelt. Sie macht die Bereitstellung von Datenräumen laut Anbieter so einfach wie die Nutzung einer modernen Cloud-Plattform. CANCOM Austria stellt dabei einen integrierten Open-Source-Technologie-Stack als Managed Service bereit, der alle Funktionen umfasst, die eine Firma oder Behörde benötigt, um an Datenräumen teilzunehmen. Betrieben wird der Stack in den Rechenzentren der jeweiligen Datenraum-Teilnehmer, als private Instanzen in einem der CANCOM-Rechenzentren oder in der Cloud.
Keine Datenübertragung notwendig
Weiterer Vorteil: Im Gegensatz zu vielen bisherigen Ansätzen erfordert die Lösung keine Datenübertragung zwischen den Teilnehmern. Dank der zugrunde liegenden Service-Mesh-Architektur erfolgt die Kommunikation direkt zwischen den beteiligten Systemen – abgesichert durch Zero-Trust-Verfahren für die gegenseitige Authentifizierung und kontinuierliche Attestierung von Identitäten. Alternativ ist auch eine kontrollierte Datenübertragung möglich, wobei die Nutzung der Daten über den gesamten Datenraum hinweg automatisch überwacht und protokolliert wird.
„Datenräume können die Säule für die europäische Datenwirtschaft und digitale Souveränität werden – aber bisher waren die Einstiegshürden sehr hoch“, erklärt Dietmar Wiesinger, CSO von CANCOM Austria. „Wir arbeiten mit HPE zusammen, um diese Hürden zu senken und eine vertrauenswürdige sowie sichere unternehmensübergreifende digitale Zusammenarbeit in gemeinsamen Datenräumen zu ermöglichen – bei uneingeschränkter Kontrolle über die eigenen Daten. So helfen wir Unternehmen, diesen Vorteil strategisch zu nutzen und ihre Wettbewerbsfähigkeit langfristig zu steigern.“
Der Technologie-Stack wird von CANCOM Austria komplett vorintegriert bereitgestellt. Der Technologie-Stack beruht auf einer HPE-Referenzarchitektur für föderierte Ökosysteme und setzt ausschließlich cloud-native Open-Source-Technologien und offene Standards ein – alle mit “Graduated”-Reifegrad der Cloud Native Computing Foundation (CNCF). Die Einrichtung, Pflege und Erweiterung von Datenraum-Funktionen läuft damit hochgradig standardisiert und automatisiert ab. Es erfordert zum Beispiel nur wenige einfache Schritte, um neue Datenraum-Teilnehmer anzubinden oder Datennutzungsregeln anzulegen.
Open-Source-Frameworks der Cloud Native Computing Foundation als Basis
„Im Unterschied zu anderen Datenraum-Ansätzen nutzen wir für diese Lösung ausschließlich Open-Source-Frameworks der Cloud Native Computing Foundation“, sagt Florian Bühr, Solution Architect bei Hewlett Packard Enterprise. „Wir haben diese Frameworks so miteinander verknüpft, dass Entwickler alle notwendigen Funktionen für Datenföderation und Sicherheit schon einsatzbereit vorfinden – sie können sich somit auf die fachlichen Anwendungen und die Wertschöpfung konzentrieren.“
Die neue Lösung ist ab sofort bei CANCOM Austria verfügbar. Sie eröffnet zahlreiche Anwendungsmöglichkeiten, darunter:
- Sicherer Zugriff auf multi-domain Daten für das Training von AI-Agenten.
- Transparenz und Rückverfolgbarkeit in Lieferketten zur Einhaltung regulatorischer Vorgaben.
- Monetarisierung von Daten durch standardisierte und kontrollierte Zugriffsmechanismen.
Die Konfiguration, Überwachung und Steuerung der Datenräume erfolgt vollständig dezentral und liegt in der alleinigen Kontrolle der jeweiligen Teilnehmer. Unternehmen können individuelle Datennutzungsrichtlinien festlegen und diese flexibel an ihre Geschäftsanforderungen anpassen.

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