Die Ärztekammer weitet ihre seit gut drei Wochen nur in Wien laufende Informationskampagne zur Elektronischen Gesundheitsakte (ELGA) nun auf ganz Österreich aus. [...]
Die Ärztekammer weitet ihre seit gut drei Wochen nur in Wien laufende Informationskampagne zur Elektronischen Gesundheitsakte (ELGA) nun auf ganz Österreich aus. „Ärzte und Ordinationsassistentinnen werden zunehmend mit Anfragen zu ELGA konfrontiert. Wir sehen es daher als unsere Pflicht, das Informationsdefizit des Gesundheitsministeriums auszugleichen.“
Das erklärte der Bundesobmann der niedergelassenen Ärzte, Johannes Steinhart, am Freitag in einer Aussendung. In der Bundeshauptstadt herrsche jedenfalls reges Interesse an den ELGA-Informationen, die in den Ordinationen aufliegen. Präsident Artur Wechselberger ergänzte, die derzeit laufenden Expertengespräche mit dem Gesundheitsministerium zeigten, „wie viele Fallen und Mängel der aktuelle Gesetzesentwurf noch immer hat. Daher sollte man sich noch ein wenig Zeit nehmen, um ein seriöses und praktikables ELGA-Gesetz zustande zu bringen, das die ärztliche Arbeit im Sinne der Patienten unterstützt, ausreichende Datensicherheit bietet und ein System ermöglicht, dessen Errichtungskosten in einem vernünftigen Rahmen bleiben.“
Wechselberger verwies darauf, dass der aktuelle Gesetzesentwurf jeden Arzt verpflichtet, die Gesundheitsdaten seiner Patienten zu speichern. Wer das nicht will, kann „hinausoptieren“. Aber, so der Ärztekammer-Präsident: „So gut wie niemand weiß, dass ,Opt-out‘ keineswegs bedeutet, dass bereits vorhandene Daten gelöscht würden.“ Die Daten blieben im System und damit also für einen möglichen Missbrauch erhalten, meinte der Ärztechef.
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