„Eltern sollten Snapchat selbst nutzen“

Social-Media-Expertin Karen Haase rät, dem Nachwuchs zu folgen und Vorbild zu sein. [...]

Social Media: Eltern werden Follower. (c) Christian Wiediger, unsplash.com

Social-Media-Expertin Karen Haase von KSB School Law rät Eltern dazu, sich wie ihre Kinder ebenfalls Accounts bei beliebten Plattformen wie Instagram und Snapchat zuzulegen und den Profilen ihrer Kinder zu folgen. Dabei sollten sie auch Zweit-Accounts beachten, die viele Heranwachsende anlegen, um etwa andere Zielgruppen anzusprechen.

Vorbilder sein

„Jedes Elternteil mit einem Teenager oder Jugendlichen sollte sowohl Snapchat als auch Instagram auf dem Handy haben. Wenn ihr Kind diese Anwendungen verwendet, sollten Sie ihm darin auch folgen. Es ist wichtig, ständig mit Kindern über die verantwortungsvolle Nutzung sozialer Medien zu sprechen“, befindet die Expertin. Die Welt, in der Kinder heutzutage aufwachsen, würde sich massiv von der Welt unterscheiden, die Eltern zu ihrer Schulzeit erlebt haben.

„Mein Ziel ist es nicht, zu sagen, dass wir nach Hause gehen und Kindern das Telefon aus den Händen reißen sollen. Mein Ziel ist es, Eltern davon zu überzeugen, dass sie in das Online-Leben ihrer Kinder einsteigen müssen“, so Haase. Kinder könnten der Expertin zufolge nur ein gutes Verhalten in sozialen Medien an den Tag legen, wenn Eltern dabei auch als Vorbilder dienten. „So oft sehe ich erwachsene Menschen auf Facebook, die genau das Verhalten zeigen, gegen das wir in Schulen kämpfen und das Kinder auf Snapchat und Instagram zeigen“, kritisiert die Expertin. Es gebe immer mehr Kinder, die wegen Terror-Drohungen oder Sexting belangt würden.

Kinder beachten

Gezielt thematisiert Haase nicht nur Teenager, sondern auch Kinder unter 13 Jahren – obwohl diese auf den meisten Plattformen eigentlich noch nicht angemeldet sein dürften. Eine Studie der britischen Medienaufsichtsbehörde Ofcom hat jedoch gezeigt, dass bereits die Hälfte der elf- und zwölfjährigen Briten ein Profil bei Facebook besitzt. Acht von zehn Erziehungsberechtigten von Kindern, die Instagram oder Snapchat verwenden, wussten nicht über Altersbeschränkungen Bescheid. Derartige Unwissenheit könnten Eltern Haase zufolge nur dann aus dem Weg räumen, wenn sie sich eigene Accounts zulegen und die Netzwerke aktiv nutzen.


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