Das Kärntner Unternehmen Embatex, Spezialist für Recycling von Tintenpatronen und Tonerkartuschen, wurde mit dem Umwelt- und Nachhaltigkeitspreis der italienischen Regierung ausgezeichnet. [...]
Das italienische Ministerium für Wirtschaft und Finanzen (MEF) und dessen Tochterunternehmen Consip, das für die Rationalisierung und Optimierung der Beschaffungsprozesse in Italiens öffentlichem Sektor zuständig ist, würdigt damit das Geschäftsmodell und Produktportfolio des österreichischen Unternehmens als besonders umweltschonend, ressourceneffizient und kostensparend.
Der Wettbewerb des MEF für „nachhaltige Projekte und grünen öffentlichen Einkauf” fand heuer zum vierten Mal statt. Jedes Jahr werden zwei öffentliche Körperschaften und zwei Unternehmen aus der Privatwirtschaft für Projekte und Initiativen prämiert, die im gesamten Beschaffungszyklus zu mehr Energie- und Ressourceneffizienz sowie zur Abfallvermeidung beitragen und auch gesundheitliche und soziale Aspekte im Sinne einer „Corporate Social Responsibility” (CSR) berücksichtigen.
In der Service-Software „EMPS“ von Embatex sah die italienische Jury ein besonders zukunftsweisendes Konzept. EMPS automatisiert das Fernmanagement heterogener Druckerlandschaften. Anbieter „gemanagter Druckerdienstleistungen“ (MPS) können damit die Qualität und Effizienz ihrer Service-Prozesse steigern und den Tonerverbrauch um 20 Prozent reduzieren.
Embatex-Geschäftsführer Christian Wernhart freut sich über die Auszeichnung und sieht in dem Preis auch einen „Türöffner“ für das in den letzten Jahren magere Geschäft mit der öffentlichen Verwaltung Italiens: „Seit Jahren will die italienische Regierung aus Umweltschutz- und Kostengründen Recycling-Tonerkartuschen einsetzen, hatte aber bisher keine ausreichende Handhabe, um qualitativ minderwertige, meist falsch deklarierte illegale Nachbauten aus China bei öffentlichen Ausschreibungen auszuschließen. Der nun an Embatex verliehene Preis schafft eine klare Differenzierung zwischen diesen umweltschädlichen Nachbauten und den umweltschonend recycelten und qualitativ hochwertigen ‚EMSTAR‘-Produkten von Embatex, die ausschließlich in Österreich produziert werden.“
Seit mehreren Jahren wird der europäische Markt für Tonerkartuschen und Tintenpatronen von meist in China produzierten Nachbauten regelrecht überschwemmt. Diese werden oft fälschlich als umweltschonende „Recycling“-Produkte angeboten. In Wirklichkeit handelt es sich laut Wernhart dabei um billigst produzierte, illegale „Klone“, die Patentrechte verletzen und deren Einsatz auch strafbar ist. Die minderwertigen Tonerstäube und Tinten enthalten demnach verbotene Giftstoffe und führen zu Schäden an den Druckern. Die nachgebauten Chips in den Kartuschen und Patronen verursachen falsche Fehlermeldungen oder übermitteln falsche Füllstände. So entpuppen sich vermeintlich kostengünstige, umweltfreundliche Produkte letztendlich als teure Giftbomben.
„Der Konsument wird bewusst getäuscht. Dadurch sind auch hochwertige, echte Recycling-Produkte in Verruf geraten, weil sie mit den chinesischen Billigprodukten in einen Topf geworfen werden“, so Wernhart. Die Folge: Die öffentliche Verwaltung in Italien setzt aufgrund dieser Unsicherheit derzeit hauptsächlich teures Original-Verbrauchsmaterial der Druckerhersteller ein.
Durch die Verwendung von recycelten Tonerkartuschen und Tintenpatronen der Embatex-Marke EMSTAR sollen italienische Behörden nun bis zu 50 Prozent der Kosten von Original-Verbrauchsmaterial einsparen. Außerdem entfallen die durch die Neuproduktion entstehenden CO2-Emissionen. Die Wiederbefüllung der EMSTAR-Produkte erfolgt unter strengster Qualitätskontrolle in Österreich, und im Gegensatz zu den illegalen chinesischen Nachbauten enthalten die von Embatex verwendeten Qualitäts-Tonerstäube und -Tinten keinerlei Umweltgifte. Embatex ist nach EMAS und ISO 14001 (Umweltmanagement) zertifiziert, 523 EMSTAR-Produkte tragen die Nachhaltigkeits-Gütesiegel „Österreichisches Umweltzeichen“ und „Blauer Engel“ und einige sind auch nach dem LGA-Schadstoffstandard geprüft.
Diese Qualität hat natürlich ihren Preis, unterstreicht Wernhart. Embatex betreibt ein aufwändiges Leergut-Sammelsystem. Vor der Wiederbefüllung werden die Kartuschen zerlegt, gereinigt und die Verschleißteile erneuert. „Das alles kostet Geld. Preislich können wir daher nicht mit den aus ökologischer Sicht verheerenden chinesischen Nachbauten mithalten. Aber die nun verliehene Auszeichnung fördert die Bewusstseinsbildung, positioniert Embatex in Italien als Qualitätsanbieter und schafft einen klaren Standard, mit dem italienische Behörden in Ausschreibungen gezielt die Qualität und ökologische Nachhaltigkeit der Produkte berücksichtigen können“, ist Wernhart überzeugt. Mit Behörden in Österreich, Deutschland, Belgien, Frankreich, Spanien, Slowenien, Kroatien und Ungarn hat Embatex bereits rege Geschäftsbeziehungen.
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