Workday veröffentlichte die Ergebnisse seiner neuesten Studie zu den Auswirkungen von künstlicher Intelligenz (KI) und maschinellem Lernen (ML) auf die Arbeitswelt. [...]
Der Bericht mit dem Titel „Preparing to Power Up: EMEA ist führend auf dem Weg in eine KI-gesteuerte Zukunft“ zeigt, dass Unternehmensverantwortliche grundsätzlich vom Nutzen von KI und ML überzeugt sind, auch wenn die Meinungen in den Vorstandsetagen im Detail auseinander gehen. Ebenso deutlich wird aber auch, dass Datensilos und Bürokratie einer umfassenden Einführung im Wege stehen.
Verlässlicher Regulierungsrahmen fördert Optimismus und Investitionsbereitschaft
52 Prozent der EMEA-Führungskräfte begrüßen den Nutzen von KI und ML für ihr Unternehmen; damit liegen sie vor ihren Peers in Amerika (50 Prozent) und im asiatisch-pazifischen Wirtschaftsraum (46 Prozent). Österreich (62 Prozent) Großbritannien (60 Prozent) und die Schweiz (58 Prozent) gehen bei der Einführung von KI und ML voran, während Norwegen (40 Prozent), Dänemark (44 Prozent) und Deutschland (45 Prozent) weniger Enthusiasmus zeigen. 44 Prozent der EMEA-Unternehmen haben bereits Maßnahmen ergriffen, um agiler zu werden und Ressourcen schneller und bedarfsgerechter zuzuweisen.
Aus der Workday-Umfrage geht ebenfalls hervor, dass EMEA-Unternehmensverantwortliche in generell mehr Vertrauen in künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen haben als Führungskräfte in anderen Regionen. Nach der Einführung der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) plant die Europäische Union derzeit ein KI-Gesetz (AI Act), das den Rechtsrahmen für den Einsatz künstlicher Intelligenz abstecken soll. Durch den Aufbau einer KI-Governance sollen Datenqualität, Transparenz sowie die Kontrolle durch den Menschen sichergestellt werden, um eine breitere Akzeptanz der neuen Technologien zu erreichen.
„Das EU-KI-Gesetz ist ein Meilenstein und ein bemerkenswerter Fortschritt auf dem Weg zur verantwortungsvollen Nutzung und Entwicklung von KI“, kommentiert Jens-Henrik Jeppesen, Senior Director of Public Policy bei Workday. „Bei Workday bauen wir seit fast einem Jahrzehnt KI- und ML-Funktionen auf. Wir wissen, dass diese Technologien das Vertrauen der Menschen gewinnen müssen, um ihr volles Potenzial zu entfalten. Eine intelligente, risikobasierte und verhältnismäßige Regulierung kann dazu beitragen, dieses Vertrauen zu schaffen und das Risiko potenzieller Schäden abzuwenden, während sie gleichzeitig Innovationen ermöglicht. Wir hoffen, dass das neue EU-KI-Gesetz (EU AI Act) genau das tun wird, wenn es in Kraft tritt, und einen verantwortungsvollen Einsatz dieser Technologien durch Unternehmen fördert.“
Die Kombination aus klaren Regularien und der unter EMEA-Leadern verbreiteten Begeisterung für KI und ML führt zu einer spürbar höheren Investitionsbereitschaft. Nordeuropäische Player haben hier die Nase vorn, während Unternehmen in Südeuropa einen konservativeren Investmentansatz bevorzugen.
In den Führungsetagen gibt es Unterschiede bei der KI-/ML-Bewertung und -Umsetzung
Trotz aller Offenheit haben verschiedene Führungsfunktionen eine ganz unterschiedliche Sicht auf KI und ML bzw. deren Implementierung.
CEOs befürworten KI und ML grundsätzlich: 53 Prozent der EMEA-CEOs wollen entsprechende Technologien in ihrem Unternehmen einführen. Gedämpft wird ihr Enthusiasmus durch die Sorge vor möglichen Fehlentscheidungen, die KI- und ML-Systeme treffen könnten.
Das Finanzwesen geht mit gutem Beispiel voran: Hier sind KI und ML schon am weitesten verbreitet. 19 Prozent der CFOs von EMEA-Unternehmen geben an, dass ihre Teams KI-Lösungen zunehmend oder umfassend nutzen. In Nord- und Südamerika äußern sich nur 7 Prozent der CFOs vergleichbar positiv. Finanzverantwortliche in der EMEA-Region nutzen künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen für Prognosen, Budgetentscheidungen und Szenarioplanungen sowie zur Unterstützung strategischer Planungen in verschiedenen Geschäftsbereichen.
Das Personalwesen hat noch Nachholbedarf: Zwar zeigen sich 44 Prozent der EMEA-Personalverantwortlichen offen für das Potenzial von KI und ML; 49 Prozent haben entsprechende Technologien in ihren Teams aber noch nicht eingeführt.
IT-Verantwortliche sind zu 51 Prozent davon überzeugt, dass sie mit KI- und ML-Lösungen andere Teams besser unterstützen bzw. einen höheren strategischen Mehrwert erzielen können. Unter IT-Leadern scheint sich demnach eine positivere Einstellung gegenüber KI und ML durchzusetzen.
Datensilos und Bürokratie sind die größten Hindernisse
Neben dem unterschiedlichen Implementierungstempo werden KI- und ML-Technologien auch durch andere Hürden ausgebremst. Mangelndes Datenmanagement und überbordende Bürokratie sind die Hauptgründe, warum Unternehmensleiter bei der KI- und ML-Einführung noch zögern. 60 Prozent der EMEA-Unternehmen klagen über Datensilos, die ihnen relevante Einblicke in Echtzeit erschweren. In der DACH-Region verzeichnen in der Schweiz nur 22 Prozent der Unternehmen gute Fortschritte beim Abbau bürokratischer Hemmnisse, die Entscheidungsprozesse verlangsamen, gegenüber 39 Prozent in Deutschland und 40 Prozent in Österreich.
In vielen Unternehmen muss ein signifikanter kultureller Wandel stattfinden, um KI und ML in größerem Umfang einzusetzen. Ohne umfassende Unterstützung des Topmanagements ist dies zum Scheitern verurteilt. Auch hier offenbart die Workday-Umfrage ein Problem: 37 Prozent der EMEA-Leader glauben, dass ihre Führungsetage die Bedeutung von KI und ML noch nicht realisiert hat.
„KI hat bei uns eine große Zukunft“, erklärt Lynn Van Oossanen, Senior Manager IT Solution and Transformation bei Ferring. „Die Workday Skills Cloud wird eine sich ständig weiterentwickelnde Lösung sein, die uns bei der Qualifikationsstrategie weltweit unterstützt.“
Die Zeit des Zögerns ist vorbei
EMEA-Führungskräfte haben erkannt, wie sehr ihre Unternehmen von KI und ML profitieren können, insbesondere im Personal- und Finanzwesen. Zukunftsweisende KI- und ML-basierte Lösungen bieten ihnen die Chance, ihre Performance zu verbessern und insgesamt erfolgreicher zu sein.
„Wenn Sie einen maximalen Geschäftswert aus KI und ML ziehen wollen, sollten Sie zunächst Ihre Erwartungen mit der Realität abgleichen und Initiativen priorisieren, die auf die Lösung konkreter Probleme abzielen“, rät Jens Löhmar, CTO Continental & DACH, Workday. „Sorgen Sie dafür, dass Ihr Unternehmen die betreffenden Technologien effektiv einsetzen kann, indem Sie Kompetenzlücken identifizieren und schließen. Wählen Sie KI- und ML-Optionen, die Ihren Business-Strategien und -Anforderungen entsprechen, und definieren Sie eine klare Roadmap mit eindeutigen Zielen und Metriken. Überwachen Sie kontinuierlich die Effektivität der Maßnahmen und passen Sie sie an, wenn sich die Anforderungen Ihres Unternehmens oder ihr Geschäftsumfeld verändern.“
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