Wenn es um Empfehlungen geht, ist Facebook für viele die Plattform der ersten Wahl, besagt der von Social Media Link publizierte Social Recommendation Index. [...]
Demnach vertrauen 68 Prozent Facebook bei Empfehlungen mehr als Pinterest, YouTube oder Twitter. „Im privaten Bereich ist Facebook am beliebtesten für Empfehlungen. Das hat mit Vertrauen zu tun – denn das Netzwerk gibt es ja schon länger“, unterstreicht Anne M. Schüller, Expertin für Loyalitätsmarketing, im Gespräch mit der Nachrichtenagentur pressetext. Laut der Fachfrau haben viele dort auch Freunde und Familienmitglieder, die bei der Entscheidungsfindung helfen.
86 Prozent der Befragten geben an, dass Freunde und Familie den größten Einfluss auf ihre Entscheidungen haben. Nur elf Prozent lassen sich von Prominenten zum Kauf motivieren. Laut Schüller geht es vor allem darum, welche Rolle jemand innehat: „Einerseits gibt es die Meinungsführer: Sie sind Experten zu einem Thema und bei diesem folgt man ihrer Meinung nahezu blind. Andererseits gibt es die Multiplikatoren: Das sind Menschen, die viele andere kennen, ihre Empfehlungen streuen sehr stark.“ Dabei haben Experten einen starken Einfluss auf wenige User, und Multiplikatoren einen schwachen Einfluss auf viele.
Die Grundvoraussetzung für eine Empfehlung: „Man muss empfehlenswert sein. Wenn es um ein Produkt geht, muss dieses eine Spitzenqualität haben – und wenn man Dienstleistungen anbietet, muss man Spitzenmitarbeiter haben“, so Schüller. Wichtig sei aber auch der emotionale Aspekt: „Wenn ich als Unternehmen nichts Emotionales habe, muss ich Geld investieren, um empfohlen zu werden.“
Der Social Recommendation Index demonstriert auch, dass den Empfehlungen von Freunden und Familienmitgliedern, die ohne Honorar dafür zu kassieren ein Produkt getestet haben, am meisten Vertrauen geschenkt wird (86 Prozent). Nur 45 Prozent lassen sich von bezahlten Blog-Einträgen überzeugen. „Bezahlte Empfehlungen funktionieren nicht. Wenn wir wissen, dass da Geld fließt, glauben wir der Empfehlung nicht“, weiß Schüller.
Die Gründe, warum man Produkte oder Dienstleistungen weiterempfiehlt, sind laut Schüller vielfältig: „Menschen können das tun, um in ihrer Gruppe einen gewissen Status zu haben oder um Freunden zu helfen. Oder sie tun es einfach nur aus Spaß an der Sache oder aus Spaß daran, Vorreiter zu sein.“ Laut der Studie basiert der Großteil der Empfehlungen auf positiven Erfahrungen (78 Prozent) – nur 47 Prozent haben ein Review wegen einer schlechten Erfahrung geschrieben. (pte)
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