„Endless Mini“: Billig-PC für Entwicklungsländer

Das kalifornische Startup Endless hat einen handflächengroßen Computer für den Einsatz in Entwicklungsländern entwickelt. [...]

Der kugelförmige Mini-PC ist für einen Preis von 79 Dollar (rund 73 Euro) erhältlich. Vorgestellt wurde das Device kürzlich auf der Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas. Der handliche PC verfügt beispielsweise über die Online-Enzyklopädie Wikipedia.

„Der ‚Endless Mini‚ ist nicht nur designtechnisch ein interessantes Produkt. Das Konzept, einen sehr günstigen, aber trotzdem ausreichend performanten ‚Ready-to-use‘-PC ohne Internet-Zwang, aber mit hunderten vorinstallierten Bildungs- und Nachschlage-Apps zu kreieren, ist gerade für Länder ohne zuverlässigen Internet-Zugang ein guter und innovativer Weg, um an solche Informationen zu gelangen sowie sie der Bevölkerung näherzubringen“, sagt Maik Dahles von useful-IT gegenüber dem Nachrichtenportal pressetext.

Der Preis von 79 Dollar für das Basis-Modell, ohne WiFi, Bluetooth und Peripherie, macht das kompakte Gerät laut dem Experten für viele erschwinglich. „Anders als beim – leider sehr teuer gewordenen – OLPC-Projekt muss allerdings ein Monitor/Fernseher sowie Tastatur und Maus vorhanden sein“, resümiert der Branchenkenner auf Nachfrage.

„Die Idee dahinter ist, dieses Device sowohl mit unbegrenztem Internetzugang, mit limitiertem als auch ohne Internet funktionsfähig zu machen“, erklärt Matt Dalio, Chief Executive bei Endless. Neben der Online-Enzyklopädie bietet das Gadget Kurse der gemeinnützigen Organisation für Bildung, Khan Academy. Der Mini-Computer, der nur eine zusätzliche Tastatur benötigt, kann mit jedem beliebigen Fernseher verbunden werden, der als Display agiert.

Laut Dalio ist das Device als Antwort auf das „One Laptop Per Child“-Projekt (OLPC) entstanden, das bereits vor zehn Jahren von Nicholas Negroponte injiziert worden ist. Dieser war als Berater für Endless tätig. Ursprünglich lag da Ziel von OLPC darin, einen Computer für einen Preis von 100 Dollar für Kinder in Entwicklungsländern zu entwickeln. Der Preis erreichte letztlich jedoch das Doppelte des geplanten Betrags.

„Die Barrieren bestehen aufgrund von Kosten und Konnektivität“, erklärt Dalio. Das Kostenproblem sei hiermit erledigt. Doch auch dem Problem einer fehlenden Internetverbindung nimmt sich das Startup an. Die Mini-Computer verfügen über riesige Mengen an Informationen, die automatisch upgedated werden, sobald das Gerät online geht. Zusätzlich zum Standardmodell gibt es ein leistungsstärkeres für 189 Dollar. Als Betriebssystem dient die Open-Source-Software Linux. (pte)


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