Ende 2020 kommt das definitive Aus für das Flash-Player-Plug-in. Ab dann will Adobe die Multimedia-Technik nicht weiterentwickeln und auch keine Updates mehr liefern. [...]
Umstritten ist Flash schon seit Längerem. Schon 2010 verbannte Apple-Boss Steve Jobs die Technik von allen iPhones und gab HTML5 den Vorzug. Nun gibt auch die Flash-Entwicklerin Adobe die Technik auf. Konkret will Adobe ab Ende 2020 den Flash Player nicht mehr updaten und verteilen. Zudem sollen „Inhaltsanbieter dazu ermuntert werden, ihre Inhalte von Flash auf neue offene Formate zu migrieren“, schreibt Adobe in einem Blog-Beitrag.
In den 1990er Jahren wurde Flash zur Online-Wiedergabe von Multimedia-Inhalten populär, da die Webbeschreibungssprache HTML unzureichend war. Doch in den letzten zehn Jahren haben Browser-Hersteller und Programmierer viel Aufwand betrieben, um HTML zu verbessern, sodass die Funktionalitäten, die Flash bietet, damit abgebildet werden können. Das nun standardisierte HTML5 hat dabei gegenüber Flash vor allem auch den Vorteil, dass der Anwender kein dediziertes Plug-in mehr für den Browser installieren muss, für welches zudem oft aus Sicherheitsgründen Updates eingespielt werden mussten.
Unterdessen hat sogar Adobe anerkennende Worte für HTML5 übrig. Die Technik sei „genügend gereift und fähig genug, eine valable Alternative zum Flash Player zu bieten“, gibt Govin Balakrishnan, Direktor für Produktentwicklung bei Adobe, unumwunden zu.
Mit der großzügigen Frist bis Ende 2020 will Adobe den Inhalte-Anbietern genügend Zeit einräumen, auf Alternativtechniken umzusteigen. Es fraglich, ob dies nötig ist. Denn der Umstieg ist in vollem Gang. Nach Statistiken von Google wurde Flash von Anwendern des Browsers Chrome im Jahre 2014 noch zu 80 Prozent täglich verwendet. Heute ist diese Rate auf 17 Prozent geschrumpft. Deshalb sind Browser-Hersteller drauf und dran, Flash nur noch auf expliziten Wunsch des Users zu aktivieren, wenn dieser eine entsprechende Webseite ansurft.
*Jens Stark ist Redakteur von PCTipp.
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