Enterprise Mobility: „Doping“ für Sales-Abteilungen

Sales-Abteilungen, die das Konzept von Enterprise Mobility in ihre strategische Vorgehensweise integriert haben, sind laut einer aktuellen techconsult-Studie deutlich leistungsfähiger. [...]

Die Studie des Marktforschungs- und Beratungsunternehmens techconsult hat sich zum Ziel gesetzt, einen detaillierten Blick auf das Thema Enterprise Mobility und auf die damit verbundenen Prozesse in Unternehmen ab 250 PC-Arbeitsplätzen zu werfen. Hierfür wurden in einer Erhebung in über 340 Unternehmen Entscheidungsträger des Fachbereiches Sales zum Themenfeld Enterprise Mobility befragt.

Laut den Ergebnissen der durchgeführten Studie Enterprise Mobility 2015 zeigt sich, dass Sales-Abteilungen, die das Konzept von Enterprise Mobility in ihre strategische Vorgehensweise integriert haben, in den letzten drei Jahren eine erheblich bessere Leistungsbilanz vorweisen können, als Sales-Abteilungen, die bisher noch keinen Enterprise-Mobility-Ansatz verfolgen oder nur vereinzelt Mobility-Anwendungen einsetzen. Den Sales-Abteilungen, die sich bereits eine vollumfängliche Enterprise-Mobility-Strategie zunutze machen und entsprechende Mobility-Lösungen eingeführt haben, konnte in dieser Studie eine Leistungssteigerung von immerhin 16 Prozent attestiert werden.

SALES IST MOBIL
In der Ermittlung der Enterprise-Mobility-Einsatzgrade in den Sales-Fachabteilungen zeigt sich ein mit 73 Prozent nur knapp hinter der IT-Fachabteilung liegender, sehr hoher mobiler Einsatz. Bei genauerer Betrachtung sieht man jedoch, dass der überwiegende Teil Enterprise Mobility nur „teilweise“ einsetzt, sprich nicht alle wesentlichen Tätigkeiten im Sales „mobilisiert“ hat. Dies sind zum Beispiel mobile Einzellösungen wie die mobile Kontaktverwaltung im CRM-System, die mobile Routenplanung oder die Erstellung von Präsentationsunterlagen auf Reisen.

Dennoch lässt sich auch feststellen, dass die gängigen mobilen Office Anwendungen wie mobiles Internet, Office Textverarbeitung (Word, Excel) und Office Collaboration (E-Mail, Instant-Messaging, Video-Conferencing) bei hohen Werten von 72 bis 88 Prozent liegen und damit nur knapp den hier „führenden“ Marketing-Fachabteilungen den Vortritt lassen. „Im Bereich der wichtigen Geschäftsapplikationen wie CRM, ERP oder Controlling jedoch ist die Sales-Abteilung stärker mobil als die Bereiche Marketing und HR“, so Peter Lehre, Principal Analyst vom durchführenden Marktforschungsinstitut techconsult. „Ein besonderer Fall ist die mobile Außendienst-Steuerung, bei der die Sales-Abteilung deutlich vorne liegt. Es liegt nahe, dass hier die Nutzung im Sales höher ist als in den anderen untersuchten Fachbereichen, da der Anteil der Mitarbeiter im Außendienst hier auch am höchsten ist.“ Somit kann man den Sales-Fachabteilungen und ihren Verantwortlichen bereits ein hohes Mobilitäts-Nutzungsniveau zusprechen und feststellen, dass die Sales-Fachabteilungen das Thema Enterprise Mobility angenommen haben und gezielt für ihre Geschäftsziele einsetzen.

Dies betrifft gerade auch die Kostenseite der Sales-Organisation. „Für die erheblichen operativen Kosten aus mobilen Tätigkeiten (Reisetätigkeit, Kommunikation & Abstimmung mit Kunden und anderen Fachabteilungen etc.) ergeben sich durch Enterprise Mobility Anwendungen signifikante Kostenreduzierungsmöglichkeiten durch automatisierte Informationsbereitstellung und vereinfachte Kommunikation. Diese Einschätzung ist mit 54 Prozent gegenüber anderen Fachbereichen (Gesamtdurchschnittswert: 47 Prozent) auffallend deutlich unter Sales-Verantwortlichen zu finden“, so Lehre.

Von der Studie erfasst wurden die Branchen Industrie, Dienstleitung, Handel, öffentliche Verwaltungen, Non-Profit-Unternehmen, Banken und Versicherungen. Ansprechpartner waren 1.200 Abteilungsleiter und Fachbereichs-Verantwortliche aus den Fachabteilungen Sales, Marketing, Finance, HR und IT. Im Fokus der vierten Teilstudie standen die Sales-Fachabteilungen. Die Sichtweisen der ebenfalls befragten IT-, HR- und Marketing-Abteilungen wurden bereits im ersten Quartal 2015 veröffentlicht.

Der vollständige Bericht zur Studie, die im Auftrag von Microsoft durchgeführt wurde, steht kostenlos zum Download bereit. (pi)


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